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Dunkles Feuer

Dunkles Feuer

Titel: Dunkles Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Kenlock
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grüßte militärisch, aber sein Gruß wurde nicht erwidert. McIvor hielt nicht viel von solchen Spielereien. Als Holden zurück zu seiner Unterkunft ging, wusste er, dass er vor einer schwierigen Aufgabe stand.

    Das Licht und der Sonnenschein waren ausgesperrt. Nur ein schmaler Streifen Helligkeit fiel unter den heruntergelassenen Jalousien ins Zimmer. Der Geruch körperlicher Liebe, eine Mischung aus Schweiß und dem Duft einer Frau, hüllte die beiden Menschen wie eine unsichtbare Wolke ein.
    Auf Liz’ nacktem Körper perlten feine Schweißtropfen über die gebräunte Haut herab. Ihr Kopf lag im Nacken.
    Richard blickte zu ihr auf. Sie war unglaublich schön. Seine Hände umfassten ihre vollen Brüste, spielten mit den dunklen Nippeln. Liz öffnete die Lippen, und er konnte ihre rosa Zungenspitze zwischen den Zähnen sehen. Ihre Augen waren im Halbdunkel unergründlich.
    Seit vielen Jahren trafen sie sich nun. Heimlich, an versteckten Orten, in unauffälligen Hotels, und die Leidenschaft zwischen ihnen nahm noch immer zu.
    Es ist nicht Liebe, dachte Richard, weder von meiner noch von ihrer Seite, es ist mehr als das, es ist das totale Verlangen, unbelastet von Belanglosigkeiten wie einem schlechten Gewissen und ohne das Spiel der Masken, die alle Menschen zu allen Zeiten tragen. Wir kennen uns und haben uns im Anderen entdeckt.
    Liz nahm seine Hände und presste sie enger an ihre Brüste.
    „Was willst du tun?“
    Er wusste, worauf sie anspielte. Liz war im Bett unglaublich, zu allem bereit. Sie entwickelte sexuelle Phantasien, die ihn immer wieder überraschten. Nichts war ihr zu abwegig. Im Gegenteil, sie forderte von ihm, dass er Dinge tat, von denen er sich nicht hätte träumen lassen, dass er sie einmal tun würde.
    „Blas’ mir einen“, keuchte Richard.
    Ihre Finger fuhren über seine Brust, als sie langsam aus der Reiterstellung an seinem Körper hinabglitt. Ihre Zunge zeichnete enge Kreise, während sie sich seinem erigierten Glied näherte. Als ihre Hand ihn umfasste, stöhnte er vor Lust.
    Sie war geschickt. So geschickt.
    In regelmäßigen Abständen lockerte sie den Druck, nur um ihn anschließend noch zu verstärken. Ihre Fingernägel kratzten über die empfindliche Haut, hinterließen dünne Striemen auf dem purpurnen Fleisch. Mit Daumen und Zeigefinger massierte sie seine Hoden. Gefühle des Schmerzes und der Lust tobten durch Richards Körper. Ein Erdbeben verzweifelter Gier, das ihn wieder und wieder erschütterte. Richard begann, ihren Namen zu flüstern.
    „Ist das gut, Darling?“
    „Ja!“, schrie er.
    „Willst du jetzt in meinen Mund?“
    Richard war nicht mehr in der Lage zu antworten. Er warf sich auf dem Bett hin und her.
    „Du weißt, dass wir Steve töten müssen“, hauchte Liz leise.
    Dann umfing ihn die Wärme ihrer roten Lippen.

13. Kapitel

    Richard
    Das Innere des Wohnwagens sah wie nach einem Unfall aus. Gegenstände lagen verstreut auf dem fadenscheinigen Teppichboden, der den größten Teil des Holzimitats verbarg. Leere Bier- und Whiskyflaschen bildeten gefährliche Hindernisse. Der Geruch von verschüttetem Alkohol und abgestandenem Zigarettenrauch drang aus jeder Möbelritze.
    Richards Mutter saß auf einem abgewetzten Sofa und blickte aus blutunterlaufenen Augen ängstlich ihren Mann an, der sich drohend über sie beugte.
    „Du hast wieder getrunken?“, brüllte er. „Gott, wie oft habe ich dir gesagt, du sollst die Sauferei lassen!“
    Richard, sechs Jahre alt, kroch in eine Ecke und presste sich verängstigt an seinen Hund King, einen mittelgroßen Mischling. Die kleinen Hände krallten sich in das weiche Fell und die Körperwärme des Tieres spendete ihm Trost.
    King beobachtete die Szene ebenso wie Richard. Seine Schnauze war geöffnet, und er hechelte erregt. Sobald einer der Erwachsenen eine Bewegung in Richtung des Kindes machte, knurrte er leise, aber die eskalierende Situation steuerte ihrem Höhepunkt entgegen, und niemand außer Richard bemerkte die Warnung des Hundes.
    „Wo ist das Geld? Wo ist das verdammte Scheißgeld?“, tobte sein Vater.
    Mrs.Cameron versuchte aufzustehen, aber es gelang ihr nicht. Kraftlos ließ sie sich zurück in das Polster sinken.
    „Ich ... ich weiß nicht ...“
    „Was weißt du nicht? Wo das Geld ist? Du verdammte Schlampe...“
    Seine schwielige Hand klatschte in ihr Gesicht. Der Kopf der Frau wurde zur Seite geschleudert. Als sie das Gesicht wieder in Richtung ihres Mannes wandte, konnte Richard sehen, dass ihre

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