Dunkle Flammen Der Leidenschaft
wieder ins Bett zu gehen und erst einmal all die Bedenken zu überschlafen, die ich wegen unserer Beziehung hatte. Stattdessen ging ich ins Badezimmer und machte das Licht an. Die Glastüren der Dusche verbargen nichts.
Vlads Kopf war direkt unter dem Wasserstrahl, sein dunkelbraunes Haar erschien durch die Nässe länger. Rote Rinnsale wurden erst pink und dann klar, während das Blut, das durch seine Kleidung gedrungen war, weggewaschen wurde. So steif, wie seine Brustwarzen waren, musste das Wasser kalt sein, doch leichter Dampf stieg auf, als es ihn traf. Sein Körper wirkte unter der glitzernden Nässe, die jede Erhebung, Einbuchtung und Rundung hervorhob, sogar noch verführerischer. Lange, muskelbepackte Beine endeten in runden Hinterbacken. Ich betrachtete sie, bis er ein Stück Seife nahm und begann, sich zu waschen. Weißer Schaum bedeckte sehnige Arme, verteilte sich auf seinen breiten Schultern, sammelte sich in der Furche auf seiner wie gemeißelt wirkenden Brust, glitt den verlockend dunklen Pfad auf seinem Bauch hinunter und krönte das krause Schamhaar.
Dort blieb mein Blick hängen, und als er sich das Geschlecht einseifte, das unter seiner Hand wuchs, verspürte ich ein deutliches Pochen im Unterleib. Vlads überschäumende Männlichkeit wurde nur noch von seiner ungeheuren Macht übertroffen, und obwohl beides nicht meine Liga war, wurde ich davon angezogen wie die sprichwörtliche Motte vom Licht. Ohne nachzudenken, schlüpfte ich aus meinem Bademantel und meinem Nachthemd.
Als sein Blick mich traf, war er grellgrün und raubtierhaft und ließ mich erschaudern, was nichts damit zu tun hatte, dass ich nackt in einem kalten Raum stand. Noch nie hatte mich jemand so angesehen wie er. Als gehörten ihm bereits mein Körper und meine Seele, und als wäre ich die Einzige, die das noch nicht wusste. Wie im Traum betrat ich die Dusche und keuchte, als er mich an sich zog. Das Wasser war eisig, aber sein Körper glühend heiß, und der Schock, gleichzeitig zu brennen und zu frieren, wurde noch von der Intensität seines Kusses verstärkt. Sein Mund war geschmolzene Wonne; die Zunge ein geschmeidiges Brandeisen, während große Hände, wo sie mich berührten, Verlangen weckten. Meine Nägel gruben sich in seinen muskulösen Rücken, und er stieß ein dunkles Lachen aus, als ein Stromstoß sich in ihn entlud.
»Ich liebe es, wie die Erregung deine Macht noch verstärkt.« Seine Stimme klang knurrend, während sein Mund meinen Hals hinunterwanderte. »Kurz bevor du kommst, vibriert dein ganzer Körper. Das Unglaublichste, was ich je gespürt habe.«
Dann saugte er an der Stelle, an der er mich vor drei Tagen gebissen hatte. Die Wunde war verheilt, doch Splitter der Sinnlichkeit verschmolzen unter seinen Lippen, als wollten sie mich daran erinnern, wie gut es sich anfühlte, wenn seine Fänge sich in mich bohrten. Bevor ich wusste, was ich tat, hatte ich seinen Kopf gepackt und mich auf die Zehenspitzen gestellt, um ihn näher an mich zu ziehen.
Wieder ein Lachen, diesmal eher düster besitzergreifend als amüsiert. »Ich habe dir doch gesagt, dass du dich nach meinem Biss sehnen würdest.« Ein Reiben scharfer Zähne. »Ist es das, was du willst?«
Ja, und dank seiner sinnlichen Liebkosungen, den Fängen, die über meine Haut strichen, und seinen erbarmungslos kundigen Händen konnte ich kaum noch aufrecht stehen. Das Verlangen ließ meine Knochen schmelzen wie Kerzenwachs, und die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen stammte nicht vom Duschwasser, sondern von der sinnlichen Arroganz in seinem Tonfall, die etwas Instinkthaftes in mir angesprochen hatte. Ja, er hatte es geschafft, dass ich mich nach seinem Biss, seinem Kuss und Dingen verzehrte, die ich nie von ihm haben konnte, doch ich wollte nicht die Einzige sein, die in Verlangen ertrank.
Ich sank auf die Knie und packte sein hartes Geschlecht mit der linken Hand. Ich hatte so etwas noch nie getan, nur durch die Augen anderer gesehen, aber es kam mir recht einfach vor. Ich schloss die Lippen um seine Eichel und ließ die Zunge über das erhitzte Fleisch gleiten, das weicher war als Samt und doch hart wie Marmor. Ein Laut, irgendwo zwischen Stöhnen und Zischen, erklang über mir, dann strich seine Hand über meine Wange.
»Nicht aufhören.«
Die Worte waren ein Befehl, sein Tonfall nicht. In ihm schwang die Intensität eines Flehens mit, was wahrscheinlich dem »Bitte«, das ich noch nie von Vlad gehört hatte, am nächsten kam. Insgeheim
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