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Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Dunkle Rosen: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Rosen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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anlehnen?«
    »Was?«
    »Hier.« Sicherheitshalber schlang er einen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich. »Und, wie ist das?«
    Sie ließ ihren Kopf dort und lächelte ein wenig. »Nicht schlecht.«
    »Und die Welt ist auch nicht aus den Fugen geraten, nur weil du dich einen Augenblick an jemand anders angelehnt hast.«
    »Nein, stimmt. Danke.«
    »Gern geschehen. Übrigens, ich nenne dir noch einen Grund dafür, dass ich gehofft hatte, du würdest vorbeikommen, solange ich arbeite: Ich wollte dir erzählen, dass ich deiner Tante Clarise Harper einen Brief geschrieben habe. Wenn ich in einer Woche noch nichts von ihr gehört habe, bekommt sie noch einen. Außerdem habe ich ein paar detaillierte Familienstammbäume für dich – von den Harpers, der Familie deiner Mutter und der deines ersten Ehemannes. Und ich habe tatsächlich eine Amelia Ashby gefunden. Nein, lass den Kopf genau da, wo er ist.« Mitch zog Roz fester an sich, als sie sich aufsetzen wollte.
    »Soweit ich es erkennen kann, hat sie mit der Sache nichts zu tun. Sie hat in Louisiana gelebt, ist auch dort gestorben, und das ist außerdem noch nicht lange genug her. Ich habe einige Zeit damit verbracht, sie zurückzuverfolgen, um zu sehen, ob ich eine Verbindung zu deiner Amelia finden konnte, zum Beispiel, ob sie eine Namensvetterin war. Aber Fehlanzeige. Ich habe ein paar E-Mails von der Urgroßnichte der Haushälterin bekommen, die von 1887 bis 1912 in Harper House gearbeitet hat. Sie ist Anwältin in Chicago und findet die Familiengeschichte so interessant, dass sie selbst ihre Fühler ausstrecken möchte. Sie könnte eine gute Quelle sein, zumindest, was diesen einen Zweig angeht.«
    Mitchs Hand strich sanft an Roz’ Arm auf und ab, wodurch sie sich entspannte. »Du bist fleißig gewesen.«
    »Das meiste davon ist Standard bei solchen Nachforschungen. Aber ich habe über die ungewöhnlicheren Seiten unseres Projektes nachgedacht. Als wir uns geliebt haben …«
    »Zu welcher Seite des Projektes gehört das?«
    Mitch lachte über Roz’ sarkastischen Ton und rieb die Wange an ihrem Haar. »Ich habe es unter ›ganz Privates‹ eingeordnet und hoffe, in dieser Akte noch viele Seiten zu füllen. Aber ich wollte noch etwas sagen. Amelia hat sich manifestiert – so würde man das nennen, oder?«
    »Könnte es nicht besser ausdrücken.«
    »Sie hat Türen aufgestoßen, sie wieder zugeknallt, die Uhren schlagen lassen, und so weiter. Zweifellos hat sie damit ihre Empfindungen darüber zum Ausdruck gebracht, was da zwischen uns war, und auch zuvor schon war, seit wir diese private Akte begonnen haben.«
    »Ja, und?«
    »Ich bin nicht der erste Mann, mit dem du in diesem Haus intim warst.«
    »Nein, das stimmt.«
    »Aber du hast nichts davon gesagt, dass sie wegen dir und John Ashby oder wegen dir und Bryce Clerk ebenso wütend geworden wäre – oder wegen irgendeines anderen, mit dem du vielleicht eine Beziehung hattest.«
    »Weil das bisher noch nie der Fall war.«
    »Okay. Okay.« Mitch stand auf und begann, auf und ab zu gehen. »Du hast in dem Haus gewohnt, als du und John Ashby euch kennen gelernt und euch verlobt habt.«
    »Ja, natürlich. Es ist mein Zuhause.«
    »Und du hast auch in erster Linie hier gewohnt, nachdem du geheiratet hast, außer nach dem Tod deiner Eltern.«
    Roz erkannte, dass er gerade etwas austüftelte. Nein, verbesserte sie sich. Er hatte es schon fertig ausgetüftelt und ging nur ihr zuliebe die einzelnen Schritte durch.
    »Wir sind oft hier gewesen – meiner Mutter ging es nicht gut, und die Hälfte der Zeit war mein Vater nicht in der Lage, sich um sie zu kümmern. Nach seinem Tod haben wir hier gewohnt, aber eher provisorisch. Nach ihrem Tod sind wir dann endgültig hergezogen.«
    »Und in all dieser Zeit hat Amelia keine Einwände gegen ihn gehabt? Gegen John?«
    »Nein. Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit ich, oh, ich würde sagen, etwa elf Jahre alt war. Erst nach meiner Hochzeit ist sie mir wieder erschienen. Wir waren noch nicht lange verheiratet, aber wir versuchten schon, Kinder zu bekommen. Ich dachte, ich wäre vielleicht schwanger und konnte nicht schlafen. Also ging ich nach draußen und setzte mich in den Garten. Dort habe ich sie gesehen. Und als ich sie sah, wusste ich, dass ich ein Kind erwartete. Ich habe sie zu Beginn jeder Schwangerschaft gesehen. Gesehen oder gehört, natürlich, als die Jungen noch klein waren.«
    »Hat dein Mann Amelia auch jemals gesehen?«
    »Nein.« Roz runzelte die

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