Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
Vom Netzwerk:
House, dass man Tiger nicht stören durfte, schon gar nicht, wenn sie tief schliefen.
    Ohne sich aus seiner Tierform zurückzuverwandeln, hob Wren den Kopf und sah, wie Dev zu seiner Kommode ging. Wren knurrte den jungen Bären warnend an, aber der beachtete ihn nicht, sondern stellte dort ein sehr großes Blumenarrangement ab.
    Wren wollte sich im Bett aufsetzen, aber seine Schulterwunde war zu empfindlich. Stattdessen brüllte er drohend.
    »Komm auf den Teppich, Tiger-Blödmann«, sagte Dev ärgerlich. »Wenn hier irgendjemand das Recht hat, sauer zu sein, dann sind wir das. Fällt dir vielleicht auf, dass ich in Menschengestalt herumlaufe und du nicht? Meinst du, es macht mir Spaß, zu dieser unchristlichen Zeit wach zu sein und so auszusehen?«
    Das war ein Argument.
    »Und weißt du auch, warum wir auf den Beinen sind?«
    Als ob ihn das interessierte. Wäre Wren in Menschengestalt gewesen, hätte er den Bären verwundert angestarrt.
    Dev zögerte unmerklich, er schien sich nicht sicher zu sein, in welcher Stimmung Wren war, doch dann beantwortete er seine Frage selbst. »Weil wir alle dachten, die hier wären für Aimee. Selten haben sich Bären so schnell bewegt wie wir, als Maman uns sagte, es sei ein Lieferwagen voller Blumen da, die hier abgegeben werden sollten. Wir wollten schon gucken, welchem Idioten wir das zu verdanken haben, und ihm dafür eine Abreibung verpassen, als der Lieferant sagte, sie wären für dich. «
    Dev ging zum Bett und zog eine kleine Karte aus der Gesäßtasche seiner Jeans. »Hier steht: ›Danke für gestern Abend.‹« Dev sah ihn blöde grinsend an. »Und? Hast du endlich mal Glück gehabt und eine Verzweifelte für eine schnelle Nummer gefunden?«
    Wren schnappte nach ihm, und der Bär machte einen großen Satz vom Bett weg.
    Devs Augen wurden schmal. »Hör auf mit diesem Scheiß, sonst kriegst du Ärger mit mir. Es ist mir egal, ob du verwundet bist oder nicht, ich scherze nicht.«
    Ich auch nicht, du Arschloch. Wren schickte ihm gedanklich diese Worte.
    Dev starrte Wren verblüfft an. »Wow. Mehrere Silben und ein ganzer Satz vom Tiger. Wer hätte das gedacht! Wer auch immer sie war, sie muss sehr viel Talent gehabt haben, um dich zum Sprechen zu bringen. Als Nächstes lässt sie noch Tote auferstehen. Wie wär’s mit einem Dark Hunter! Da gibt es sicher ein paar, denen eine Auferstehung gefallen würde.«
    Wren knurrte, aber ehe er sich auf ihn stürzen konnte, brachten vier Brüder von Dev noch mehr Blumen herein. Nach ein paar Minuten sah es aus wie in einem Bestattungsinstitut.
    Sobald sie die Blumen um das Bett herum und auf der Kommode dicht an dicht aufgestellt hatten, gingen alle, bis auf Dev und seinen jüngeren Bruder Serre.
    Serre schüttelte seinen Kopf, blieb am Fußende des Bettes stehen und starrte Wren an. »Mensch, Wren. Ich bin beeindruckt. Mir hat noch nie eine Frau Blumen geschickt, um sich bei mir zu bedanken.«
    Dev schnaubte verächtlich. »Sei nicht zu beeindruckt. Ich glaube, sie hat ihm die Blumen nicht zum Dank geschickt. Eine Blume bedeutet Danke schön. So viele Blumen bedeuten, sie glaubt, er wäre tot. Oder dass sie ihn umgebracht hat.« Dev schaute grüblerisch. »Hm … ich glaube, ›Steck den Tiger in den Tank‹ hat sie noch nicht genug auf Touren gebracht. Was sie braucht, ist eine Bärenjagd.«
    Wren stürzte sich auf Dev, aber ehe er den Bären packen konnte, zog Serre seinen Bruder außer Reichweite.
    »Hör schon auf, Dev. Du wirst ganz sicher nicht zwischen den Tiger und diese Frau geraten wollen.«
    »Warum nicht?«
    Wren erhob sich im Bett, sodass er sofort zuschlagen konnte. Und diesmal würde er es auch tun.
    »Darum«, schnauzte Serre ihn an. Er schob Dev zur Tür hinaus und wandte sich um zu Wren. »Ruh dich aus, Tiger. Wir halten dir den Rücken frei.«
    Wren legte sich im Bett zurück, und Serre schloss die Tür. Trotzdem konnte Wren sie noch im Flur reden hören.
    »Du liebe Zeit, Dev. Bist du völlig verrückt geworden? Reize doch diesen psychotischen Tiger nicht. Er wird stinksauer und hat schon fast Schaum vorm Maul. Es wird ihn noch jemand für tollwütig halten.«
    Dev höhnte: »Ja, aber ihn zu ärgern ist, als ob man Kyle Fleisch hinwirft. Es ist äußerst unterhaltsam.«
    Serre machte ein verärgertes Geräusch. »Ja, und ich würde mir wünschen, dass du aufhörst, dem armen Kyle in der Bar Fleisch hinzuwerfen. Er kann sich dann nicht mehr konzentrieren. Als Nächstes verwandelt er sich noch in einen Bären, Maman

Weitere Kostenlose Bücher