Dungirri 01 - Schwarze Dornen
Ungezwungenheit zwischen ihnen, an ihrem Vertrauen zu ihm, das sie ihren Schutzschild senken ließ. Aber wenn er ihre suchenden Hände nicht bald ablenkte, würde er viel zu früh in Flammen aufgehen.
Er strich über ihren geschmeidigen, festen Körper, die Arme hinab, die Hüften entlang, an der Taille hinauf, und verharrte nur einen quälend kurzen Moment bei ihren festen Brüsten.
Ungeschickt tasteten seine Finger nach dem ersten Knopf ihrer Bluse, als ihm plötzlich in den Sinn kam, dass er dasselbe schon einmal getan hatte, als man auf sie geschossen hatte.
»He, ich dachte, du schaffst das mit einer Hand«, neckte sie ihn zärtlich, als hätte sie ihm die Gedanken vom Gesicht abgelesen.
Seine Stimme gehorchte ihm kaum: »Nur, wenn es um nichts geht.«
Aus ihren grauen Augen sah sie ihn freimütig an, legte ihre Hand auf seine und kümmerte sich um die Knöpfe, bis die Bluse sich öffnete und von ihren Schultern herab zu Boden sank.
Für einen Moment konnte er nichts anderes tun als dastehen und sie anstarren, innerlich zerrissen von widerstreitenden Gefühlen. Er sah die sanften, in weiße Spitze gehüllten Kurven ihrer Brüste - schwelgte geradezu in dem Anblick -, doch der schmale Verband auf ihrer Schulter, der den Verlauf der Operationsnarben unterbrach, und die Würgemale über ihrem Schlüsselbein rissen ihn gewaltsam in die Wirklichkeit zurück.
Er hätte sein Leben für sie geopfert, doch die brutale Wahrheit, dass er niemals für ihre Sicherheit würde garantieren können, lastete schwer auf ihm. Innerhalb von nur achtundvierzig Stunden war sie zweimal fast getötet worden - und beide Male war er nur wenige Meter von ihr entfernt gewesen. Ihm blieb nur - ob das selbstsüchtig sein mochte oder nicht - der verzweifelte Wille, ihr so viel Lust zu bereiten, sie so rückhaltlos, so vollkommen zu lieben, dass sie ihn niemals vergessen würde.
Obwohl er nicht wusste, wie er den Rest seines Lebens ohne sie durchstehen sollte.
Er strich mit dem Finger an der Linie zwischen Spitze und zarter Haut entlang, sah ihre Pupillen, die sich verdunkelten, ihre Lippen, die sich öffneten, und dann folgte er seinem Finger mit dem Mund, und nur ein einziger Gedanke bezähmte das tosende Verlangen in seinem Kopf: Bella Lust bereiten!
Haut an Haut, Mund an Haut entdeckte er die Stellen,
die sie erzittern ließen, und er berührte, erkundete, erforschte ihren Körper. Ihr lustvolles Stöhnen fand seine Entsprechung in der Wonne, die er durch ihre Hände und ihren Mund empfing.
Er griff nach der Nachttischlampe, knipste sie aus und im gedämpften Licht, das vom Balkon hereindrang, zog er ihnen beiden die letzten Kleidungsstücke aus. Als sie nackt, schön und gebend vor ihm stand, hätte er beinahe vergessen, wie man atmet.
Seine Bella. Der Ausbruch männlichen Empfindens war gleichermaßen zärtlich und wild. Er hätte für sie gemordet. Wäre für sie gestorben. War bereit, alles zu tun, um sie glücklich zu machen und zu beschützen.
Beschützen . Das Wort und die Notwendigkeit bohrten sich durch den Feuersturm, der in seinem Kopf tobte. Während er sie an seinen nackten Körper zog, sie erregend langsam küsste und den sinnlichen Schwung ihres Rückens mit der Hand erkundete, tastete er mit der anderen nach dem Kondom in seiner Brieftasche.
Dann knieten sie beide auf dem Bett, und dieser wissende, leidenschaftliche Blick - der nichts Neckendes mehr hatte - versenkte sich in seinen, während sie ihm das Kondom überstreifte und er versuchte, in dem Feuersturm in seinem Kopf nicht völlig den Verstand zu verlieren.
Bella Lust bereiten .
Um keine albtraumhaften Erinnerungen wachzurufen, beugte er sich nicht über sie, sondern ließ sich auf der Seite nieder. Er schob seinen Arm unter ihre Taille, als sie sich neben ihn legte, und zog sie noch näher an sich - Brust an Brust, Hüfte an Hüfte - und sie verschlangen ihre Beine ineinander, um sich noch näher zu sein.
Wilde Lust raste durch seinen Körper und drängte auf Erfüllung, doch das seelische Begehren war noch stärker, und es verlangte genau dies - in vollkommener Innigkeit beieinanderzuliegen, in tiefstem Vertrauen Berührungen, Zärtlichkeiten, Küsse zu tauschen.
Bella verstand ohne Worte. Die Zeit verlangsamte sich, verlor sich in der Aufrichtigkeit ihrer von Leidenschaft verdunkelten wunderschönen Augen und den zärtlichen, absichtsvoll flüchtigen Berührungen von Mündern, Händen und Haut auf erhitzter Haut.
Tausend Herzschläge schwebten
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