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Dunkle Spiegel

Dunkle Spiegel

Titel: Dunkle Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Rucket
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auf seine Uhr.
    Viertel vor Acht.
    Nicht mehr lange. Die Zeit spielt für dich!
    Bald!
    Bald schon war es wieder soweit!

*** 22 ***
    Auf dem Revier herrschte Unruhe und Hektik. Ordner wurden hin und her geschleppt, Kaffeetassen standen überall herum. Die Nervosität, die in der Luft lag, hätte man schneiden können.
    Ramirez und ich kämpften uns den Weg zum Besprechungsraum frei. Wir wollten uns noch ein paar Minuten Ruhe gönnen. Als wir die Tür öffneten, saßen dort Chapler und Muly, unser Spezialist für Computerobservationen, Anlagen und Technik. Sie unterbrachen ihr Gespräch, als wir den Raum betraten.
    “Ist alles vorbereitet, Muly?” fragte ich. Muly nickte.
    “Wir haben den Computer aufgebaut, von dem ihr den ersten Kontakt mit ihm aufgenommen habt - nur für den Fall, dass der Kerl die Identify-Nummer des Geräts abrufen und überprüfen kann und dann misstrauisch wird. Wir können alles, was auf eurem Bildschirm erscheint, auch im Übertragungswagen auf dem Bildschirm sehen. So wissen wir immer, was gerade läuft. Wir speichern auch regelmäßige Daten ab. Wir können das Material ja vielleicht später noch gegen ihn verwenden.”
    “Die Spezialeinheiten?” fragte Ramirez mit rauem Unterton.
    “Bleiben im Hintergrund. Zivil. Wir lassen sie nicht auf der Straße erscheinen. Ihr seid da in einem sehr ruhigen, sehr zurückgezogenen Stadtviertel. Zuviel Menschen auf der Straße würden ihn vermutlich nur verunsichern. Unser Übertragungswagen steht in einer benachbarten Garage. Er kann uns gar nicht entdecken!”
    “Außer er verschafft sich Zugang zum Haus durch die Garage.” meinte Chapler scherzhaft. Wir schmunzelten.
    “Sonst noch was?”
    “Nein, ich bin hier fertig. Ich wünsche euch viel Glück!” Mit diesen Worten verließ Muly den Raum. Auch Chapler erhob sich.
    “Tja, ich hab` dann auch noch was zu erledigen - ich wünsche euch viel Glück.”
    “Danke! Ganz kurz: hat sich eigentlich bei deinen Untersuchungen an Oliver McLuckys Computer irgendetwas ergeben?” fragte ich, “Ich bin noch dran. Ist ein bisschen kniffelig. Er hat offenbar Kontakt zu drei oder vier Chattern, und das immer in denselben Chaträumen. Es ergibt ein gewisses Muster, aber wir wissen noch nicht genau, wie es zusammengehört. Wir müssen ganz sicher gehen.”
    “Es gibt also schon Anhaltspunkte?” bohrte ich. Chapler presste die Lippen aneinander. Dann stieß er die Tür zu und wandte sich zu uns.
    “Es hat den Anschein, als wüsste er Dinge über die Morde, die sehr speziell sind.”
    “Wie speziell? Er stand doch mit keinem der Opfer in Verbindung?”
    “Eben darum. Er scheint so, als würde er Kontakt zu jemandem haben, der über die Morde und die besonderen Umstände sehr genau Bescheid weiß. Und er unterhält sich nur mit ganz bestimmten Chattern.”
    “Woher wisst ihr denn, worüber er sich unterhält?” schaltete sich Ramirez dazwischen.
    “Genau wissen wir es nicht, das ist ja das Problem! Wir haben eine Suchmaske mit zweihundertfünfzig Wörtern erstellt. Sollte er eines dieser Worte in einem Text benutzen oder sie irgendwo in eine Suchzeile im Internet eingeben, bekommen wir ein Signal. Und eben das ist passiert.”
    “Ist dabei der Name eines der Opfer gefallen?” fragte Ramirez aufgeregt.
    “Nein, das jetzt leider noch nicht. Das wäre der sicherste Anhaltspunkt gewesen. Aber Mord und Fesselung kamen häufiger vor. Auch Badezimmer und Wandschrank, und dann noch ein paar andere, aber weniger aussagekräftige Wörter.”
    “Was vermutet ihr?”
    Chapler suchte nach den richtigen Worten.
    “Wir sind nicht sicher. Vielleicht kennt er jemanden, der den Mörder kennt. Vielleicht berichtet der Mörder anderen von seinen Taten. Vielleicht ist er stolz auf das, was er und wie er es getan hat.”
    “Oder es ist sogar der Mörder selbst, von dem er die Informationen erhält?!” Das ergab durchaus einen Sinn. Vielleicht suchte dieser Irre nach Bestätigung oder sogar Bewunderung für seine Taten, die Psychopathen nicht selten auch als ihre eigenen, kleinen Kunstwerke sehen.
    “Was ist mit den anderen Chattern, mit denen er spricht?”
    “Auch da wissen wir noch nichts genaues. Die Worte wiederholen sich, aber wir versuchen - ähnlich wie ihr - mit Oliver McLucky ins Gespräch zu kommen, auch unter einer falschen Identität. Wenn er uns freiwillig Details erzählt, haben wir es praktisch schwarz auf weiß! Und heute Nacht setzen wir zum entscheidenden Schritt an.”
    “O.K., dann wünsche

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