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Dunkle Seelen

Dunkle Seelen

Titel: Dunkle Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriella Poole
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musterte Cassie und Isabella erwartungsvoll, und sie sahen einander an. Sie wurden davongeschickt — wieder einmal.
    »Und vergessen Sie nicht das Mihrab in der Aspis«, rief Mr Haswell ihnen nach. »Ich möchte, dass Sie sich ein Bild von der gesamten religiösen Vergangenheit des Museums machen.«
    »Hast du dich jemals wie ein Grundschulkind gefühlt?«, murmelte Cassie, als sie gehorsam davongingen.
    Isabella kicherte. »Sir Alric wirkte nicht allzu glücklich darüber, hier einen Kurs anzutreffen.Wahrscheinlich hatte er einen friedlichen Nachmittag geplant!«
    Ja, dachte Cassie. Und warf einen Blick über ihre Schulter. Sie sah, dass Sir Alric sich von Mr Haswell verabschiedet hatte und auf die Mausoleen zuging. Vielleicht war das alles, was er wollte. Ein wenig Ruhe und Frieden? Irgendwie glaubte sie das nicht, doch es kümmerte sie auch nicht. Was immer mit Sir Alric und auch mit Ranjit los war, sie würde sich raushalten. Sie hatte genug davon.
    So gut es ging, wollte sie dieses Trimester in der Dark Academy als normale Schülerin verbringen.
    Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, meine Liebe. Wir sind alles andere als normal.
    Cassie lächelte schief. Estelle hatte recht. Aber sie hatte definitiv die Nase voll von Geheimnissen und Lügen, und sie würde nicht zulassen, dass ihre Neugier die Oberhand gewann. Sollte sich ein anderer die Finger verbrennen.

KAPITEL 8
    »Gott sei Dank, ist es vorbei.« Isabella ließ sich rückwärts auf ihr Bett fallen. »Ich habe noch nie eine so schreckliche erste Woche erlebt. Wie viele Mathestunden kann ein Mädchen ertragen? Und erst Chemie! Chelnikov hasst mich!«
    »Nein, tut er nicht.« Cassie warf einen Stapel Bücher auf ihren Schreibtisch. »Irgendwie liegt ihm daran, dass seine Laboreinrichtung intakt bleibt, aber er hasst dich nicht...«
    »Es war ein Unfall!«, beteuerte Isabella, strich sich das Haar aus dem Gesicht und setzte sich auf. »Ach, lass uns die ganze Katastrophe vergessen. Es ist Freitagabend! Alice hat vorgeschlagen, das 360 Istanbul auszuprobieren. Eine Gelegenheit, den ganzen Yusuf-Tratsch von der anderen Seite zu hören, ja?«
    »Einverstanden« , sagte Cassie grinsend. Endlich schlug Isabella mal wieder etwas vor, um Spaß zu haben. Aber dann machte Cassie ein langes Gesicht. Sie hatte ganz vergessen …
    »Mist. Es tut mir wirklich leid, ich kann nicht. Tut mir leid, Isabella. Ich habe es Ayeesha bereits versprochen.«
    »Was hast du Ayeesha versprochen?« Isabella runzelte die Stirn.
    Cassie spürte, wie ihre Wangenknochen heiß wurden. »Dass ich heute Abend mit in den Gemeinschaftsraum gehe. Sie wollen etwas trinken. Irgendeine Art von Auserwähltenfeier zu Beginn des Trimesters.« Ihre Stimme wurde leiser.
    Für einen Moment schwieg Isabella. Sie konnte ihre Enttäuschung nicht verbergen.
    »Ach so.«
    »Komm schon, Isabella. Nichts weiter als ein paar Drinks. Sie werden mich schon nicht mit Haut und Haar verschlingen.« Cassie biss sich auf die Unterlippe. »Hör mal, vielleicht könnte ich später zu euch stoßen. Oder... ich könnte ihnen auch absagen?«
    Isabella lächelte, wenn ihr Lächeln auch ein wenig gezwungen wirkte. »Nein, Cassie, nein. Es ist wichtig für dich. Du musst ein wenig Zeit mit ihnen verbringen und sie kennenlernen. Wirklich, mach dir keine Sorgen. Es ist in Ordnung.«
    Angesichts Isabellas verständnisvoller Reaktion fühlte Cassie sich noch schlechter. »Ich weiß nicht...«
    »Geh du zu deinen Drinks. Wirklich. Ich werde dir später von dem Restaurant erzählen.« Sie grinste hinterhältig. »Obwohl es anscheinend sehr schön sein soll. Mit Blick über Stadt und Meer, wie ich höre ...«
    »Tu das nicht«, stöhnte Cassie. »Ich würde viel lieber mit euch gehen, ehrlich.«
    »Dann beim nächsten Mal.« Isabella sprang auf und begann ihren Schrank zu durchstöbern. »Hm, mal sehen. Für ein so außergewöhnliches Lokal sollte ich mich schick an ziehen. Vielleicht das Hussein Chalayan... ?«
    »Hör auf damit!« Cassie warf sich auf ihr Bett und wünschte sich von Herzen, sie hätte Ayeeshas Einladung niemals angenommen und könnte heute Abend stattdessen mit ihrer besten Freundin und Alice in die Stadt gehen. Plötzlich zuckte sie zusammen. Ihr Handy vibrierte.
    Cassie zog es aus ihrer Jeanstasche und las, was auf dem Display stand. Erschrocken warf sie Isabella einen schnellen, verstohlenen Blick zu. Ihre Freundin befand sich noch immer in einer Trance der Unentschlossenheit. Sie hielt sich ein Kleid vor

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