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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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der Welt. Mein Vater und dein Vater waren früher Rivalen, und heute sind sie die dicksten Freunde.“ Sie zögerte, entschlossen, den Groll aus ihrer Stimme herauszuhalten. „Ich bin mir sicher, dass mein Vater dieses Haus als dein Zuhause betrachtet.“
    „Sehr großherzig von dir, wirklich.“
    Sie zuckte die Schultern. „Ich bin eben im Moment ziemlich groggy. Und Fünfjährige wachen früh auf.“
    „Deine Tochter ist auch hier?“
    „Wusstest du das nicht?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich bin angekommen, habe meinen Kram in eins der Gästezimmer geschmissen und deinem Vater nur kurz Hallo gesagt – er hatte eins seiner Zutritt-auf-eigene-Gefahr-Schilder an der Tür seines Arbeitszimmers hängen. Er sagte nur, ich solle schon mal vorgehen und mir ein paar Biere genehmigen, er würde vielleicht irgendwann nachkommen.“
    „Er hat nichts davon gesagt, dass die Gruppe heute Abend spielt?“
    „Kein Wort.“
    „Typisch Dad – mir hat er auch nichts davon gesagt, dass du kommst.“
    Madison drehte sich um und ging die mit Kies bestreute Auffahrt hinauf. Gleich darauf war sie an der rustikalen Eingangstür angelangt – das Haus war innen mit jedem erdenklichen Luxus ausgestattet, aber die verwitterte Holztür erinnerte eher an eine Anglerhütte. Kyle folgte ihr nach drinnen.
    Vom Foyer aus gelangte man direkt in ein großes Wohnzimmer, das sich zu einem Patio mit Swimmingpool öffnete. Rechts davon lagen die Küche sowie vier Schlafzimmer, Jordans Arbeitszimmer und vier weitere Schlafzimmer lagen links. Hinter dem Pool befand sich ein kleineres Haus mit einem Ping-Pong-Tisch, einem Billardtisch und einer Vielzahl von Spielen und einarmigen Banditen. Daneben lag ein Schuppen, in dem die Gartengeräte und das Angelzeug aufbewahrt wurden. Der Patio war immer erleuchtet, sodass für die beiden auch jetzt, wo das Haus dunkel war, genug Licht vorhanden war, um einander sehen zu können.
    „Also, jetzt sag ich’s noch mal, willkommen zu Hause.“
    „Und ich sag es auch noch mal: Es tut mir Leid.“
    Sie zuckte die Schultern. „Entschuldigung angenommen.“ Sie zögerte. „Wie lange bleibst du?“
    „Ich weiß noch nicht genau. Ich muss am Montag nach Miami. Dann hängt es davon ab, wie wir vorankommen.“
    Am Montag war er in Miami.
    Madison bekam augenblicklich eine Gänsehaut, aber sie hatte nicht die Absicht, dies Kyle zu sagen. Sie wollte nicht, dass er sie wieder fragte, was für eine Art Hexe sie sei.
    „Was ist denn passiert, dass sie dich geholt haben?“ erkundigte sie sich betont beiläufig.
    Er zuckte die Schultern. „Du weißt es nicht?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Nein.“ Das war die Wahrheit. „Ich sehe nicht alles, und ich kann nicht kontrollieren, was ich sehe, und ich wünschte mir bei Gott, dass du endlich aufhören würdest, mich wie irgendeine Art Freak zu behandeln“, sagte sie heftig.
    „Was?“ Er wirkte überrascht.
    „Ich bin kein Freak.“
    Er runzelte die Stirn. „Das habe ich auch nie behauptet.“
    „Aber du verhältst dich so.“
    Er schüttelte wieder den Kopf. „Nein … ich … nein. Madison – es war damals einfach eine böse Zeit für mich. Himmel, ich habe doch schon gesagt, dass es mir Leid tut.“
    „Ja, also gut, willkommen zu Hause. Schätze, wir sehen uns noch.“
    „Gute Nacht.“
    Er rührte sich nicht von der Stelle und fuhr fort, sie anzuschauen.
    Sie zögerte, sie wünschte sich, sie wüsste mehr. „Jetzt weiß ich immer noch nicht, warum du hier bist.“
    „Stimmt. Es ist eine lange Geschichte. Hast du vielleicht Lust, morgen mit mir mit dem Boot rauszufahren?“
    „Nein.“
    Er zuckte die Schultern. „Schade. Ein Boot ist ein guter Ort, um eine lange Geschichte zu erzählen.“
    „Vielleicht bin ich ja nicht neugierig. Und vielleicht könnte ich Jimmy oder Jassy fragen, was in Miami los ist.“
    „Vielleicht. Du wirst dir schon zu helfen wissen.“
    „Ich kann nicht mitfahren. Ich habe ein fünfjähriges Kind. Und die Samstage gehören immer uns, es sei denn, sie ist bei ihrem Dad.“
    Madison glaubte, ein Fünkchen Qual in seinen Augen aufblitzen zu sehen, es war jedoch so schnell wieder erloschen, dass sie entschied, es sich nur eingebildet zu haben. Aber immerhin sollte er jetzt auch ein kleines Mädchen haben.
    „Dein fünfjähriges Kind ist schließlich Jordan Adairs Enkelin. Ich möchte wetten, dass sie auf dem Wasser ihren Spaß hätte.“
    Sie zögerte.
    „He, Schwesterherz, komm schon. Gib deinem Herzen einen Stoß. Ich

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