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Dunkler Sturm - Roman

Titel: Dunkler Sturm - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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»Welchen Ärger bringst du heute Nacht in mein Haus?«
    »Nicht viel. Ich genieße nur die Szene und versuche dir zu helfen, den Müll rauszubringen.« Sie warf Asha einen finsteren Blick zu.
    »Lucy, wann begraben Asha und du endlich diesen Groll aus eurer Kindheit? Ihr seid beide vielversprechende junge Töchter dieses Covens, und man erwartet von euch, dass ihr eines Tages den Jüngeren das zeigt, was wir versuchen, euch zu zeigen.«
    »Meine Mutter hat mich alles über unseren Coven gelehrt, was ich wissen muss.« Lucy sah Dutch trotzig an.
    »Ich finde es sehr interessant, wie schnell duWanda zu deiner Verteidigung anführst, während du gleichzeitig unablässig ihren Namen durch den Schmutz ziehst«, konterte Dutch. »Lucy, du bist nicht nur eine der begabtesten jungen Hexen, die ich je gesehen habe, sondern du bist auch ein Kind aus königlichem Geblüt, und ich denke, es wird höchste Zeit, dass du dich auch so benimmst.«
    Nun war Lucy beleidigt. »Hör zu, Dutch, ich weiß, dies hier ist dein Haus und so weiter, aber ich bin wirklich nicht hergekommen, um mir eine Lektion erteilen zu lassen. Ich bin hier, um Spaß zu haben und flachgelegt zu werden … Also, sind wir fertig?«
    Man konnte spüren, wie die Macht des Königs aufflammte, weil sämtliche Luft aus dem Raum gesogen zu werden schien. Die Klügeren wichen ein wenig zurück, aber die dummen Novizen versuchten, einen besseren Platz zu finden. »Hätte ich nicht so großen Respekt vor deiner Mutter, dann würde ich dich jetzt zwingen, deinem König den angemessenen Respekt zu erweisen.«
    »Wäre meine Mutter nicht, gäbe es gewiss einige Dinge, die du mit mir anstellen würdest.« Lucy musterte den König verführerisch von Kopf bis Fuß.
    »Dutch, du musst Lucy entschuldigen. Du weißt ja, dass sie keinen Schnaps verträgt«, mischte sich Sulin ein und schenkte Dutch ihr strahlendstes Lächeln. Sie wusste, dass er scharf auf sie war, und benutzte das, um seinen Ärger abzulenken. Dabei zupfte sie Lucy unauffällig am Arm, um ihr klarzumachen, dass sie zu weit gegangen war.
    »Ach wirklich.« Dutch konnte die Wut in seiner Stimme kaum kontrollieren. Lucy starrte ihn noch zwei Sekunden an, bevor sie sich von Sulin wegziehen ließ. Bevor sie den Ausgang erreichten, rief Dutch ihr nach: »Du wirst dich beugen, kleine Hexe.«
    Lucy blieb stehen, wirbelte herum und erwiderte seinen Blick. »Ich mag mich beugen, aber ich werde niemals brechen. Dafür hat meine Mutter gesorgt.« Mit diesen Worten verschwanden Lucy und Sulin und überließen Asha und ihre Freundinnen dem Rest von Dutchs Zorn.
    »Dutch …«, begann Asha, aber er unterbrach sie.
    »Spar dir das, Asha. Lucy und du, ihr benehmt euch wie zwei Drittklässler, die sich auf dem Schulhof um einen Jungen prügeln.«
    »Dutch, soll ich es ihr durchgehen lassen, dass sie mich jedes Mal, wenn wir uns treffen, respektlos behandelt? Ich bin nicht meine Mutter, und wenn ich jeder Hexe und jedem Hexenmeister in den Hintern treten müsste, um es zu beweisen, bin ich dazu bereit«, sagte Asha mit ernster Stimme.
    Dutch lächelte sie liebevoll an.Von allen Schülern glich Asha ihm in ihrem Ehrgeiz am meisten. »Asha, du könntest mit jedem hier im Coven kämpfen und ihn besiegen, aber das würde nichts daran ändern, wie einige von ihnen dich sehen. Wenn überhaupt, dann würden sie wahrscheinlich glauben, dass du mehr der dunklen Seite zuneigst als dem Licht. Wenn du ihnen wirklich eins auswischen willst, dann mach weiter mit dem, was du tust, nämlich immer höher aufzusteigen. Du bist gerade erst Anfang zwanzig und bereits ein Hauptmann der Hatz.«
    »Sicher, die Hatz erkennt mich an, aber meine Autorität geht nicht über das Schlachtfeld hinaus.Was nützt es mir, mich nach oben zu dienen, wenn ich doch nur bis zu einer bestimmten Position kommen kann? Wir wissen beide, dass sie mich niemals am Tisch sitzen lassen werden.«
    Dutch hob ihr Gesicht, so dass sie ihn ansehen musste. »Nur weil jemand auf dem Fahrersitz hockt, bedeutet das noch lange nicht, dass er auch tatsächlich fährt. Komm in mein Büro, ich muss mit dir über etwas reden.« Dutch ging voraus, und Asha folgte ihm auf den Fersen. Als er bemerkte, dass ihnen die Zwillinge hinterherliefen, blieb er stehen. »Ich kann mich nicht erinnern, eure Gegenwart erbeten zu haben«, sagte er.
    »Wir sind … als moralische Unterstützung hier«, stammelte Lisa.
    »Wenn ihr Asha unterstützen wollt, dann findet diesen durchgedrehten Idioten, der

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