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Dunkler Engel

Dunkler Engel

Titel: Dunkler Engel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Lizz Weis
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ihren Körper vorfänden.
    Rachels Hände zitterten so sehr, dass sie es kaum schaffte, sich anzuziehen. Sie sah sich in ihrem Schlafzimmer nach irgendetwas um, das ihr helfen könnte. Unglücklicherweise waren Schmuck, Fotos, Kerzen und Nippes nicht dazu geeignet, die Lage zu retten.
    Ihre einzige Hoffnung war, ihn so lange hinzuhalten, bis Derek zurückkommen würde.
    Sie ging aus dem Schlafzimmer und sagte kleinlaut: »Ich werde tun, was du von mir verlangst. Tu mir nur bitte nichts.«
    Zanus lächelte. »Das ist das Mädchen, das ich kennengelernt habe und das ich liebe.«
    Rachel drehte sich der Magen um, aber sie musste ruhig bleiben.
    »Ich brauche meine Unterlagen und die Login-Daten. Ich nehme an, du hast einen Globex-Computer, den ich benutzen kann.«
    Sie fing an, das Wohnzimmer zu durchsuchen. Zu dumm, dass Derek aufgeräumt hatte. Sonst wäre das Chaos eine perfekte Entschuldigung gewesen, ihn hinzuhalten.
    »Finde, was immer du brauchst, und lass uns dann gehen. Ich habe nicht ewig Zeit«, sagte er.

    In der Hoffnung, dass Derek kommen würde, tat Rachel so, als würde sie ihre Sachen suchen. Zanus wurde immer ungeduldiger. Sie kniete sich neben ihre Tasche auf den Boden und fing langsam an, unwichtige Papiere zu durchsuchen, während sie etwas über Passwörter murmelte. Als sie ihre Sachen zusammentrug, sah sie plötzlich, wie Sampson seinen Kopf unter dem Sofa hervorsteckte.
    Die Katze sah sie mit ihren strahlend grünen Augen an, und bevor sie überhaupt die Chance hatte nachzudenken, packte Rachel sich die Katze und steckte sie schnell in ihre Tasche.
    »Falls du auf deinen Liebhaber wartest, er kommt nicht«, sagte Zanus plötzlich.
    Rachels Herz hörte auf zu schlagen. »Was hast du mit ihm gemacht?«
    »Ich? Nichts. Das brauchte ich gar nicht. Ich habe das einem Freund von mir überlassen.« Zanus streckte seine Hand nach ihr aus und packte sie an den Haaren. »Die Zeit ist um.«
    Rachel schrie vor Schmerzen auf und griff nach seinen Handgelenken, um seinen Griff zu lockern. Er war zu stark und knurrte nur verdrießlich, als sie ihm ihre spitzen Fingernägel ins Fleisch bohrte. Er zog sie hoch und schob sie in Richtung Tür. Sie fiel gegen einen Beistelltisch und warf ihn um. Eine Lampe donnerte auf den Boden.
    »Nimm deine Tasche, und lass uns gehen.«
    Rachel hatte keine andere Wahl, als ihm zu gehorchen. Sie konnte sich gegen ihn nicht zur Wehr setzen. Aber vielleicht hatte sie ja eine Chance, wenn sie erst mal in seinem Büro angekommen waren.
    Zumindest konnte er sie nicht umbringen, solange sie den Deal für ihn nicht abgeschlossen hatte. Rachel hob ihre Tasche auf und warf sie sich über die Schulter. Sie steckte die Hand hinein und streichelte Sampsons Kopf. Die
    Katze zitterte, aber sie schien sich der Gefahr, in der sie sich befanden, ebenso bewusst zu sein, und blieb ganz still.

    »Fahr zur Hölle, du Hurensohn«, sagte Rachel zu Zanus.
    »Da bin ich bereits, mein Schatz«, sagte Zanus und führte sie erst zum Personalaufzug und dann zu seinem Auto, das hinter dem Haus auf sie wartete.
    Derek ging schnellen Schrittes zum Park. Der Himmel war dunkel geworden und hing voller Sturmwolken, die schnell von Westen heraufzogen. Er sah Blitze hinter den Wolken aufflackern und hörte Donner grollen. Als er im Park ankam, fing es an zu regnen. Er sah William, wie er neben der Bank auf und ab ging, unter die die Dämonen Sampsons Körper geworfen hatten. Als William Derek sah, blieb er stehen und schrie:
    »Was zum Teufel hast du getan?« William fuchtelte verzweifelt mit den Armen. »Erzengel Michael hat vielleicht eine Wut auf dich. Und auf mich eigentlich auch. Ich muss dich wieder zurück ins Fegefeuer schicken. Und zwar genau jetzt.«
    »William, ich kann jetzt nicht gehen. Rachel ist in Schwierigkeiten
    ...«
    William schüttelte seinen Kopf. »Du hast zu viele Regeln gebrochen, Derek. Ich habe dich gewarnt, dich nicht persönlich da reinziehen zu lassen, und du hast es zugelassen, dich in sie zu verlieben, und jetzt ist sie auch in dich verliebt.« Er warf ihm einen zornigen Blick zu. »In dich verliebt, in einen Engel! Hast du schon einmal über die Konsequenzen nachgedacht? Und außerdem hast du deine Kräfte eingesetzt, um den Cherub zu heilen.«
    »Hey, er ist mein Kumpel. Ich konnte ihn doch nicht einfach so sterben lassen!«
    »Seine Seele war bei uns in den besten Händen ...«
    »Genauso wie meine Seele bei euch in den besten Händen war, als ihr mich sterben ließt?«, fragte

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