Dunkel
Bezahlung hatte fast alles verschlungen; es war noch genug für ein Jahr da, allenfalls für anderthalb Jahre, dann war nichts mehr übrig. Aber sie war das wert gewesen! Bei Gott, das war sie! Er hatte in dem Augenblick, als Julie durch die Tür gekommen war, gewußt, daß sie die Richtige war. Alles an ihr war sensationell gewesen: ihre robuste Figur, die Art, wie sie sich bewegte, diese hochgeknöpfte, gestärkte Schwesterntracht, die sie trug. Sogar ihre Stimme mit dem leichten irischen Tonfall. Und als er zum ersten Mal ihr wundervolles Haar wie einen Wasserfall hatte über ihre Schultern fließen sehen! Gott! Sie war die Richtige! Die anderen hatten ihre Arbeit gut gemacht, aber sich wenig um ihn und seine Bedürfnisse gekümmert. Er hatte nicht lange gebraucht, Julie davon zu überzeugen, daß ihre Zukunft bei ihm und nicht bei der Schwesternagentur lag. Natürlich war ein wenig Betrug nötig gewesen, doch hatte er schließlich all diese Jahre für sie gesorgt. Es war eine Schande, daß das zu Ende ging, aber mit dem Geld, das er für das Haus bekommen würde, konnte er seine letzten Jahre in einem komfortablen Pflegeheim bezahlen. Aus dem Erlös würde er ihr ein paar hundert Pfund geben, vielleicht sogar dreihundert; sie war sehr zuvorkommend gewesen. Das sollte sie glücklich machen! O ja, Julie, jetzt, tu es jetzt!
Julies Beine waren weit gespreizt, und ihre Hand wanderte zwischen ihre Schenkel. Ihre Finger bahnten sich einen Weg durch ihr Haardreieck und sie stöhnte, nicht zu seinem Vergnügen, sondern weil ihre eigene Leidenschaft zu erwachen begann. Selbstbefriedigung war ihr größtes Vergnügen. Männer waren bei den wenigen Gelegenheiten, die sie gehabt hatte, einen ins Haus zu schmuggeln, selten stark genug für ihr Verlangen gewesen. Ihre Zähne bissen auf ihre Unterlippe und ihr Gesicht wurde schweißnaß, während sich die Bauchmuskeln spannten.
Benjamins Bewegungen unter der Bettdecke waren schneller geworden, jedoch vergeblich. »Julie«, rief er, »komm jetzt hierher, bitte, hierher!«
Er blinzelte, als sie ihre weiße, riesige Gestalt in dem schwachen Licht zu verdüstern schien. Die Glühbirne wurde schwächer, dachte er, oder sein Sehvermögen ließ vielleicht ebenso nach, wie gewisse andere Teile seines müden alten Körpers. Die Schatten im Raum wurden dunkler und er konnte sie jetzt kaum sehen, nur ihre Beine von den Knien abwärts, die auf dem schwarzen Fleck in der Ecke herausragten; ihre großen Füße zuckten krampfartig.
»Julie! Bitte, komm jetzt ins Bett«, bettelte er. »Ich brauche dich, meine Liebe.«
Ihre große Gestalt löste sich aus dem Schatten und sie kam zum Bett herüber. Er grinste, als sie die Decken zurückwarf und sich neben ihn legte.
»Gutes Mädchen, Julie. Du bist mein Mädchen«, murmelte er, als sie seinen hageren Körper mit ihrem heißen Fleisch bedeckte.
»Vorsichtig jetzt«, keuchte er, als ihr Gewicht ihn begrub und ihm die Luft aus den Lungen trieb. Sie rollte beiseite und ihre Hand griff unten nach ihm. Er fuhr bei ihrer rohen Behandlung zusammen, denn sie zog und knetete an ihm, als ob sie ihn in festere Form bringen wollte.
»Sei vorsichtig, Julie«, klagte er, »du bist so grob.« Er konnte ihren heißen Atem in seinem Ohr keuchen hören. Seine alten Hände packten ihre wackelnden Brüste und preßten die beiden Spitzen zusammen, hielten sie so, daß seine Lippen sich darum schließen konnten. Er saugte an den Brustwarzen und gab wie ein Baby Gurgelgeräusche von sich - dann jaulte er auf, als ihr Arm unter ihn glitt und sie seinen Körper mit heftigem Schwung auf den ihren zog.
»Komm, du alter Bastard, gib's mir«, flüsterte sie.
»Julie, was ... «
Seine Worte wurden abgeschnitten, als sie ihre Beine spreizte und versuchte, ihn in sich zu ziehen. Ihre großen Hände schlössen sich um sein fleischloses Gesäß und ihre Hüften hoben sich ihm vom Bett entgegen.
»Julie!« schrie er. »Hör sofort damit auf!« Er fühlte sich, als ob sein Unterkörper zermalmt, seine Knochen pulverisiert würden.
»Komm schon, du alter Bastard!« Tränen der Enttäuschung rannen aus Julies Augen, flössen über ihr Gesicht. Sie hob sich und zog, sie krümmte sich und zuckte, aber in ihr war nichts, was Substanz hatte. »Komm!« schrie sie, und die Schatten schlössen sich um sie. Es gab ein kaum hörbares zischendes Geräusch, als die Glühbirne platzte und die Dunkelheit sie wie eine schwarze Flut umfing.
Er jammerte jetzt, hatte Schmerzen und
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