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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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eine unverzeihliche Einmischung. Ich schnüffele ja auch nicht bei den Frauen herum, mit denen du etwas hast.«
    »Ich habe nicht herumgeschnüffelt, und ich habe auch noch nie etwas mit einer Frau gehabt, die mich beklaut hat oder die versucht hat, mein Leben zu durchkreuzen oder meinen Ruf zu beschädigen.«
    »Du bist auch noch jung.« Roz’ Stimme klang eisig. »Glaubst du, ich bin die einzige Frau, die so dämlich ist, sich mit einem Arschloch einzulassen?«
    »Nein. Aber die anderen Frauen sind mir ziemlich egal. Du bist meine einzige Mutter.«
    »Das gibt dir noch nicht das Recht …«
    »Ich liebe dich.«
    »Schlag mich nicht mit dieser Waffe.«
    »Ich kann nicht anders. Es ist meine einzige.«
    Roz presste sich die Finger an die Stirn und rieb fest darüber. »Es würde schon helfen, wenn du ein bisschen Vertrauen und Respekt hinzufügen könntest, Harper.«
    »Dir bringe ich unendlich viel Vertrauen und Respekt entgegen, Mutter. Es sind die Männer, denen ich nicht über den Weg traue. Aber wenn es dir hilft, ich habe gestern Abend Vertrauen in Mitch gefasst und Respekt vor ihm bekommen. Er könnte beinahe gut genug sein, um meine Mutter anzubaggern.«
    »Er baggert mich nicht an, Himmel noch mal. Woher hast du nur diese … Wir sind zu einem Basketballspiel der Collegemannschaften und zum Essen gegangen.«
    »Ich glaube, er ist in dich verknallt.«
    Roz starrte ihren Sohn an und legte sich die Hände an die Schläfen. »In meinem Kopf dreht sich alles.«
    Harper ging zu ihr, legte die Arme um sie und zog sie an sich. »Ich könnte es nicht ertragen, noch einmal mit anzusehen, wie dir jemand wehtut.«
    »Bryce hat nur meinen Stolz verletzt.«
    »Das ist für uns Harpers eine tödliche Verwundung. Außerdem hat er noch mehr angerichtet. Ich glaube nicht, dass Mitch das Gleiche tun wird, zumindest nicht absichtlich.«
    »Du bist also damit einverstanden.«
    Harper grinste, als Roz den Kopf in den Nacken legte, um zu ihm aufzusehen. »Das ist eine Fangfrage, und meine Mutter hat keine Idioten großgezogen. Wenn ich ja sage, zerreißt du mich in der Luft und sagst, du brauchst mein Einverständnis nicht. Also sage ich einfach nur, dass ich Mitch mag. Ich mag ihn sogar sehr.«
    »Du bist aber auch aalglatt, Harper Ashby, ich muss schon sagen.« Roz klopfte Harper auf den Rücken und löste sich von ihm. »Du kannst mir hier ein bisschen helfen. Ich möchte von jeder Gewichtsklasse zwanzig Säcke fertig machen.«
    »Ich dachte, das soll Ruby erledigen.«
    »Hab’s mir anders überlegt. Ein wenig unkomplizierte und monotone Arbeit gibt dir Gelegenheit, über deine Irrwege nachzudenken.«
    »Ha, wer ist hier aalglatt?«
    »Wenn du es eines Tages schaffst, dass ich dir gegenüber den Kürzeren ziehe, mein Schatz, sehe ich mich sofort nach einem Platz in einem Heim für mich um. Komm, fangen wir an.«
     
    Nach der Arbeit ging Roz direkt nach Hause, um sich zu waschen. Misstrauisch sah sie die Post auf ihrem Schreibtisch durch, vor allem die Rechnungen. Sie konnte nicht sagen, dass sie erleichtert gewesen wäre, als sie nichts fand. Es war, als wartete man nur auf die nächste Katastrophe.
    Unmittelbar nach der Scheidung war sie eine Zeit lang ähnlich schikaniert worden; dann war es ziemlich lange friedlich gewesen. Als Bryce, so vermutete Roz, eine andere Frau an der Angel hatte und zu beschäftigt war, um seine Zeit damit zu vergeuden, seiner Exfrau Knüppel zwischen die Beine zu werfen.
    Damals war sie damit fertig geworden, und das würde heute ebenso sein.
    Als sie sich anzog, klingelte das Telefon. Beim dritten Klingeln vermutete Roz, dass David anderweitig zu tun hatte und nahm selbst den Hörer ab.
    »Guten Abend. Ist Rosalind Harper zu sprechen?«
    »Am Apparat.«
    »Mrs Harper, hier spricht Derek von der Galerie Carrington in New York. Wir möchten Ihnen nur bestätigen, dass die Vergano morgen an Sie versendet wird.«
    »Ich glaube, das ist keine gute Idee, Derek, oder? Ich habe bei Ihrer Galerie nichts bestellt.«
    »Die Cristina Vergano, Mrs Harper. Ihr Vertreter hat doch letzte Woche mit mir persönlich gesprochen.«
    »Ich habe keinen Vertreter.«
    »Mrs Harper, das verstehe ich überhaupt nicht. Der Betrag wurde bereits von Ihrem Konto abgebucht. Ihr Vertreter ließ durchblicken, Sie seien ganz begeistert von dem Gemälde und würden es gerne unmittelbar nach der Ausstellung zugeschickt bekommen. Es gab großes Interesse an diesem Werk, aber da es bereits verkauft war …«
    Roz rieb sich fest

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