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Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)

Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition)

Titel: Dunkelheit soll dich umfangen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Cassidy
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Leitung eins.«
    Vanessa setzte sich an ihren Schreibtisch und nahm den Hörer ab. »Hallo, hier spricht Vanessa Abbott.«
    »Mrs. Abbott, mein Name ist Jason Weir. Ich arbeite für Mr. Connor, und er hat mich gebeten, Ihnen mitzuteilen, dass er den Termin heute Vormittag leider nicht wahrnehmen kann.«
    Vanessa erschrak und fragte sich sofort, warum Christian sie nicht persönlich anrief. »Das ist schade«, antwortete sie und fügte unwillkürlich hinzu: »Ich hoffe, es ist alles in Ordnung mit ihm.«
    Der Mann am anderen Ende sagte eine ganze Weile nichts, dann seufzte er tief. »Mr. Connor wollte nicht, dass ich es Ihnen sage, aber vielleicht sollten Sie wissen, dass er gestern Abend auf einer seiner Baustellen überfallen wurde.«
    »Überfallen? Ist er verletzt?« Tränen schossen ihr in die Augen und verschleierten ihren Blick.
    »Es geht ihm gut«, sagte Jason Weir schnell. »Zum Glück hat er einen harten Schädel, aber der Doktor hat darauf bestanden, dass er über Nacht im Krankenhaus bleibt.«
    Im Krankenhaus? Wie schwer war er denn verletzt? Was um alles in der Welt war passiert? »In welchem Krankenhaus liegt er?«
    »Im St. Luke’s North. Er wird wahrscheinlich erst am späten Nachmittag entlassen.«
    »Vielen Dank, dass Sie mich angerufen haben.« Vanessa legte den Hörer auf und griff nach ihrer Handtasche und ihrem Schlüsselbund.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Alicia neugierig.
    »Ja, alles bestens. Ich komme heute Nachmittag noch mal rein.« Sie hatte keine Lust, Alicia weitere Informationen über ihr Privatleben zukommen zu lassen. Außerdem hatte sie keine Zeit für lange Erklärungen. Sie wollte nur so schnell wie möglich ins St. Luke’s North.
    Er war überfallen worden, hatte Jason Weir gesagt. Aber was bedeutete das? Wer hatte ein Interesse, so etwas zu tun? Wenn der Arzt Christian über Nacht dabehalten hatte, musste es etwas Ernstes sein.
    Das Krankenhaus lag etwa fünfzehn Minuten von Wallace Realty entfernt, doch erst als sie auf den Parkplatz fuhr, fragte sie sich, ob sie vielleicht gegen irgendwelche Anstandsregeln verstieß. Immerhin hatten sie und Christian erst ein einziges offizielles Date gehabt und ein paarmal zusammen zu Mittag gegessen, trotzdem eilte sie zu ihm wie ein liebeskranker Teenager.
    Nein, sagte sie sich, sie eilte zu ihm, weil sie sich Sorgen um ihn machte. Und daran war doch eigentlich nichts auszusetzen. Als sie endlich einen freien Parkplatz gefunden hatte, spürte sie in ihrem tiefsten Innern, dass es richtig war, was sie tat.
    Am Empfang erfuhr sie, dass Christian auf Zimmer 323 lag. Sie kaufte im Geschenk-Shop einen GUTE BESSERUNG-Luftballon und nahm den Aufzug in die zweite Etage.
    Während sie durch den stillen Korridor ging, betete sie zu Gott, dass Jason Weir nicht zu Untertreibungen neigte und dass es Christian wirklich gutging.
    Obwohl die Tür offen stand, klopfte sie an und war erleichtert, als sie seine Stimme hörte: »Herein!«
    Das Zimmer lag im Halbdunkel. Die heruntergelassenen Jalousien sperrten die Morgensonne aus, und nur eine kleine Lampe über dem Bett beleuchtete den Raum. Als Christian Vanessa sah, strahlte er über das ganze Gesicht, was selbst bei der schwachen Beleuchtung nicht zu übersehen war.
    »Aha, wie es scheint, hält sich mein Vorarbeiter nicht an meine Anweisungen. Ich hatte ihn gebeten, dir nichts von dem Vorfall zu erzählen.«
    »Gott sei Dank hat er nicht auf dich gehört«, sagte sie. Obwohl Christian ein blaugeblümtes Krankenhaushemd trug, sah er großartig aus und zeigte keinerlei Anzeichen irgendeiner Verletzung. Vanessa zog einen Stuhl heran und setzte sich neben sein Bett.
    Lächelnd zeigte er auf den Ballon in ihrer Hand. »Mir hat noch nie jemand einen Luftballon geschenkt.«
    Über diese Bemerkung würde sie später nachdenken. »Was ist passiert, Christian? Dein Vorarbeiter hat gesagt, du bist überfallen worden.«
    Er stellte das Kopfteil des Bettes hoch. »Ich habe gestern Abend noch lange im Büro auf der Baustelle gearbeitet. Ungefähr um zehn habe ich beschlossen, nach Hause zu fahren. Am Auto hat mir jemand einen Schlag auf den Kopf versetzt.« Vanessa schnappte nach Luft. »Leider wurde ich ohnmächtig, so dass ich erst später erfahren habe, was danach geschah.«
    »Und was geschah danach?« Sie beugte sich vor und kämpfte gegen den Impuls an, Christians Hand an ihr Herz zu drücken. Jetzt, da sie ihn aus der Nähe sah, fiel ihr die Erschöpfung in seinem Blick auf, bemerkte sie die Stressfalten auf

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