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Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad

Titel: Dunkle Schwinge Bd. 2 - Der dunkle Pfad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter H. Hunt
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dem Geländer abstützte und ihn höhnisch angrinste.
    »Was haben Sie getan? Was ist hier los?«
    »Passen Sie gut auf«, erwiderte der Fühlende und deutete auf das Pilotendisplay, auf dem die Transponderkodes unentwegt aktualisiert wurden. Von der Johore war nichts mehr zu entdecken, während die Singapore sich mit hoher Geschwindigkeit auf ihrem neuen Kurs weiterbewegte. Die Andaman und die Maldive, die sich ebenfalls im Orbit befunden hatten, flogen jetzt fast parallel zueinander. Der Masseradar registrierte eine Reihe von Energieentladungen.
    Tolliver konnte sich plötzlich wieder bewegen. Er lief zur Kom-Station, wo der Offizier reglos dasaß und ins Nichts starrte, berührte eine der Tasten und sagte: »Wei Hsing, Cameroon, hier ist Tolliver. Melden Sie sich.«
    »Das ist nicht notwendig«, hörte er Ajami sagen, dann schoss ein Funkenregen aus dem Pult und schleuderte den reglosen Offizier und den Admiral zu Boden.
    Tolliver brauchte einen Moment, bis er wieder aufstehen konnte. Gleichzeitig griff er nach seiner Schusswaffe. Bevor er die aber ziehen konnte, erfasste sein Blick Ajami, und er sah …
    Das läuft ja fast schon zu glatt, hörte er in seinem Kopf eine Stimme. Wiederum konnte er sich nicht bewegen, er konnte auch nichts sehen. Es schien, als sei die Zeit stehen geblieben, und als würde er körperlos und unsichtbar schweben.
    Die Fleischkreaturen sind so fügsam, wie man es uns sagte, meldete sich eine zweite Stimme zu Wort.
    Hast du daran gezweifelt?
    Natürlich nicht
    Diese Aufgabe ist noch nicht erledigt Mit den wenigen, die über k’th’s’s verfügen, müssen wir uns erst noch befassen.
    Eine Kleinigkeit Wir sollten zulassen, dass sie sich gegenseitig vernichten.
    Die erste Stimme schien über diese Bemerkung eine Zeit lang nachzudenken, dann sagte sie: Hervorragend. Leite alles Notwendige in die Wege.
    Die Andaman verschwand von der Anzeige, dann folgte die Maldive. Das Pilotendisplay zeigte sekundenlang sich ausdehnende Wolken an, die verschwanden, als die Dichte der Trümmerstücke zu gering wurde, um noch erfasst zu werden.
    Von der Johore, der Cameroon und der Wei Hsing war weit und breit nichts zu sehen. Tolliver sah hektisch vom Holo zu dem Ding, das dort stand, wo sich eben noch Ajami befunden hatte. Es wirkte wie eine Wolke aus regenbogenfarbenem Gas, in dessen Mitte eine silberne Sphäre schwebte.
    »Sie sind machtlos«, erklärte das Ding. Ein Energietentakel schoss daraus hervor und traf Tolliver, der in die Knie ging. »Sie werden nicht einmal in der Lage sein, darüber zu sprechen. Es wäre eine Kleinigkeit, Sie zu vernichten, aber Sie könnten für uns noch von Nutzen sein.«
    Er hörte sich schreien, konnte sich aber an nichts anderes erinnern.

 4. Kapitel
     
     
    Stunden später wurde Jackie auf die Brücke der Station gerufen. Kurz darauf verließ auch Sergei in seinem Rollstuhl den Lift und kam zu ihr ans Pilotendisplay in der Mitte der Brücke. Ringsum war die gesamte Crew in Gefechtsbereitschaft gegangen.
    »Bericht«, sagte sie zu Noyes, der sich von dem Display voller Transponderkodes zu ihr umwandte. Die Anzeige auf dem Pilotendisplay war so komplex wie die an Bord eines Transporters.
    »Ein unbekanntes Schiff innerhalb der Umlaufbahn des sechsten Planeten, Ma’am. Soeben aus dem Sprung gekommen, Geschwindigkeit bei unter einem Fünftel c. Raumfluktuation deutet daraufhin, dass es sich nicht um einen Fehlsprung handelt. Es war wirklich das beabsichtigte Ziel.«
    »Schicken Sie eine Jägerstaffel los, um das Schiff abzufangen. Eine zweite Staffel soll sich bereithalten«, fügte sie an und sah kurz zu Sergei, »und warten Sie auf meinen Feuerbefehl.«
    »Aye-aye, Ma’am«, gab Noyes zurück. Im nächsten Moment war das Display voller Leuchtpunkte – der ›Bogey‹, sechs Abfangjäger sowie insgesamt vier Raumschiffe, die sich alle dem Eindringling näherten.
    »Visueller Kontakt«, meldete ein Techniker von irgendwo auf der Brücke. Die Ansicht aus der Perspektive eines Jägerpiloten tauchte auf dem Display auf. »Silhouette bestätigt«, fügte der gleiche Mann an. »Der Bogey ist ein imperiales Schiff, Malaysia-Klasse. ID-Signal arbeitet nicht.«
    Plötzlich schaute Jackie zu Sergei, der wie versteinert auf den Transponderschirm blickte.
    »Das Schiff ist schwer beschädigt«, berichtete der Techniker weiter. »Keine Abwehrfelder verfügbar. Kein Luftdruck auf der Brücke. Jägerführer meldet zahlreiche Treffer an den Geschützluken und den Shuttlehangars

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