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Dunkles Spiel der Leidenschaft

Dunkles Spiel der Leidenschaft

Titel: Dunkles Spiel der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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der Hand und sperrte auf.
    Corinne dachte lange nach, bevor sie ihm antwortete.
Was fürchtete sie tatsächlich an Dayan? Sie blickte zu ihm auf, betrachtete
die markanten Linien seines Gesichts, sein energisches Kinn, seinen sinnlichen
Mund. »Ich glaube, im Grunde habe ich gar keine Angst vor dir«, überlegte sie
laut. »Irgendetwas an dir ist anders, Dayan - anders und gefährlich. Aber
nicht für mich. Ich glaube nicht, dass sich die Bedrohung gegen mich richtet.«
Sie hob ihr Kinn. »Weißt du, mir persönlich ist es immer gegen den Strich
gegangen, dass mir jeder vorschreiben wollte, wie ich wegen meines schlechten
Gesundheitszustands zu leben habe. Ich bin intelligent und in der Lage, mit
Problemen fertig zu werden. Wenn du der Meinung bist, dass du mit mir zusammen
sein und dich um mich kümmern willst, obwohl du dir darüber im Klaren bist,
was mir zustoßen kann und wahrscheinlich auch wird, dann meinetwegen. Es ist
deine Entscheidung, Dayan.« Sie hob ihre Hände und legte sie an sein Gesicht.
»Denk nur daran, dass der Tod für denjenigen, der zurückbleibt, sehr
schmerzlich sein kann, wenn er zu viel für den anderen empfindet.«
    »Würde es dich abhalten, Corinne?«, fragte er leise,
während er seinen dunklen Blick über ihr Gesicht wandern ließ. »Wenn ich
derjenige mit dem Herzleiden wäre, würdest du dann von mir gehen?«
    Ein langsames Lächeln spielte um ihre Lippen, erhellte
ihr Gesicht und vertrieb die Sorge, die sich in ihren Augen verborgen hatte.
»Ich liebe das Leben, Dayan. Ich glaube daran, es zu leben, mit allem, was
dazugehört. Niemals würde ich aus Angst vor Kummer oder Schmerz die Liebe, das
Lachen oder das Zusammensein mit dir aufgeben. Es wäre ein geringer Preis für
deine Nähe. Doch ich habe erfahren, was Kummer bedeuten kann, und ich habe
Dinge erlebt, die anderen Menschen erspart geblieben sind. Ich habe gelernt,
was Liebe und Lachen wert sind.«
    Dayan wandte leicht den Kopf, ohne den Blick von ihrem
Gesicht zu wenden, küsste ihre Hand und zog einen ihrer Finger zwischen seine
heißen Lippen.
    Ihr Körper verkrampfte sich sofort, und tausend
Schmetterlinge flatterten in ihrem Bauch. Er gab ihr das Gefühl, schön zu sein
und sexy und sehr begehrenswert. »Was glaubst du, was du da machst?« Ihre
Brüste hoben und senkten sich vor unterdrückter Erregung, als sie ihm in die
Augen sah.
    Seine Zunge liebkoste langsam ihren Finger, bevor er
ihre Hand widerstrebend losließ. »Ich verführe dich«, gab Dayan unbekümmert zu.
Er neigte seinen Kopf, um mit seinen Lippen zu ihrem Mund zu finden und sie
genießerisch zu küssen, mit einem langen, langsamen Kuss, der ihr sagen sollte,
was er mit Worten nicht ausdrücken konnte. Dichter oder nicht, es gab keine
Worte, um ihr zu erklären, wie viel sie ihm bedeutete. Keine Worte, um ihr zu
sagen, dass er ihr überallhin folgen würde. Dass sie das Leben selbst für ihn
war.
    »Du sagst es gut genug.« Sie wisperte die Worte in
seinen Mund, in seine Seele.
    Dayan verspannte sich, und seine Arme, die sie
hielten, schlössen sich fest um sie. Obwohl zwischen ihnen kein Blutaustausch
stattgefunden hatte, las sie seine Gedanken und stahl sich mühelos in sein
Bewusstsein, auf Wegen, die nur von jenen mit karpatianischem Blut betreten
werden sollten. Hatte sie zu viel gelernt? Ihr Herz strengte sich nicht mehr an
als sonst. Behutsam rührte er an ihr Denken. Corinne war nicht einmal bewusst,
was sie getan hatte.
    Sie löste sich als Erste aus der Umarmung, ein
kleiner, vorsichtiger Rückzug, der ihn zum Lächeln brachte, als er seine Arme
öffnete, um sie freizugeben. »Was liebst du besonders an Musik?«, fragte Dayan,
während er die ordentlich aufgestapelten Musikjournale auf dem Couchtisch
begutachtete.
    »Musik bringt mich an all die Orte, die ich aufgrund
meines Herzleidens nie kennen lernen werde«, antwortete Corinne und blickte ihn
beinahe scheu an. Bei ihrem leichten Lächeln bekam er weiche Knie. »Mit der
Wahl des richtigen Stücks kann ich erleben, wie es ist, aus einem Flugzeug zu
springen oder im Ozean zu schwimmen. Ganz egal, wo ich bin oder wie schwer ich
Luft bekomme, wenn ich Musik höre, weiß ich, dass alles gut wird.« Sie grinste
verlegen. »Das klingt für dich wahrscheinlich ziemlich albern, aber du bist
stark und unabhängig. Ich bin eine Gefangene meines Körpers. Was mein Herz und
meine Seele und mein Verstand sich wünschen, werde ich nie kennen lernen,
deshalb brauche ich für meine geistigen Höhenflüge

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