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Dunkle Symphonie der Liebe

Dunkle Symphonie der Liebe

Titel: Dunkle Symphonie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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liegt, würde ich gern einen Neustart
versuchen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Byron zog eine Augenbraue hoch
und musterte sie. Ihre Worte klangen gezwungen, und er hörte aus ihrem Ton
unterschwellige Abneigung heraus. »Warum die plötzliche Kehrtwendung? Sie
brauchen mir nichts vorzuheucheln, um Paul vor dem Gefängnis zu bewahren. Der
Vorfall wird den Behörden nicht gemeldet werden. Dafür können Sie sich bei
Ihrer Cousine bedanken.«
    Ein kleines Lächeln umspielte
unvermutet Tashas Mundwinkel. »Sie halten nicht besonders viel von uns, oder?«
    Byron antwortete nicht, sondern
trat an das Buntglasfenster. »Warum lehnen Sie mich so sehr ab, Tasha?«
    Sie lachte leise, aber es klang
eher unfroh. »Weil Sie die erste echte Bedrohung darstellen, mit der wir jemals
konfrontiert worden sind.«
    Er drehte sich um, runzelte die
Stirn und sah sie leicht verwirrt aus seinen dunklen Augen an. »Ich bin keine
Bedrohung für Sie. Sie sind Antoniettas Cousine. Solange Sie nicht versuchen,
ihr Schaden zuzufügen, werde ich tun, was in meiner Macht steht, um Sie zu
schützen. Wie kommen Sie auf die Idee, ich könnte eine Bedrohung sein?«
    Sie wandte das Gesicht ab, aber
nicht schnell genug, um zu verhindern, dass er Tränen in ihren Augen schimmern
sah. »Das sieht Ihnen wieder ähnlich.« Sie machte eine wegwerfende
Handbewegung.
    »Sagen Sie es mir.« Diesmal war
seine Stimme leise und eindringlich. Sollte Tasha nicht auf diesen leichten
Druck reagieren, würde er, ohne zu zögern, die angeborenen Barrieren in ihrem
Bewusstsein überwinden und ihre Gedanken lesen. Was ihn anging, hatte
Antoniettas Familie keine besondere Rücksichtnahme verdient.
    »Schauen Sie mich an, Byron.
Sie haben mich noch nie angeschaut. Ich bin schön, und mein Körper ist einfach
perfekt.« Bitterkeit schwang in ihrer Stimme mit. »Das ist alles, was die Leute
sehen, wenn sie mich anschauen. Niemand versucht, tiefer zu blicken und mich
als Person wahrzunehmen. Und wenn es doch einmal passiert, stellt sich
höchstens heraus, dass ich nicht so begabt bin wie Antonietta oder so
intelligent wie Paul. Ich kann keine Kinder bekommen wie Marita. In dem Moment,
in dem Christopher herausfindet, dass ich unfruchtbar bin, wird er mich
abservieren oder sich eine Geliebte nehmen, die ihm Kinder schenkt. Und selbst
wenn er es nicht bald tut, spätestens wenn mein gutes Aussehen schwindet - und
das wird es irgendwann -, wird er mich verlassen. Nonno kann mich kaum
ertragen, und Paul ist viel zu sehr damit beschäftigt, sich selbst zu
bemitleiden. Franco beachtet mich kaum, warum sollte er auch? Ich kann mich mit
ihm nicht über Aktien oder die Firma unterhalten.« Sie griff nach der Parfumflasche
ihrer Cousine und schnupperte daran. »Nur Antonietta bedeute ich etwas. Sie
kann nicht sehen, wie ich aussehe, und sie liebt mich für das, was ich bin,
bedingungslos. Das habe ich nicht einmal bei meinen Eltern erlebt. Natürlich
sind Sie eine Bedrohung für mich. Sie hat Interesse an Ihnen, und es ist echtes
Interesse, nicht nur eine vorübergehende Laune.«
    Tasha drehte sich zu ihm um.
»Ich kann spüren, dass Sie gefährlich sind. Jeder kann das spüren. Sie strahlen
es förmlich aus. Trotzdem weiß ich genau, dass Sie Antonietta nie wehtun
würden. Aber Sie werden sie uns wegnehmen. Ist es also ein Wunder, wenn ich um
mein eigenes Überleben kämpfe? Ohne Antonietta habe ich niemanden mehr.« Kein
Selbstmitleid lag in ihrer Stimme, nur schonungslose Ehrlichkeit.
    »Ich finde, Sie stellen Ihr
Licht unter den Scheffel, Tasha. Es ist wahr, dass ich in Ihnen nie etwas anderes
als Antoniettas Cousine gesehen habe. Ich bin praktisch besessen von Antonietta,
seit ich sie zum ersten Mal gesehen habe. Ich wusste sofort, dass sie für mich
bestimmt ist, dass sie meine andere Hälfte ist.« Er schenkte ihr ein Lächeln,
ein aufrichtiges Lächeln. »Verzeihen Sie mir, dass ich mir nicht die Zeit genommen
habe, Sie besser kennen zu lernen. Antonietta ist meine Welt, und das bedeutet,
dass jeder Mensch in ihrem Leben auch zu meinem Leben gehört. Ich habe nicht
vor, sie in irgendeiner Weise unglücklich zu machen, und Sie bedeuten ihr sehr
viel.«
    »Sie haben einen gewissen
Charme. Ich kann verstehen, warum Antonietta den Kopf verloren hat.« Tasha
bemühte sich, Byron trotz ihrer Empfindungen ihm gegenüber anzulächeln.
    »Und Sie haben viele gute
Eigenschaften, die Sie offenbar nicht zu schätzen wissen. Sie können sehr gut
mit Kindern umgehen. Sie mögen die beiden

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