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Dunkle Visionen

Dunkle Visionen

Titel: Dunkle Visionen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ich würde Sie schrecklich gern begleiten. Vielen Dank für die Einladung.“
    Kyle stutzte. „Sheila, ich habe nicht …“
    „Dort vorn ist mein Haus. Ich renne ganz schnell rein. Wo ist denn bloß mein Schlüssel … ach du meine Güte, ich habe wieder mal nur Daumen. Ich hasse es, so ängstlich zu sein, aber würde es Ihnen etwas ausmachen, ganz kurz mit reinzukommen und einen schnellen Blick in die Runde zu werfen?“
    Madison auf dem Rücksitz verhielt sich still, aber sie schäumte. Sheila wusste verdammt gut, dass Kyle mit seiner Einladung nicht gemeint hatte, dass er sie begleiten wollte. Es war eine allgemeine Einladung gewesen. Aber Sheila hatte bei der Party ihres Vaters klar und deutlich zum Ausdruck gebracht, dass sie beabsichtigte, ihn sich anzulachen, und genau das war es, was sie jetzt tat.
    Kyle parkte den Wagen vor Sheilas Haus. Aber er folgte Sheila nicht die Einfahrt hinauf. Er stieg aus und schaute nach hinten auf den Rücksitz, zu Madison. „Los komm.“
    „Ich bleibe hier und warte auf dich. Ich nehme an, sie will noch einen Gutenachtkuss.“
    Er schüttelte den Kopf, um seine Lippen spielte ein kleines Lächeln. „Madison, du hast doch bestimmt schon genug Gruselfilme gesehen. Der Mann lässt das Mädchen allein im Auto zurück, und dann weiß man schon, wie es weitergeht. Ich lasse dich nicht allein. Komm mit.“
    „Ich bin nicht in Gefahr.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Ich spüre es.“
    Er schüttelte, plötzlich sehr ernst geworden, den Kopf. „Genau das ist meine größte Befürchtung bei der ganzen Sache. Ich habe Angst, dass du, was dich anbelangt, gar nichts spürst und dich deshalb in Gefahr bringst. Ganz davon abgesehen, dass …“
    „Was?“
    „Dass du vielleicht wirklich nicht in Gefahr bist, aber ich.“
    „In Gefahr? Du?“ fragte sie verdutzt.
    „Ich sage nur Sheila. Los, steig jetzt aus und komm mit.“
    „Sheila ist ganz reizend.“
    „Ja, das ist sie. Jetzt komm schon, Madison, steig endlich aus!“ Er zögerte. „Bitte.“
    Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und gehorchte. Dann gingen sie zu Sheilas Haus, wo Kyle es schaffte, Sheila überaus charmant zu erklären, dass sie bei der Vernissage auf seine Begleitung verzichten müsse, weil er seinem Vater versprochen hätte, das Mädchen für alles zu spielen. Sheila versprach, trotzdem da zu sein, und fügte hinzu, dass sie, falls sie irgendwie helfen könne, ganz egal wobei, es mit Freuden tun würde.
    Sie verließen Sheilas Haus und fuhren zu Jordan Adairs Domizil am Strand. Obwohl sie so leise wie möglich waren, kam ihnen im Foyer eine verschlafene Martique entgegen. Die Haushälterin ging schnell wieder ins Bett, und dann waren Kyle und Madison allein.
    Madison versuchte, ihn ein bisschen wegen Sheila aufzuziehen, aber er sprang sie an wie ein Dobermann.
    „Madison, mir ist im Augenblick absolut nicht nach dummen Sprüchen zumute, und ich will, dass du mir jetzt genau zuhörst. Die Sendung aus den Spätnachrichten wird einschlagen wie eine Bombe. Die Leute werden Panik bekommen. Die Hälfte der Frauen in Miami wird sich morgen Handfeuerwaffen besorgen. Ich kann nur beten, dass nicht irgendjemand, der keinen Schimmer von Waffen hat, einen tödlichen Unfall verursacht. Aber ich sage dir nur eins, Madison, geh nie mehr irgendwohin, ohne mir vorher Bescheid zu sagen.
Mir
. Du hast heute einen Narren aus mir gemacht, und du hättest dich in ernsthafte Gefahr bringen können.“
    „Kyle! Verdammt nochmal, ich bin dir dankbar, aber ich habe mir nichts vorzuwerfen. Du hast selbst einen Narren aus dir gemacht. Ich weiß es zu schätzen, dass du dir Sorgen gemacht hast, doch du bist nicht verantwortlich für mich.“
    „Nein? Nun, da du es ganz offensichtlich nicht schaffst, für dich selbst verantwortlich zu sein, muss es wohl oder übel jemand anders übernehmen.“ Er fuhr sich ungeduldig durchs Haar. „Madison, bitte, widersprich mir jetzt nicht.“
    „Also gut, Kyle, ich werde ohne deine gütige Erlaubnis keinen einzigen Schritt mehr machen“, brummte sie.
    Er überhörte ihren Sarkasmus. „Gut“, erwiderte er knapp. „Schön“, stimmte sie zu.
    „Gute Nacht.“
    „Gute Nacht.“
    Sie drehte sich um und begann, den Flur zu ihrem Schlafzimmer hinunterzugehen.
    „Madison!“ rief er ihr nach.
    „Was ist denn noch?“ Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Sie fühlte sich seltsam, wie unter Strom. Sie waren hier, zusammen. Sie hatte so viele Tagträume von ihm gehabt. Sie war

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