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Dunkle Umarmung

Dunkle Umarmung

Titel: Dunkle Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.C. Andrews
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peinlich. William wollte, daß ich vor der Tanzveranstaltung mit dir rede und…«
    »Und Jennifer wollte, daß ich mit dir spreche«, entgegnete ich, als ich sah, daß es für ihn genauso schwierig war.
    »Ja, ich… ich freue mich wirklich darauf, dich kennenzulernen. Nach allem, was William mir erzählt hat, spricht Jennifer in den höchsten Tönen von dir.«
    »Jennifer übertreibt.«
    »Nein, das glaube ich nicht. Jedenfalls wollte ich nur hallo sagen und dich wissen lassen, daß ich mich freue, dich bei der Tanzveranstaltung kennenzulernen«, fügte er hinzu. Ich fand, daß er sehr erwachsen wirkte.
    »Ich mich auch«, erwiderte ich und konnte den Klang meiner eigenen Stimme nicht ausstehen. Ich drückte Jennifer den Hörer wieder in die Hand. Sie nahm ihn und beendete ihr Gespräch mit William. Sobald sie aufgelegt hatte, fiel ich über sie her.
    »Wie konntest du das tun? Es war entsetzlich peinlich. Ich bin sicher, daß er jetzt nichts mehr mit mir zu tun haben will.
    Ich habe mich am Telefon schrecklich doof angestellt.«
    »Nein, das stimmt nicht.« Jennifer stand nur da und grinste über das ganze Gesicht.
    Für den Rest des Abends hörte ich Joshuas Worte immer wieder. Ich hoffte nur, daß er so gut aussah, wie seine Stimme es erwarten ließ.
    Jetzt war es plötzlich von größter Wichtigkeit, daß ich das richtige Kleid anzog und mich so hübsch wie möglich herrichtete. Ich konnte an nichts anderes mehr denken.
    Schließlich entschied ich mich für mein rosafarbenes Chiffonkleid mit der Schleife auf dem Rücken. Erst hatte ich wegen der Spaghettiträger gezögert. Ich fand immer noch, daß meine Schultern zu eckig waren, aber ich entschloß mich, ein Spitzentuch dazu zu tragen und es nicht abzulegen.
    Winterhaven war der Gastgeber dieser Tanzveranstaltung.
    Der Ausschuß, der den Saal dekorierte, hatte die meisten Tische aus dem Speisesaal entfernt. Die Teppiche waren zusammengerollt und aus dem Weg geräumt worden. An der Decke waren bunte Bänder und festlicher Papierschmuck angebracht worden, und wo einst ein unauffälliger Kronleuchter gehangen hatte, drehte sich jetzt eine große Spiegelkugel.
    Marie ging voran und plapperte unermüdlich über die Bälle vor sich hin, die sie in Paris besucht hatte, als der »Privatclub«
    geschlossen in den Saal marschierte. Am Vorabend hatte Marie uns allen einen Vortrag über die Jungen von Allandale gehalten und betont, daß die meisten sehr reich und kultiviert waren. Sie riet uns, zurückhaltend zu sein und das Reden weitgehend den Jungen zu überlassen, uns beeindruckt zu zeigen und mit den Wimpern zu klimpern. Sie machte uns sogar vor, wie es die Frauen taten, die man als »femmes fatales« bezeichnete. Sie sagte, das seien schöne, aber gefährliche Frauen, die den Männern, die sich in sie verliebten, gewöhnlich das Herz brachen. Marie kannte viele Jungen von Allendale gut und behauptete, es seien einige darunter, die es verdient hätten, daß man ihnen das Herz brach. Ich hoffte, daß Joshua John Bennington nicht zu ihnen gehörte. Weder Jennifer noch ich hatten den anderen etwas von ihm und William Matthews erzählt. Wir wollten sie mit unserem kleinen Geheimnis überraschen.
    Als wir den Saal betraten, hatte die Musik bereits eingesetzt.
    Manche Luftballons hatten sich losgerissen und schwebten jetzt über der Tanzfläche. Sämtliche Jungen aus Allandale standen zusammengeschart am anderen Ende des Saales.
    Manche nippten Punsch, und andere standen da und musterten uns mit kühlen Blicken und einem selbstgefälligen Lächeln.
    Jeder von ihnen entschied sich, wen er zum Tanzen auffordern würde.
    Den anderen Mädchen aus unserem Club traten die Augen aus dem Kopf, als ein großer blonder Junge mit heller Haut und blauen Augen eilig den Raum durchquerte, um Jennifer zu begrüßen.
    »Leigh«, sagte Jennifer, »das ist William Matthews. William, das ist Leigh van Voreen.«
    »Es freut mich, dich kennenzulernen«, sagte er und hielt mir die Hand hin. Ich fand, daß er ein angenehmes Gesicht mit sanften, zarten Zügen hatte, und ich freute mich sehr für Jennifer. Hinter uns tuschelten die Mitglieder des
    »Privatclubs« miteinander.
    »Ich freue mich auch.«
    »Mein Zimmergenosse steht drüben neben der Punschschale und bebt vor Entsetzen«, eröffnete William.
    »Ö William, mach dich nicht über ihn lustig«, sagte Jennifer.
    »Und auch nicht über Leigh«, fügte sie mit weitaufgerissenen Augen hinzu.
    »Meine Damen«, sagte William Matthews und

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