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Dunkle Spiegel

Dunkle Spiegel

Titel: Dunkle Spiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Rucket
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bei höchster Konzentration wahrnehmbar. Dann steckte er vorsichtig Zahn für Zahn den Schlüssel in das Schloss.
    Ohne den geringsten Laut ließ sie sich aufschließen!
    Er spähte durch den Türspalt. Der dahinter liegende, kurze Flur lag im Halbdunkel. Weiter entfernt, auf der linken Seite in einem der Räume, erkannte er einen schwachen Lichtschein, wohl von einem Computermonitor.
    Rasch huschte er hinein, zog im gleichen Atemzug den Schlüssel wieder ab und sperrte von innen sofort wieder zu, ohne den Blick von dem schwachen Licht abzuwenden. Dann steckte er ihn zufrieden in die Tasche.
    Er war da!
    Vorsichtig an die Wand gelehnt schlich er voran. Als er den Mauervorsprung erreichte und um die Ecke spähte machte sein Herz einen Hüpfer!
    Da saß eine Person am Computer. Sie hatte ihm den Rücken zugedreht und wurde größtenteils durch einen anderen Mauervorsprung verdeckt. Um sie herum war es völlig dunkel.
    Seine Blume!
    Ich bin bei dir! Ich bin hier! Wie ich es versprochen habe!
    Ich bin da, meine Blume - um dir deinen Wunsch zu erfüllen!

*** 39 ***
    Fieberhaft rasten mir die Gedanken durch den Kopf!
    Er war schon da?
    Wo war er dann?
    Hatte ihn unser Spähtrupp mit all seiner Technik doch nicht erfasst? Oder war er einfach schlauer und hatte einen anderen Eingang als den von uns geplanten benutzt?
    In diesem Moment kam mir plötzlich diese ganze Idee, ihm einen Weg zu uns vorbereiten zu wollen, so dumm vor. Woher sollte man wissen, wie sich ein Tier entscheidet, dass im Begriff ist, an seine Beute zu gelangen? Und Ratten hatten einen natürlichen Instinkt, der sie irgendwie auch vor den ausgefeiltesten Fallen warnte!
    Er musste irgendwie anders ins Gebäude gelangt sein.
    Oder war unser Mikrophon defekt? War das Spezialteam vielleicht schon im Einsatz, ohne dass wir es mitbekommen hatten? Wie mussten wir uns jetzt verhalten, um die Männer in ihrem Einsatz nicht zu behindern?
    Verdammt! Ich hasste solche Situationen!
    Ramirez war aufgesprungen und hatte sich im Halbdunkel auf der anderen Seite des Flurs versteckt.
    Wie würde unser Freund in die Wohnung gelangen? Wir hatten einen Schlüssel für ihn bereit gelegt, um es ihm etwas leichter zu machen.
    Hatte ich da nicht ein leichtes Kratzen gehört? Ich lauschte angestrengt ins Halbdunkel, bewegte mich aber keinen Millimeter. Ich wusste, dass er mich nicht sofort sehen konnte, wenn er in die Wohnung kam. Und sollte er erst einmal im Zimmer sein, würde Ramirez ihm den Rückweg in dem Moment abschneiden, in dem er mich zum ersten Mal genau sehen konnte.
    Er würde nicht entkommen können!
    Ich hatte meine Hand auf den Schaft meiner Waffe gelegt. Das Metall fühlte sich kalt an, der Griff rau und abgegriffen.
    Wo war die Ratte?
    Ich spürte, wie sich Schweißperlen auf meiner Stirn gebildet hatten. Meine Nerven waren zum Zerbersten angespannt. Jeder Muskel meines Körpers war bereit zum Sprung!
    Wieder lauschte ich.
    Nichts.
    Oder doch? Ein leichtes Schaben? Hatte er jetzt den Schlüssel gefunden? Komm endlich rein, du Tier - damit deine Serie hier und jetzt ein Ende findet! Ich starrte auf den Bildschirm.
    Aber wir hatten keine neuen Nachrichten bekommen!
    Dann hatte ich wieder den Eindruck, etwas gehört zu haben, dieses Mal jedoch deutlicher. Definitiv war dort eine Bewegung vor unserer Tür! Meine Finger griffen die Waffe fester. Das Metall war jetzt durch die heißen Handinnenflächen schon wärmer und der Griff schien mit meiner Hand verschmolzen zu sein.
    Komm schon rein! Wir warten auf dich!
    Dann ein leises Klicken!
    Ich riskierte einen kleinen Blick über die Schulter.
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde!
    Ramirez stand geduckt im Dunkeln des Zimmers, wie ein Panther bereit zum Sprung!
    Komm schon!
    Dann ging alles blitzschnell!!
    Die Türe flog krachend auf, so dass das Schloss aus dem Holz brach und polternd auf dem Laminat quer durch den Raum rutschte! Vollständig in schwarze Kampfanzüge gekleidete Männer stürmten durch den Flur! Ich erkannte Tarnfarbe, aber keine Gesichtszüge.
    In Sekundenbruchteilen schossen mir die Gedanken durch den Kopf. Hatte ich mich geirrt? War er deshalb immer entkommen? War er mit militärischer Präzision vorgegangen? Und waren es dann doch mehr als eine Person, die diese Morde begangen hatten? Wieso hatte ich daran nicht gedacht?
    Ich zog meine Waffe, wirbelte herum und hielt sie im Anschlag!
    “Waffe runter! Los die Waffe auf den Boden! Jetzt! Und langsam!” wurde ich gleich von mehreren Gegnern

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