Dunkle Rosen: Roman (German Edition)
einfach. Sieh es dir an, sieh dir einfach heute Abend die beiden an und sag selbst, ob du es nicht knistern spürst.«
»Na schön. Wird gemacht. Aber jetzt muss ich die Kinder aus der Wanne holen und ins Bett stecken. Dann muss ich mich anziehen und meine sexy Schuhe anschnallen, mit dem einzigen Ziel, Logan verrückt zu machen.«
»Soll ich dir helfen? Mit den Kindern, nicht dabei, Logan verrückt zu machen. Lily schläft schon.«
»Nein, sonst wirst du noch nass, oder dein Kleid verknittert, und du siehst fantastisch aus. Ich wünschte, ich könnte diesen Rotton tragen. Von wegen sexy.«
Hayley schaute an ihrem kurzen, knallroten Etuikleid herunter. »Findest du es nicht zu …?«
»Nein, es ist perfekt.«
»Gut, dann gehe ich mal nach unten und sehe, ob ich David mit der Lieferung vom Partyservice helfen kann. So höre ich auch, was er von dem Kleid hält. In Sachen Mode ist er der König.«
Roz war bereits unten, kümmerte sich um die Feinheiten und machte ihrerseits Vorhersagen. Vielleicht hätte sie doch den Ballsaal im zweiten Stock aufmachen und die Feier dort stattfinden lassen sollen. Es war ein großartiger Raum, so elegant und edel. Doch die Hauptetage mit ihrem Bienenhaus von kleineren Zimmern, in denen ein Feuer brannte, war wärmer und irgendwie freundlicher.
Ein Platzproblem gab es nicht, beruhigte sie sich, als sie die Aufstellung der Tische, Stühle, Lampen und Kerzen überprüfte. Und es gefiel ihr, die Zimmer so zu öffnen und zu wissen, dass die Leute von hier nach dort schlendern und ihr geliebtes Zuhause bewundern würden.
Da es ein klarer Abend war, würden sie auch auf die Terrassen hinausgehen können. Diese ließen sich beheizen, falls es zu kühl werden sollte, und es gab dort weitere Sitzgelegenheiten, Kerzen, dazu all die festlichen Lichter in den Bäumen.
Um Himmels willen, man könnte meinen, dies wäre die erste Party, die sie in ihrem Leben gab.
Es war allerdings schon eine Weile her, dass sie das letzte Mal in so großem Stil gefeiert hatte. Daher war auch der Schwund auf ihrer Gästeliste sehr gering gewesen. Das Haus würde brechend voll werden.
Roz ging dem Partyservice und dem zusätzlich eingestellten Personal, das herumwuselte, aus dem Weg und schlüpfte nach draußen. Ja, die Lichter waren wunderschön, und lustig, entschied sie. Und ihr gefiel der Weihnachtsstern-Baum, den sie aus Dutzenden weißer Pflanzen kreiert hatte.
Harper House war für gesellschaftliche Ereignisse geschaffen, rief sie sich ins Gedächtnis. In dieser Hinsicht hatte sie ihre Pflichten vernachlässigt und sich außerdem wohl das Vergnügen versagt, mit Leuten gesellschaftlich zu verkehren, die sie gern um sich hatte.
Als sie hörte, wie die Tür aufging, wandte sie sich um.
David kam heraus, mit zwei Champagnerflöten in der Hand. »Hallo, meine Schöne. Kann ich dich für ein Glas Champagner gewinnen?«
»Kannst du. Obwohl ich da drin sein und in dem Irrenhaus mithelfen sollte.«
»Alles im Griff.« David stieß leicht mit seinem Glas an das ihre. »Noch zwanzig Minuten, dann ist alles perfekt. Und sieh uns nur an! Sehen wir nicht blendend aus?«
Lachend ließ Roz ihre Hand in die seine gleiten. »Tust du doch immer.«
»Und du auch, mein Schatz.« Ohne ihre Hand loszulassen, trat David einen Schritt zurück. »Du funkelst geradezu.«
Roz hatte ein langes, mattsilbernes Kleid ausgewählt; es war schmal geschnitten, und sein breiter Halsausschnitt würde die Rubine ihrer Urgroßmutter richtig zur Geltung bringen.
Sie strich mit den Fingerspitzen über die Platinhalskette mit den spektakulären Rubintropfen. »Ich habe nicht oft Gelegenheit, die Harper-Rubine zu tragen. Dies schien der richtige Abend dafür zu sein.«
»Sie sind wirklich eine Augenweide, und außerdem haben sie einen erstaunlichen Effekt auf dein Schlüsselbein. Aber ich habe von dir gesprochen, meine strahlende Schönheit. Warum brennen wir nicht nach Belize durch?«
Champagner und David, das war für Roz die ideale Kombination, um sich spritzig und entspannt zu fühlen. »Ich dachte, wir wollten nach Rio.«
»Nicht vor dem Karneval. Es wird ein wundervolles Fest, Roz. Vergiss all den anderen Krempel.«
»Du liest meine Gedanken, oder?« Roz schüttelte den Kopf und starrte in den Garten hinaus, während sie an ihrem Champagner nippte. »Das letzte Mal, als ich so eine Weihnachtsfeier gegeben habe, bin ich nach oben ins Schlafzimmer gegangen, um mein Armband zu wechseln, weil der Verschluss locker war. Und wen
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