Dunkle Rosen: Roman (German Edition)
fest, lehnte den Kopf an seine Schulter und spürte ihren Herzschlag an seinem. Wie Liebe zu unterschiedlichen Zeitpunkten so unterschiedliche Dinge umfassen konnte, würde sie nie verstehen. Sie konnte nur dankbar dafür sein, dankbar, zu diesem Zeitpunkt diese Liebe gefunden zu haben.
Sie würde sie hingebungsvoll pflegen, Mitch hingebungsvoll lieben.
Sie lehnte sich zurück, um sein Gesicht zu umfassen, sodass ihre Blicke sich trafen. »Es ist schwieriger, sich auf so etwas wie das hier einzulassen, wenn man schon mehr weiß und mehr hinter sich hat. Aber gleichzeitig ist es wahrhaftiger. Erfüllter, reicher. Du sollst wissen, dass ich mich so bei dir fühle. Erfüllt und reich.«
»Ich glaube nicht, dass ich noch ohne dich leben kann, Rosalind.«
»Gut.« Sie küsste ihn leicht auf den Mund. »Gut«, wiederholte sie und gab sich ganz dem tiefen Kuss hin.
Sie schlang sich ganz um ihn, atmete ihn ein. Sein Haar, seine Haut. Hier war unerträgliche Zärtlichkeit, und dort unterschwellige Erregung. Mit ihren Lippen an den seinen knöpfte
sie ihm das Hemd auf, hob die Arme, sodass er sie hochziehen und sie sich aneinander drängen konnten, nackte Haut an nackter Haut.
Mitch drückte sie auf die Couch zurück und erkundete sie mit Händen und Lippen. Die Brüste, die Schultern, die Kehle; dann wanderte er hinunter zu diesem unglaublich schmalen Körper.
Dort gab es Spuren von den Kindern, die sie geboren, den Männern, die sie hervorgebracht hatte. Einen Augenblick lang legte er seine Wange auf ihren Bauch, voller Staunen darüber, dass ihm eine so lebendige, kraftvolle Frau geschenkt worden war.
Sie streichelte seinen Rücken, glitt auf dem Schimmer dahin, der ihre Sinne umhüllte, schob langsam ihre Hände zwischen sie beide, um ihm die Jeans aufzuknöpfen. Darunter war er hart und heiß, und sie spürte ihre eigenen Muskeln vor Erwartung zucken.
Nun zerrten sie an Kleidungsstücken, und erneut richtete Roz sich auf. Diesmal, um sich rittlings auf ihn zu setzen und ihm tief in die Augen zu schauen, während sie ihn langsam, ganz langsam in sich aufnahm.
»Ah. O Gott.« Sie krallte sich in die Rückenlehne der Couch, grub die Finger hinein.
Mit brutaler Selbstbeherrschung begann sie auf ihm zu reiten, bewegte die Hüften in einem quälend langsamen Rhythmus, hielt Mitch zwischen ihren starken Schenkeln gefangen, während sie das Tempo vorgab.
Sie spürte seine Hände auf ihrem Körper, spürte, wie er verzweifelt ihre Hüften umklammerte und sich bemühte, ihr die Führung zu überlassen. Dann ein zartes Streicheln an ihrem Rücken hinauf, eine geschmeidige Bewegung, sodass er ihre Brüste umfassen konnte.
Sie umschloss ihn fester und presste die Lippen auf seinen Mund, als sie kam, damit er ihr Stöhnen schmecken konnte. Er
war ganz in ihr vergraben, und sie hielten einander umschlungen, als sie den Kopf zurückwarf. Als ihre Augen, die vor Erregung verschleiert waren, sich endlich schlossen.
Und dann peitschte sie ihn lustvoll bis zum Finale.
Roz erwachte um vier Uhr – zu früh, um laufen zu gehen, aber zu spät, um sich zu überreden, wieder einzuschlafen. Eine Weile lag sie in der stillen Dunkelheit. Sie wunderte sich selbst, wie rasch sie sich daran gewöhnt hatte, Mitch in ihrem Bett zu haben. Es war ihr nicht zu eng, ja, es überraschte sie nicht einmal, ihn dort neben sich schlafen zu sehen.
Es fühlte sich selbstverständlicher an, als sie erwartet hatte – es war nichts, woran sie sich erst gewöhnen musste, sondern etwas, von dem sie entdeckt hatte, dass sie nicht mehr darauf verzichten wollte.
Sie fragte sich, warum es ihr nicht seltsam vorkam, mit ihm zusammen aufzuwachen, ihre morgendliche Routine zu verrichten, während in ihrem Reich noch jemand zugegen war. Das Hantieren im Bad, die Unterhaltung – oder das Schweigen – während sie sich anzogen.
Es war vielleicht deshalb nicht seltsam oder merkwürdig, stellte sie fest, weil ein Teil von ihr darauf gewartet hatte, wieder so eine Einheit mit jemandem zu bilden. Sie hatte nicht danach gesucht, sich nicht bewusst darum bemüht, sich nicht vor Sehnsucht danach verzehrt. In mancher Hinsicht hatten die Jahre, die sie allein gewesen war, sie erst zu der Frau gemacht, die sie heute war. Und diese Frau war bereit, den Rest ihres Lebens, ihr Zuhause, ihre Familie, mit diesem Mann zu teilen.
Sie schlüpfte aus dem Bett, ganz leise. Noch eine Veränderung, bemerkte sie. Es war lange her, dass sie aufpassen musste, einen
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