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Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Dunkle Verführung: Roman (German Edition)

Titel: Dunkle Verführung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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wie du über ihr Volk denkst?«
    Dante wurde wieder ernst. »Das weiß sie. Aber das Einzige, was zählt, ist, was ich für sie empfinde, und daran hat sie nie auch nur eine Minute gezweifelt.«
    Fury und Vane nickten zustimmend.
    Dante schaute sich um, als ein paar neue Katagaria in den Raum kamen. »Hat einer von euch eine Ahnung, warum wir hier sind?«
    Vane seufzte. »Ich habe gehört, dass es um einen Katagari mit trelosa geht.«
    Dante zog hörbar die Luft ein. Trelosa war eine Krankheit, die mit Tollwut vergleichbar war. Es war ein Wahnsinn, der ihre Art während der Pubertät befiel. Niemand wusste, wodurch sie ausgelöst wurde. Aber wenn man sie einmal im Blut hatte, ergriff sie Besitz von ihrem Wirt und ließ ihn wahllos töten. Es gab kein Mittel dagegen. Wenn ein Katagari oder Arkadier davon befallen war, dann wurde er gejagt und getötet.
    »Wer erhebt Anklage?«, fragte Dante.
    Vane wies auf einen großen blonden Mann. »Einer von den Tigern.«
    Dante betrachtete den Mann genau. Er trug einen teuren hellbraunen Seidenanzug von Versace und strahlte Reichtum und Kultiviertheit aus.
    Dante kniff die Augen zusammen. »Das ist nicht Lysander.« Lysander Stephanos war ein dunkelhaariger Tiger, der so verdrießlich war wie niemand sonst, dem Dante je begegnet war, und er hätte sich um nichts in der Welt in irgendetwas Hellbraunes gekleidet, außer vielleicht braun-schwarzes Leder. »Ist er als Fürst der Tiger ersetzt worden?«
    »Nein, ganz bestimmt nicht«, sagte Fury in ungläubigem Ton. »Den Tiger möchte ich sehen, der den Mumm und die Fähigkeiten hat, Lysander abzulösen. Der Kerl frisst doch einen Bären zum Frühstück.«
    »Besser einen Bären als einen Panther«, sagte Dante mit drohendem Lachen.
    Vane verdrehte die Augen. »Der da heißt Zack. Er wartet, dass Lysander auftaucht, aber Sander ist offenbar nicht so überzeugt von der Anklage wie Zack.«
    »Warum sagst du das?«
    »Wenn Sander meint, dass die Anklage berechtigt ist, dann glaube ich nicht, dass Zack hier wäre.«
    Das schien Dante plausibel. Wie es bei den Tigern üblich war, war Lysander ein Einzelgänger und mochte es nicht, wenn irgendjemand oder irgendetwas in sein Gebiet eindrang. »Aber wer stärkt ihm den Rücken?«
    »Ich bin nicht sicher«, sagte Vane, »aber es wäre interessant, das zu erfahren.«
    Dante hoffte es. Es gab nichts Schlimmeres als ein langweiliges Treffen.
    Ein helles Licht erstrahlte, das Dante zurückschrecken ließ, als Lysander auf der anderen Seite des Zimmers auftauchte. Er trug weite, schwarze indische Seidenhosen und eine lange ärmellose mit Gold verzierte Weste, sein Oberkörper war nackt. Seine gesamte rechte Schulter und der Bizeps waren mit einer farbigen Tätowierung bedeckt, die ein Herz zeigte, das von einem Schwert durchbohrt wurde. Sein schwarzes gewelltes Haar fiel ungebändigt um sein Gesicht.
    Der blonde Tiger lächelte höhnisch, als er Lysanders ungewöhnliches Aussehen sah. »Frisch aus dem Dschungel?«
    Lysander richtete drohend seinen Blick auf den kleineren Tiger. »Leg dich nicht mit mir an, hijda . Ich sehe nur aus wie ein Mensch, und da Männer keine besondere Anziehung auf mich ausüben, bin ich nicht besonders glücklich, dass ich hier bin.«
    Dante wechselte amüsiert einen Blick mit Vane, der recht damit gehabt hatte, dass Lysander den anderen Tiger nicht mochte. Ihm gefiel besonders die Beleidigung der Männlichkeit des Tigers auf Hindi, die der nicht verstanden hatte.
    Lysander schob den Tiger zur Seite und setzte sich an den großen runden Tisch, aber es war offensichtlich, dass er genauso erpicht darauf war, wieder fortzukommen, wie alle anderen.
    Gerade hatte Dante sich abgewandt, als etwas zu seiner Rechten blitzte. Dante beobachtete, wie Damos Kattalakis etwa zwei Meter neben ihnen erschien. Damos war ein arkadischer Drakos. Der Drache trug eine mittelalterliche Rüstung, was sinnvoll war, denn die meisten Drachen lebten in der Vergangenheit, wo unbesiedelte Gebiete es ihnen leicht machten, sich vor Menschen zu verbergen.
    Wie Fury und Vane war auch Damos ein direkter Abkömmling der Königssöhne, deren Vater ihre Rassen durch Magie geschaffen hatte.
    Damos wandte ihnen den Kopf zu. »Wölfe. Panther.«
    »Drache«, sagte Dante, aber er bot ihm nicht die Hand. Mit Ausnahme seiner Frau und vor einigen Sekunden Vane hatte Dante nie freiwillig einen Arkadi berührt.
    Damos schien belustigt, als er Vane die Hand hinstreckte. »Schön, dich wiederzusehen,

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