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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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blieb erst stehen, als sie in der Mitte des Flures waren. Sie klopfte an eine Tür und öffnete sie.
    »Bist du vorzeigbar?«, fragte sie und stellte sich so hin, dass Marguerite nicht ins Zimmer schauen konnte.
    Es kam keine Antwort.
    »Du hast Besuch. Also musst du eine Weile Mensch sein, in Ordnung?« Nach kurzem Zögern trat Aimee zurück und öffnete die Tür für sie. »Ich warte hier draußen, bis ihr beide fertig seid. Ruft einfach, wenn ihr irgendetwas braucht.« Murmelnd fügte sie hinzu: »Einen Priester, zum Beispiel, einen Polizisten oder einen Löwenbändiger.«
    Marguerite runzelte die Stirn. Ein merkwürdiger Satz, fand sie, aber andererseits hatte sie ja schon mitbekommen, dass hier jeder ein bisschen merkwürdig war.
    Sie trat an Aimee vorbei ins Zimmer und erstarrte, als sie Wren sah, der auf einem großen breiten Bett unter einer schwarzen Decke lag, die zu den schwarzen Vorhängen passte, die vor die Fenster gezogen waren. Er war so blass wie ein Gespenst. Die Blumen, die sie geschickt hatte, standen auf seiner Kommode, aber davon abgesehen gab es in diesem Zimmer nicht einen persönlichen Gegenstand, der darauf hingedeutet hätte, dass es sein Zimmer war. Es sah so aus, als sei er lediglich ein Besucher, der ein oder zwei Nächte hierbleiben würde.
    Ihr Herz schlug wild, als sie auf ihn zuging. Er atmete angestrengt, und ein großer Verband bedeckte seine Schulter und den oberen Teil seiner Brust. Er hatte die schwarze Decke über seine untere Körperhälfte gezogen und zeigte eine bemerkenswert muskulöse Brust und ebensolche Arme. Dieser Mann war außerordentlich gut gebaut, und er hatte eine ausgeprägte Bauchmuskulatur. Die Haare bildeten eine kleine dunkelblonde Spur, die vom Nabel abwärts führte und unter der Decke verschwand.
    Aber was ihre Aufmerksamkeit am meisten erregte, war die Tatsache, dass er offensichtlich unter starken Schmerzen litt.
    Marguerite kniete sich neben das Bett, und Schuldgefühle durchzuckten sie. Das war ihre Schuld. Das alles …
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt?«
    Er antwortete nicht. Stattdessen streckte er die Hand aus und schob ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du hättest nicht hierherkommen sollen, Maggie.«
    Seine Hand war rau und schwielig. Anders als bei den jungen Männern, die sie kannte, waren seine Hände an schwere Arbeit gewöhnt und nicht an feine Maniküre. »Ich wollte dir etwas bringen, um mich für letzte Nacht zu bedanken.«
    Wren sah die Blumen in seinem Zimmer an. Die Bären und andere Were-Hunter hatten ihn damit unbarmherzig aufgezogen. Nicht dass es ihm etwas ausmachte. Für ihn waren diese Blumen unglaublich wertvoll.
    Keiner hatte ihm je zuvor ein Geschenk gemacht. Niemand.
    Er begann sich aufzurichten, aber Maggie hielt ihn davon ab.
    »Du bewegst dich besser nicht.«
    Die Besorgnis auf ihrem Gesicht zerriss ihn fast. »Es geht schon.«
    »Nein.« Sie zeigte auf den Verband, auf dem sich ein roter Fleck bildete. »Schau, du blutest. Soll ich vielleicht jemanden rufen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Es wird schon heilen.«
    Ihre schönen braunen Augen tadelten ihn und schauten ihn zweifelnd an. »Ich kann es einfach nicht fassen, dass du mir nicht gesagt hast, dass du letzte Nacht angeschossen worden bist. Was, wenn du gestorben wärst?«
    Er schnaubte nur. »Auf mich ist oft genug geschossen worden, ich weiß, wann es nicht tödlich ist.«
    Marguerite sah ihn ungläubig an. Meinte er das ernst? Bei ihm war sie sich nie ganz sicher. Er warf ihr mitten in der Unterhaltung Dinge an den Kopf, die entsetzlich wären, wenn sie wahr wären, und die nüchterne Art und Weise, wie er sprach, ließ sie glauben, dass er vielleicht doch die Wahrheit sagte.
    »Angeschossen? Von wem?«
    Er antwortete nicht auf ihre Frage und stützte sich erneut im Bett auf. Seine Dreadlocks fielen ihm wieder über die Augen und verdeckten das Gesicht, sodass sie es nicht mehr sehen konnte. Sie hatte allmählich den Verdacht, dass er das mit Absicht tat, um die Welt betrachten zu können, ohne dass ihn jemand sah.
    Trotzdem bemerkte sie einen kleinen Schweißtropfen an der Seite seines Gesichts – von der Anstrengung, wach zu bleiben. »Ich bleibe nicht lang«, sagte sie und gab ihm die Tüte, die sie in der Hand hielt.
    Er starrte die Tüte an, als ob sie von einem anderen Stern käme. Es war eigentlich ziemlich komisch. Man hätte denken können, der Mann hätte noch nie im Leben etwas geschenkt bekommen.
    »Was ist das?«, fragte er.
    »Mach es

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