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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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kriegt einen Anfall, und wir müssen die Leute unter Kontrolle kriegen und ihnen die Erinnerung daran nehmen, dass sie gerade gesehen haben, wie ein Jugendlicher sich in ein Tier verwandelt hat. Ein riesiges Ärgernis für uns alle.«
    »Ich weiß, aber ich kann mich einfach nicht zurückhalten.«
    Wren hörte, wie Serre seinen älteren Bruder drohend anknurrte. »Wenn du das nicht lernst, dann wird Vater dich eines Tages umbringen.«
    »Aber bis dieser Tag kommt, werde ich noch eine ganze Menge Spaß mit euch allen haben.«
    Serre seufzte. »Bis dahin tust du uns allen einen Gefallen, wenn du den Tiger in Ruhe lässt. Ich weiß, dass du alles gemacht hast, was man auf zwei Beinen machen kann … und auch fast alles, was man auf vier Beinen machen kann. Aber mit diesem Mädchen ist es etwas anderes, wenn es um Wren geht. Schalte ein einziges Mal deine Libido aus und such dir eine von deinen üblichen Liebschaften.«
    »Wieso denn? Bist du verrückt? Diese verklemmte hochnäsige Tussi interessiert mich überhaupt nicht. Du liebe Güte …«
    Sie waren außer Hörweite. Wren war beruhigt, dass Dev einfach nur das übliche Arschloch war und kein wirkliches Interesse an Maggie hatte. Das würde ihm das Leben retten.
    Andererseits sollte auch Wren kein Interesse an Maggie haben. Was hatte sie nur an sich?
    Nicht dass es etwas ausmachte. Er würde sie nicht wiedersehen. Er mochte vielleicht verrückt sein, aber er war nicht lebensmüde. Wenn er sich mit einer Menschenfrau abgab, konnte ihm das nichts Gutes bringen. Gar nichts Gutes.
    Sobald ihr letzter Jura-Kurs zu Ende war, lief Marguerite ins French Quarter zurück. Sie hatte ihrer Lerngruppe für diesen Nachmittag abgesagt und wollte stattdessen Wren wiedersehen. Sie wollte ihm unbedingt noch einmal persönlich dafür danken, dass er sie gerettet hatte.
    Das war das Mindeste, was sie tun konnte.
    Als sie das Sanctuary erreichte, war es kurz nach sechs, und es war schon dunkel. Sie sah sich in der schummrigen Bar um und entdeckte einen großen dunkelhaarigen Mann, der dabei war, die Tische abzuräumen. Er war nicht sonderlich attraktiv, hatte strähniges Haar und am ganzen Körper farbige Tattoos.
    Sie schaute sich die wenigen Leute an, die da waren, und konnte keine Spur von Wren entdecken, aber sie sah die Kellnerin vom Vorabend, die mit einem Tablett voller Getränke zu einem Tisch hinüberging.
    Marguerite ging zu ihr, während die Frau einigen Männern Drinks hinstellte, die ihr schöne Augen machten.
    »Hallo«, sagte Marguerite, als die Frau den Tisch verließ. »Arbeitet Wren heute Abend?«
    Die Kellnerin runzelte bei ihrem Anblick die Stirn, als ob sie das Allerletzte sei. »Du bist doch die Frau, die gestern mit diesen Idioten da war.«
    Bei diesen Worten errötete Marguerite. »Ja, und es tut mir auch leid.«
    »Das sollte es auch. Du hast Wren ganz schön Ärger gemacht.«
    Bei den Worten der Kellnerin zog sich ihr Magen zusammen. »Das war nicht meine Absicht. Sie haben ihn deswegen doch nicht etwa rausgeschmissen? Es war nicht seine Schuld. Ich konnte wirklich nicht wissen, dass sie sich so verhalten würden.«
    Die Kellnerin sah sie immer noch argwöhnisch an.
    »Sehen Sie, es tut mir wirklich leid.« Marguerite hielt ihr Geschenk hoch. »Ich wollte Wren das nur als ein kleines Zeichen bringen, wissen Sie?«
    »Als Zeichen wofür?«
    Marguerite sank der Mut, als sie merkte, dass die Kellnerin ihr nicht helfen würde. Kein Wunder, dass sie schüchtern war. Es war schwierig, wenn die Leute unhöflich und abweisend waren. Es war so viel einfacher, allein zu sein. »Bitte kümmern Sie sich darum, dass Wren es bekommt.«
    Als sie sich zum Gehen umdrehte, hielt die Frau sie auf. »He, warst du dabei, als man letzte Nacht auf Wren geschossen hat?«
    Bei dieser Frage wurde es Marguerite eiskalt. Hatte sie sich verhört? »Wie bitte?«
    »Ach, egal«, sagte die Blonde und drehte sich, die Tüte in der Hand, weg. »Ich kümmere mich darum, dass er das hier kriegt.«
    Jetzt war Marguerite an der Reihe, die Kellnerin aufzuhalten. Wren war doch sicherlich nicht verletzt. Sie würde es wissen, wenn er letzte Nacht angeschossen worden wäre.
    »Wovon reden Sie?«, fragte sie die Kellnerin. »Wren wurde gestern nicht angeschossen. Die Kugel hat ihn doch verfehlt … oder nicht?«
    Der Gesichtsausdruck der Blonden bestätigte Marguerites Verdacht. Die Kugel hatte Wren nicht verfehlt.
    »Was ist passiert?«, fragte Aimee.
    Marguerite schluckte, überwältigt von Schuld.

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