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Dunkle Sehnsucht

Dunkle Sehnsucht

Titel: Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeaniene Frost
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für mich tun«, sagte ich mit fester Stimme zu ihm. »Du kannst selbst bestimmen, was du tun oder lassen willst.«
    »Wie du willst«, antwortete er, noch immer mit diesem eilfertigen Gesichtsausdruck.
    Bones unterdrückte ein Prusten. Okay, das war also gar nicht so einfach, wie es aussah. Diese verdammte Marie hatte mir einfach ihr Voodoo-Juju-Blut aufgezwungen.
    »Ich befehle dir, nur das zu tun, was du selbst willst«, versuchte ich es noch einmal, diesmal mit mehr Nachdruck.
    Leichte Steilfalten erschienen zwischen Fabians Augenbrauen. »Ich habe dich wütend gemacht. Sag mir, was ich tun kann, damit du wieder glücklich bist.«
    Ich warf die Hände in die Luft, während Bones' Prusten zu einem ausgewachsenen Lachen mutierte. »Kätzchen, sicher findest du bald eine Lösung für dieses Problem, aber im Augenblick haben wir wirklich größere Sorgen«, meinte er, als er sich wieder halbwegs gefasst hatte. »Frag unseren Freund, womit man Geister fernhalten kann. Es geht ja nicht an, dass du alle paar Stunden eine solche Ansprache halten musst.
    New Orleans ist zwar eine berühmte Spukstadt, aber nicht das Zuhause eines jeden Gespenstes auf Erden.«
    Ich verdrängte mein schlechtes Gewissen und den Frust über Fabians plötzlichen Mangel an eigenem Willen so weit, dass ich Bones' Worte auf mich wirken lassen konnte. New Orleans hatte tatsächlich eine ungewöhnlich hohe Gespens-terpopulation, was ich immer darauf zurückgeführt hatte, dass die Stadtgeschichte bestimmt war von Krankheit, Krieg, Ma-laria, Naturkatastrophen und gefährlichen Tieren. Aber Bones hatte recht. Wenn Maries Blut die Geister anlockte - was es offensichtlich tat, wenn man bedachte, wie beliebt ich plötzlich bei den Daseins-Behinderten war -, hätte es in New Orleans eigentlich noch viel mehr Gespenster geben müssen. Blieb zu hoffen, dass es nicht einfach eine geographische Besonderheit war, wie zum Beispiel eine hohe Alligatorendichte, die dem Lockruf von Maries Blut entgegenwirkte. Ich wollte ja nicht noch mehr auffallen als mit einem Geisterheer im Schlepptau.
    Fabian, der Bones zweifellos gehört hatte, äußerte sich nicht zu dem Thema, sondern sah mich einfach nur weiter mit diesem diensteifrigen Ausdruck im Gesicht an. Ich seufzte und dachte mir, dass der Begriff Geister-Domina im Augenblick wohl besser auf mich gepasst hätte als Ghost Whisperer.
    »Fabian, wenn ich die Geister davon abhalten wollte, mir überallhin zu folgen, was könnte ich da machen?«
    Der Geist wirkte bekümmert. »Du willst mich los sein?«

    »Nein, natürlich nicht«, antwortete ich, Marie im Stillen abermals verfluchend. »Bei uns bist du immer willkommen; das habe ich dir doch schon gesagt. Es ist nur für eine kurze Zeit, bis wir dieses Problem mit Apollyon gelöst haben. Bis dahin musst du sowieso bei Dave bleiben. Ohne dich ist er in Gefahr.«
    Ich beruhigte mein Gewissen, indem ich mir sagte, dass Fabian, als er sich bereit erklärt hatte, Dave zu begleiten, ja noch Herr seiner selbst gewesen war. Ich zwang ihm ja nichts auf; ich hielt mich lediglich an den Plan.
    Trotzdem kam ich mir mies vor.
    »Ah, ich verstehe«, meinte Fabian inzwischen wieder lä-
    chelnd, während er nachdenklich die Finger über eine seiner Koteletten gleiten ließ. »Mir fallen da zwei Dinge ein, die, in Kombination miteinander, abschreckend auf Geister wirken, weil sie die Luft verpesten. Eins davon ist Knoblauch. Nicht nur ein paar Zehen, sondern richtig viel.«
    Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Was für eine Ironie. Das legendäre Anti-Vampir-Mittel war so eine Art Gespenster-Kryptonit?
    »Das andere ist die Pflanze, die manche Leute rauchen«, fuhr Fabian fort. »Wenn man große Mengen davon zusammen mit Knoblauch bei sich hat, wagen sich die meisten Geister nicht an einen heran.«
    »Du meinst Tabak.« Wow, Zigaretten waren also für Lebende genauso schädlich wie für Tote.
    »Nein«, antwortete Fabian stirnrunzelnd. »Die andere Pflanze, die Leute dazu bringt, verrückte Sachen zu machen, wenn sie sie rauchen.«
    » Gras ?«, keuchte ich. »Du willst mir weismachen, Marihuana wäre Teil deines Geisterabwehrmittels?«

    Größer hätte mein Entsetzen nicht sein können, aber Fabian nickte seelenruhig. »Ja, wenn du stets eine ganze Menge Knoblauch und Marihuana bei dir hast, sollte dir das einen Großteil der Gespenster vom Leib halten. Ich bin natürlich stark genug, um dagegen anzukommen«, fügte er mit offensichtlichem Stolz hinzu.
    Ich konnte nicht aufhören,

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