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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Landstreicher.
    Bill schaute über ihre Schulter und machte ein finsteres Gesicht. »Nehmen Sie dem Mann die verdammten Handschellen ab. Sie brauchen ihn nicht in Verlegenheit zu bringen. Er ist kein Krimineller.«
    Die Polizisten, die Wren begleiteten, hatten für Bill nur ein finsteres Grinsen übrig. »Sie haben ja nicht gesehen, wie er diese Biker fertiggemacht hat. Dieser Kerl könnte Mike Tyson auf Trab halten.«
    Marguerites Herz hämmerte, als sie Wren sah. Er hatte ein blaues Auge und eine geschwollene Lippe. Der Polizist zerrte noch einmal bösartig an seinen Handschellen, ehe er sie aufschloss. Wren sah auf und blickte sie durchdringend an.
    Eine zitternde Hitze durchdrang ihren Körper. Es war etwas Beunruhigendes um ihn, und gleichzeitig fühlte sich ein Teil von ihr zu ihm hingezogen, selbst gegen ihren gesunden Menschenverstand.
    Bill warf den Polizisten einen mörderischen Blick zu. »Sehen Sie ihn sich mal an. War ein Arzt bei ihm?«
    »Er wollte keinen.«
    Bill schüttelte den Kopf. »Geht es dir gut, Wren?«
    Wren nickte und rieb sich die Handgelenke.
    Marguerite ging auf ihn zu, dankbar, dass er außer Gefahr war.
    »Geht es dir auch wirklich gut?«, fragte sie und schob ihm das Haar aus dem Gesicht, sodass sie sich sein verletztes Auge ansehen konnte.
    Er roch fast unmerklich an ihrer Hand, ehe er nickte. »Es geht mir gut. Was machst du denn hier?«
    »Ich habe versucht, Kaution für dich zu stellen.«
    Er sah überrascht aus. »Wirklich?«
    Sie nickte.
    Er lächelte sie zögerlich an.
    »Soll ich Carson anrufen?«, fragte Bill.
    Wren schüttelte den Kopf.
    »Soll ich dich nach Hause fahren?«, fragte sie Wren.
    »Ja, bitte. Danke schön.«
    Sie konnte an den Blicken der Männer ablesen, dass sie über seine Zusage genauso verdutzt waren wie sie.
    Bill räusperte sich. »Bist du sicher, dass nicht ich dich zurückbringen soll?«
    Wren schüttelte den Kopf, und in diesem Moment merkte sie, dass sie die einzige Person war, mit der er bisher gesprochen hatte.
    Als Marguerite in ihrer Tasche nach dem Schlüssel kramte, sah sie, wie die Tür aufging, und zu ihrer großen Bestürzung kamen Blaine und zwei seiner Verbindungsfreunde, die Wren angegriffen hatten, herein – sie wurden in Handschellen ins Gebäude geführt.
    »Das ist lächerlich«, knurrte Blaine. »Wenn mein Anwalt mit Ihnen fertig ist, sind Sie alle Ihre Jobs los, haben Sie kapiert?« Er erstarrte, als er Mr Givry neben ihr sah. »Tom! Holen Sie mich hier raus.«
    Mit besorgtem Gesichtsausdruck ging ihr Anwalt zu Blaine hinüber und sagte, er solle sich beruhigen.
    »Wie lautet die Anklage?«, fragte Mr Givry die Beamten.
    Bill antwortete für sie. »Wir wollen mal sehen: Bedrohung, tätlicher Angriff, Körperverletzung, Beleidigung, Verleumdung, öffentliche Trunkenheit, unbefugtes Betreten, Diskriminierung und alles andere, was mir sonst noch einfällt, was ich ihm anhängen könnte.«
    Mr Givry sah Bill ungehalten an. »Sie erheben Anklage?«
    Bill bedachte ihn mit einem unglaublich arroganten Lächeln. »Jawohl. Ich habe den Haftbefehl in Auftrag gegeben, sobald ich das Telefonat mit Wren beendet hatte. Sie sollten Ihren Mandanten dahingehend beraten, dass er vorsichtig sein sollte, wen er beleidigt und angreift. Er hat Wren nicht nur auf dem Campus angegriffen, sondern gestern Abend auch in der Sanctuary Bar, wo ich jede Menge Augenzeugen habe, die mit Freuden Aussagen über sein streitlustiges und betrunkenes Benehmen machen werden. Kennen Sie den Ausdruck ›Einen Tiger zieht man besser nicht am Schwanz‹? Wenn ich mit Ihrem Mandanten fertig bin, haben er und seine Familie Glück, wenn von ihrem Vermögen mehr als ein Zahnstocher übrig geblieben ist.«
    »Sie machen wohl Witze«, sagte Blaine.
    Mr Givry seufzte. »Nein, Blaine, er macht keine Witze. Ich werde Ihren Vater anrufen und …«
    »Damit brauchen Sie sich nicht zu beeilen«, sagte Bill in emotionslosem Tonfall. »Ich kann Ihnen versichern, dass die drei diese Nacht in Haft verbringen.«
    Mr Givry runzelte streng die Stirn. »Das können Sie nicht machen, Bill. Das sind gute Jungs, und sie stammen aus guten Familien.«
    »Das tut Wren auch. Diese Nacht bleiben sie hier, es ist alles vorbereitet. Vielleicht denken sie dann in Zukunft zwei Mal darüber nach, bevor sie Vermutungen über jemanden anstellen.« Bill öffnete seine Aktentasche und nahm ein Blatt Papier heraus, das er Mr Givry überreichte. »Ich habe auch eine einstweilige Verfügung beantragt, die Ihrem

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