Dunkles Nest 03 - Der Schwarmkrieg
Gesicht und schwieg einen Moment, dann sagte er: »Du hast sicher recht, Dad. Und wenn das deine Art ist zu fragen, ob ich weiß, wer der Vater ist, wird das nicht funktionieren.«
Han tat gekränkt. »Glaubst du, ich würde dich ausfragen?«
»Ich weiß, dass du das tun würdest«, sagte Jacen. »Was du gerade versucht hast, ist das Zeltronische Aufspiel. Du hast es mir beigebracht, als ich zehn war.«
Han zuckte die Achseln. »Und ich dachte, du hättest mir nicht zugehört.«
Ein plötzliches Schweigen unter den Meistern erregte Leias Aufmerksamkeit. Sie blickte auf und sah, dass Luke auf dem Rand des Podiums saß und alle zu sich winkte. Als sie näher kamen, spürte sie eine gewisse Hoffnung in der Präsenz ihres Bruders.
»Die Meister sind sich einig, dass die oberste Pflicht des Ordens in jeder Krise darin besteht, schlüssig und einig zu reagieren«, fasste er zusammen. »Nun stellt sich die Frage, was wir wegen der Killiks unternehmen.«
»Deshalb haben wir die Solos gebeten zu bleiben«, wandte sich Tresina Lobi an Leia und die anderen. »Ihr wisst mehr über die Killiks als jeder von uns, also werden eure Erkenntnisse unsere Entscheidung leiten.«
Luke nickte zustimmend. »Und ich möchte Jacen bitten, uns allen von seiner Vision zu erzählen.«
»Vision?«, fragte Corran.
»Deswegen habe ich den Angriff auf das Nachschubdepot Thrago organisiert«, erklärte Jacen und stellte sich zwischen die Meister und das Podium. »In dieser Vision sah ich die Chiss einen massiven Überraschungsangriff gegen die Killiks durchführen.«
Kenth runzelte die Stirn. »Du dachtest doch sicher nicht, das würde verhindern.«
»Lass ihn ausreden«, sagte Luke und hob abwehrend die Hand. »Jacens Plan war verzweifelt, aber unter den gegebenen Umständen nicht unvernünftig - vor allem, wenn man unsere damalige Uneinigkeit bedenkt.«
Jacen fuhr fort: »An der Vision ängstigte mich eines wirklich, und zwar, dass es den Chiss nicht gelang, die Kolonie zu vernichten. Stattdessen sah ich einen Gegenangriff der Killiks, und der Krieg erfasste auch die Galaktische Allianz.«
»Mal sehen, ob ich das richtig verstehe«, sagte Corran und verzog verwirrt das Gesicht. »Du hast gesehen, wie der Krieg sich in die Galaktische Allianz ausbreitete, also hast du die Chiss angegriffen, damit das nicht passiert? Das klingt verrückt, Jacen.«
Jacen nickte. »Es ist verzwickt, ich weiß. Aber ich war der Meinung, wir müssen die Dynamik ändern. Offensichtlich greifen die Chiss immer noch an,«
»Und die Galaktische Allianz wird immer noch in den Krieg hineingezogen.« Kenths Tonfall war kühl. »Wir kämpfen jetzt nicht nur im Utegetu-Nebel, sondern die Chiss machen auch gegen uns mobil, weil sie glauben, dass wir den Killiks die Ackbar freiwillig überlassen haben. Ich sehe nicht, dass dein Angriff etwas anderes erreicht hat, als den Krieg zu beschleunigen - und alles noch erheblich komplizierter zu machen.«
»Er hat die Chiss überzeugt, dass sie nicht mit einem schnellen Schlag siegen können«, kam Han Jacen zu Hilfe. »Zumindest besteht jetzt eine geringe Chance, dass ihr dieses Durcheinander unter Kontrolle bringt, bevor es sich zu einem galaxisweiten Käferzerstampfen auswächst.«
»Han hat recht«, sagte Corran. »Außerdem werden wir das Problem nicht lösen, indem wir über unsere vergangenen Fehler diskutieren - ob es nun wirklich Fehler waren oder nicht. Wir müssen darüber reden, wie wir diesen Krieg aufhalten können, bevor er außer Kontrolle gerät.«
Die Meister nickten zustimmend, dann schwiegen sie jedoch und starrten zu Boden. Es widerstrebte ihnen offensichtlich, die gleiche Auseinandersetzung noch einmal zu führen, die schon seit Monaten drohte, den Orden zu zerreißen. Nach ein paar Sekunden warfen Corran, Kyp und sogar Saba Luke erwartungsvolle Blicke zu und hofften eindeutig, er werde die Führung übernehmen. Er schwieg aber und war entschlossen, die Meister zu zwingen, das Problem selbst durchzuarbeiten und ihren eigenen Konsens zu entwickeln.
Schließlich sagte Jacen: »Ich weiß, wie wir den Krieg aufhalten können.«
Alle - Leia eingeschlossen - sahen ihn erstaunt und fragend an.
»Warum überrascht mich das nicht?«, fragte Kyp. Er fuhr sich mit der Hand durch das zerzauste Haar und kratzte sich am Kopf. »Also gut. lass hören. Du scheinst der Einzige mit einer Idee zu sein.«
Jacen ging zu Luke und stellte sich direkt vor die Meister. Seine Entschlossenheit stieg schwer und unverrückbar
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