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Dunkel

Dunkel

Titel: Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Herbert
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Linie.
    »Wir hätten siegen können«, verkündete sie grimmig.
    »Aber Olwen«, sagte George geduldig, »Nigel und Barbara waren sehr gut.«
    »Nur zu, verteidige sie nur. Es macht wohl nichts, daß sie uns zweimal angerempelt haben. Danach haben sie sich nicht einmal entschuldigt. Man hätte glauben können, sie wären die einzigen auf dem Parkett, so wie die herumsprangen. Wir hätten uns beschweren sollen. Die Schiedsrichter hätten das sehen müssen.«
    »Wir sind doch Zweite geworden, Liebes.«
    »Zweite! Das ist das Schicksal deines Lebens, nicht wahr, George? So wird es immer sein.«
    »Es gibt keinen Grund, so zu reden«, erwiderte Olwens
    Vater.
    »Halt den Mund, Huw«, sagte Olwens Mutter, die mit ihrem Gatten auf dem Rücksitz saß. »Olwen hat völlig recht. Das Mädchen hätte jetzt Ballkönigin sein können.« Sie fügte nicht hinzu >mit einem anderen Partner<. Das war auch nicht nötig.
    »Kümmere dich nicht drum, George«, sagte Huw. »Die beiden sind nie zufrieden.«
    »Zufrieden? Womit sollte ich denn zufrieden sein? Was hast du mir denn je gegeben?«
    »Ich lang' dir gleich eine.«
    »Dad, sprich nicht so mit Mutter.«
    »Ich spreche mit ihr, wie ich ...«
    »Das wirst du nicht. Siehst du, wie er ist, Olwen? Siehst du, was ich all diese Jahre ertragen mußte?«
    »Ertragen? Ich habe deine Nörgelei...«
    »Nörgelei?«
    »Mama nörgelt nicht.«
    »Sie nörgelt ständig. Genauso wie du an dem armen George herumnörgelst.«
    »Ich nörgele an George herum? Ich nörgele nie an George herum. Nörgele ich je an dir herum, George?«
    »Der Tankwart braucht lange«, sagte George.
    »Dann weck ihn.« Verärgert griff Olwen an George vorbei und betätige die Hupe. »Wahrscheinlich schläft der faule Kerl.«
    George fuhr mit Finger und Daumen über seinen bleistiftdünnen Schnurrbart, glättete die eingecremten Haare und überlegte kurz, was passieren würde, wenn er Olwen auf die Nase schlug. Sie würde ihn wieder schlagen, das würde passieren. Und sie konnte fest zuschlagen.
    »Ah, da kommt er«, sagte er und deutete auf die Gestalt, die sich von der Rückseite der Tankstelle näherte.
    »Wurde auch höchste Zeit, verdammt«, sagte Olwen.
    »Fluche nicht, meine Liebe, das ist nicht schön.«
    »Ich fluche, wann ich will.«
    »George hat recht, Olwen«, sagte ihr Vater. »Es ist nicht sehr damenhaft.«
    »Laß sie in Ruhe, Huw«, sagte ihre Mutter. »Sie hat heute abend viel Ärger gehabt. George half ihr nicht, als sie beim Pasredouble hinfiel.«
    »War das Beste an dem ganzen Abend«, bemerkte ihr Vater, der bei der Erinnerung daran lächelte.«
    »Papa!«
    »Achte nicht darauf, Olwen. Ist typisch für ihn, sich darüber zu freuen, wenn sich seine eigene Tochter zum Narren macht.«
    »Mama!«
    »Oh, ich wollte nicht...«
    »Zwanzig Liter Normal, bitte.« George hatte sein Fenster heruntergekurbelt und rief das der näherkommenden Gestalt zu.
    Der Mann blieb stehen, lächelte die Wageninsassen an und schaute zu den Zapfsäulen hinüber. Er ging darauf zu.
    »Er ist ja wirklich langsam, was?« bemerkte Olwens Mutter. »Und warum lächelt er so dumm?«
    »Sieh ihn dir nur mal an«, sagte Olwen. »Man sollte glauben, er käme aus dem Bergwerk. Ich frage mich, ob der Besitzer weiß, daß sein Personal so herumläuft.«
    »Vielleicht ist er der Besitzer«, meinte ihr Vater kichernd, nicht ahnend, daß der Besitzer tot auf dem Toilettenboden lag, sein Schädel durch Hiebe mit einem Ziegelstein zertrümmert.
    Sie schauten zu, wie der Mann den Zapfhahn aus der Säule nahm. Er kam auf den Wagen zu und hielt die Zapfpistole wie eine Duellpistole vor sich hin. Seine Augen waren halb geschlossen, als habe er sich noch nicht an den Wechsel zwischen dem grellen Oberlicht und der Dunkelheit, aus der er gerade gekommen war, gewöhnt. Er grinste die vier Leute an, die ihn aus dem Wagen zuschauten.
    »Blöder Kerl«, bemerkte Olwen.
    George steckte seinen Kopf aus dem Fenster. »Äh, nein, alter Freund. Ich sagte Normal. Sie haben ja noch immer Super eingestellt.« Er zog sich rasch zurück, als er plötzlich in das schwarze Loch der Zapfpistole starrte.
    Hinten im Escort runzelte Olwens Vater verwirrt die Stirn. Er hatte eine Bewegung in der Dunkelheit um die Tankstelle gesehen. Da waren Schatten, die sich bewegten. Sie traten in den erleuchteten Bereich, blieben dann stehen.
    Warteten. Beobachteten. Andere standen hinter ihnen, noch immer in den Schatten. Was, zum Teufel, ging hier vor? Warum starrten sie den Wagen

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