Dunkle Sehnsucht
seine Lippen hauchte.
»Mmm, mein Fehler«, murmelte er und streckte sich so, dass die Muskeln an seinem ganzen Körper spielten.
Ich leckte mir die Lippen und unterdrückte den Drang, dem Muskelspiel mit meiner Zunge nachzuspüren. Stattdessen ließ ich meinen Händen freien Lauf, streichelte und berührte ihn vom Gesicht bis zu den Füßen und umgekehrt.
So ausgiebig hatte ich das noch nie gemacht. Von Lust überwältigt schaffte ich es normalerweise nicht, seinen Körper so gründlich zu erkunden, denn ich verfügte nicht über Bones'
Geduld und Selbstbeherrschung. Heute war aber alles anders. Ihn so zu spüren, jeden Winkel seines Körpers zu erfor-schen und zu hören, wie er genüsslich seufzte, war mehr als nur erregend; es war eine Bestätigung. Bones gehörte mir,
und was die Zukunft auch für uns bereithielt, wir würden es gemeinsam meistern, komme, was wolle.
Er drehte sich auf den Bauch, als ich es ihm sagte, sodass ich seine breiten Schultern, die schmale Taille und die festen Rundungen seines Hinterns bewundern konnte. Diesmal reichte es mir nicht, ihn einfach nur zu streicheln. Über ihn gebeugt ließ ich meinen Mund am Rückgrat entlang ab-wärtsgleiten, während ich ihn unter meinen Lippen erschaudern spürte.
Der Geschmack seiner Haut und sein Geruch wirkten auf mich wie ein Aphrodisiakum. Ich kletterte aufs Bett, ließ weiter die Lippen über seinen Körper wandern und kitzelte ihn mit meinen Haaren, während ich ihn ausgiebig leckte und beknabberte. Zentimeter um Zentimeter arbeitete ich mich über Rücken, Hintern und Beine vor, woraufhin er leise, gutturale Laute ausstieß.
»Zur Hölle noch eins, Süße, das war eine fantastische Idee.«
Seine Stimme klang gepresst, und er hatte die Hände zu Fäusten geballt. Diesmal sagte ich nichts dazu, dass er gesprochen hatte, sondern biss ihm nur sanft in eine seiner muskulösen Hinterbacken, mit meinen Fängen nur leichten Druck ausübend, ohne die Haut zu ritzen. Dann ließ ich die Zunge über ihn gleiten und drückte dabei die nackten Brüs-te an die Rückseite seiner Oberschenkel. Ich spürte seinen Schauder an meinen Lippen, während seine Erregung auf mich übergriff, obwohl er die Hände nicht vom Fleck ge-rührt hatte.
» Mehr .«
Vor Verlangen klang das Wort fast barsch. Ich lächelte, die Lippen an seine nackte Haut gepresst, während ich über seine Beine hinweg tiefer glitt.
»Keine Sorge, ich bin noch nicht fertig.«
Ich ließ ihn sich wieder umdrehen, ließ den Mund von seinen Hüften zu seinem flachen Bauch wandern. Seine Muskeln spannten sich erwartungsvoll unter meinen Lippen, aber ich hauchte nur einen spielerischen Atemzug auf sein bis zum Nabel hinaufragendes hartes Geschlecht, bevor ich von ihm abließ. Das Schlafzimmer wurde von Kerzen auf dem Nachttisch und der Frisierkommode erhellt, deren Licht für Vampiraugen angenehmer war als grelle Glüh-birnen. Jetzt allerdings würden diese Kerzen einen anderen Zweck erfüllen.
Ich rutschte vom Bett und hielt inne, als Bones' Hand vor-schnellte und auf meinem Arm landete, obwohl er die Augen nach wie vor geschlossen hielt.
»Wo willst du hin?«
Mit einem kehligen Lachen stieß ich seine Hand weg.
»Gehorsam sein fällt dir schwer, was? Wenn du dich nicht benimmst, werde ich nicht tun, was ich vorhabe, und vertrau mir, das würdest du bereuen.«
Wieder umspielte dieses anzügliche Lächeln seine Mundwinkel, und er ließ den Arm sinken. »Ich bitte aufrichtigst ,
meinen schändlichen Ungehorsam zu entschuldigen, Herrin. Nun fahrt bitte fort, ich gelobe völlige Unterwerfung.«
Klugscheißer. Bones, das wusste ich, war in etwa so unterwürfig wie Dschingis Khan, aber das ging in Ordnung. Ich würde seine, wie ich wusste, vorläufige Ergebenheit nach Kräften ausnutzen.
Ich nahm eine der Kerzen vom Nachttisch und betrachtete Bones im Licht der zuckenden Flamme. Sein Körper war ausgestreckt, die Arme hatte er wieder hinter dem Kopf verschränkt; er wirkte entspannt, obwohl er an einer sehr prominenten Stelle noch hart wie ein Baseballschläger war.
Welch herrlicher Anblick, und alles nur für mich. Ich fuhr mir mit der Zunge über die Lippen. Ich konnte mir nicht erklären, womit ich so viel Glück verdient hatte, aber über diese Frage würde ich ein andermal nachdenken. Jetzt war Handeln angesagt.
Ich kam näher, bis meine Beine die Bettkante berührten. »Weißt du noch, wie du mich das erste Mal hier gebissen hast?«, fragte ich und ließ den Finger über seine
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