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Dunkel ist die Sonne

Dunkel ist die Sonne

Titel: Dunkel ist die Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Philip José Farmer
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offensichtlich müde war. Deyv versuchte ve r geblich, schneller zu schwimmen. Er hatte seine Grenzen erreicht. Darum war es vernünftiger, das Tempo zu dro s seln, um Kraft zu sparen. Seine Geschwindigkeit würde sowieso, wie schnell er auch schwamm, nichts als ein Kriechen sein, verglichen mit dem, was da hinter ihm die Fluten zerteilte – wenn etwas hinter ihm war.
    Keuchend sagte Vana: „Das Segelbiest steuert auf uns zu.“
    Sloosh blickte hinter sich. „Deyv, binde den Würfel los. Und zieh den Stab heraus.“
    „Das wollte ich gerade tun!“
    Innerhalb einer Minute schwamm das Schiff der Alten auf dem Wasser. Deyv öffnete die Tür und zog sich hoch und hinein. Er nahm Sloosh die Waffen ab, der sich an der Schwelle festhielt , damit Yawtl und Vana über seinen Rücken klettern konnten. Die beiden Tiere folgten. Dann faßten Hoozisst und Deyv den Archkerri an den Händen und halfen ihm an Bord. Deyv zog die schweratmende Shig herein und schloß dann rasch die Tür, da bereits etwas Wasser hereingeströmt war. Jemand machte das Licht an.
    Wenn dieses Gewässer ein See war, mußten sie the o retisch ans Ufer geweht werden. Wenn es der Ozean war, würden sie so lange darüber segeln, bis sie verhungert waren.
    Sloosh, dessen nasse Blätter im Licht leuchteten, sa g te: „Mach bitte die Tür auf, Deyv. Wir müssen jetzt u n gefähr bei Feersh sein.“
    „Und?“
    „Wir brauchen sie. Wenn wir zur Juwelenwüste ko m men, können wir uns ihr Wissen zunutze machen.“
    „Du vielleicht“, entgegnete Deyv. „Vana und ich we r den nicht dort sein.“ Er ging weg.
    Der Pflanzenmensch öffnete die Tür und sah hinaus. Er summte etwas, was Deyv nicht genau verstehen kon n te, weil er sich im anliegenden Raum befand. Aber er hörte, wie der Yawtl sagte:
    „Aber ihre Kinder nicht!“
    Deyv ging zum Türeingang, wo Sloosh die Hexe ger a de an der Hand hereinzog. Ihre Söhne und die Tochter hielten sich an der Schwelle des Eingangs fest. Mit jedem Mal, das sich das Schiff schlingernd senkte, drang mehr Wasser ein. Drei Sklaven, ein Mann und zwei Frauen, kamen müde auf sie zugeschwommen.
    „Hoozisst hat recht“, meinte Deyv. „Sie wären nur e i ne Last.“
    „Aber sie sagt, sie werde sich umbringen, wenn wir sie nicht ebenfalls retten.“
    Deyv glaubte nicht, daß Feersh das wirklich so meinte. Sie wollte vermutlich nur sichergehen, daß sie ihre Ve r bündeten bei sich hatte, wenn die Zeit gekommen war, Sloosh zu betrügen. Als sie darum bat, ihre Sklaven auch retten zu lassen, war er sich ganz sicher. Was die Sklaven betraf, machte sie jedoch bestimmt einen Fehler, denn auf deren Loyalität war nicht unbedingt Verlaß. Das ha t ten sie bewiesen, als sie die Kinder der Hexe verprüge l ten.
    Aber was ging ihn das an? Er würde sowieso nicht mit ihnen gehen.
    Hoozisst machte etwas Ärger. Nicht wegen Feersh, sondern wegen der Schätze, die er gezwungen gewesen war, an Bord des Tharakorm zurückzulassen. Einige w a ren von den Wellen weggeschwemmt worden, aber and e re waren noch an Deck. Noch ein paar Wellen, und auch sie würden verschwunden sein.
    Sloosh meinte, daß sie versuchen sollten, sie zu pa c ken, wenn sie nahe genug herankämen. Die Tür durfte jedoch nicht mehr lange offenbleiben, da verhindert we r den mußte, daß das Schiff zuviel Wasser aufnahm. Als sie seiner Schätzung nach in der Nähe des Tharakorm angelangt waren, machte er sie wieder auf. Nachdem er rasch einen Blick hinausgeworfen hatte, schloß er sie.
    „Wenn du zum Tharakorm schwimmen würdest“, sa g te er zu dem Yawtl, „wären wir schon zu weit weg, als daß du wieder zurückkommen könntest. Aber wenn du es trotzdem wagen willst … Aber selbst dann könntest du nur ein Stück herüberbringen.“
    Hoozisst lehnte sich aus dem Türeingang; er hielt sich nur mit einer Hand fest. Er zog sich wieder herein und schloß die Tür. Dann ging er zu Feersh und jagte ihr die Faust in den Magen. Sie fiel in gekrümmter Stellung um, hielt sich den Bauch und stöhnte. Jowanarr ging zu ihr hin, um ihr aufzuhelfen. Die Söhne sahen entsetzt, aber gleichzeitig zufrieden aus.
    Sie konnten nichts anderes tun als abzuwarten, wohin es sie verschlagen würde. Sie hatten nur ihre Hände, um das Wasser vom Boden zu schöpfen. Wenn sie deswegen die Tür öffneten, kam allerdings mehr Wasser herein, als sie dabei hinausbeförderten. Man saß in Gruppen herum: Deyv und seine Gefährten, Feersh und ihre Familie und die Sklaven. Als man schläfrig wurde,

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