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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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wehgetan, jedes Mal, wenn du an ihn gedacht hast?« Ich sehe, wie sich seine Kiefermuskulatur anspannt. »Glaubst du, ich hätte nichts dabei empfunden, als du dich aus meinem Bett gestohlen und dir meine Berührungen von der Haut geschrubbt hast, damit du sein Andenken weiter vergöttern kannst? Glaubst du, es hat nicht wehgetan, als du mich verlassen hast? Monatelang hast du mir immer wieder kleine Stücke aus dem Herz gerissen, und jetzt ist davon so gut wie nichts mehr übrig.«
    »Marsch …«
    Aber es interessiert ihn nicht, was ich zu sagen habe. Stattdessen schüttelt er den Kopf. »Ich lass nicht zu, dass du das noch länger mit mir machst. Diesmal wird es anders.«
    Ich weiß, was er damit meint, aber ich werde es ihn nicht aussprechen lassen. »Ich habe nicht an ihn gedacht, als ich gegangen bin.« Ich mache einen Schritt auf ihn zu, und sein ganzer Körper verkrampft sich, ob in Erwartung von Schmerz oder Freude, kann ich nicht sagen. »Stattdessen habe ich von dir geträumt.«
    Ich kann nicht glauben, dass ich ihm das gerade gestanden habe, aber dieser Moment verlangt nach absolut rückhaltloser Ehrlichkeit, und ich kann einfach nicht anders. Ich bin nie davon ausgegangen, dass ich in der Lage wäre, ihn zu verletzen. Ich dachte immer, es wäre einzig und allein umgekehrt.
    Seine Augen mit diesen lächerlich langen Wimpern suchen die meinen, als würde er versuchen herauszufinden, ob dies alles nur ein grausamer Witz ist, aber ich halte seinen Blick fest und lasse ihn die Wahrheit sehen. Es fühlt sich seltsam an, dieses leichte Kribbeln im Nacken, als er meine Gedanken liest.
    »Du lügst nicht«, sagt er schließlich.
    »Nein.« Und es ist dieselbe Ehrlichkeit, die mich dazu bringt hinzuzufügen: »Aber ich wäre deswegen dennoch nicht zurückgekommen.«
    »Das weiß ich.« Jetzt lächelt er. »Wir sind gut darin, alle Brücken hinter uns einzureißen, du und ich. Die Tür so hart zuzuschlagen, dass ein anderer gar nicht erst in die Versuchung kommt, noch einmal anzuklopfen.«
    »Kommt ungefähr hin.«
    Zögernd berührt Marsch mein Haar, als hätte er Angst, ich könnte bei der geringsten falschen Bewegung davonlaufen.
    Ich schließe die Augen und atme tief durch, genieße die Berührung seiner Finger in meinem Nacken. Als ich keine Anstalten mache, ihn wegzustoßen, zieht er mich an sich, und ich schlinge meine Arme um seine Hüfte, fahre mit den Händen seinen Rücken hinauf. Er ist so dünn, dass ich die Rippen zählen kann. Maria, habe ich das vermisst. Er fühlt sich so … richtig an, genau wie auf Lachion. Ich erinnere mich, wie er schon damals all die bösen Träume verscheucht hat. Erinnere mich, dass sich seine Umarmung schon immer so angefühlt hat, als könnte sie mich vor allem beschützen, und vielleicht hat mir genau das Angst gemacht. Weil ich es nicht zulassen wollte. Weil ich nicht eingestehen will, dass ich genau das brauche.
    »Sag mir, dass es nicht das war, wovor du weggelaufen bist.« Er nimmt meine Hand und presst sie auf sein Herz. »Ich kann nicht gegen ein Gespenst ankämpfen. Ich würde es nicht einmal versuchen. Wenn du willst, dass ich dich loslasse, dann sag es einfach, und ich …«
    Ich schüttele den Kopf. »Ich weiß es nicht, vielleicht war es so, aber ich … Ich habe ihn irgendwo auf Gehenna begraben.«
    Marsch hebt mein Kinn und sieht mich einen Moment lang durchdringend an, dann hebt er mich mit einem Schwung auf seine Arme, und mir fällt ein, dass ich ihn gar nicht gefragt habe, was mit seiner Verletzung ist. Allerdings scheint ihm nichts zu fehlen, denn er trägt mich hinüber zur Koje und setzt mich auf seinen Schoß. Ich spüre seine Hände, wie sie über meinen Rücken fahren und mein dickes Kraushaar streicheln. Ich warte nur noch auf … mehr , wahrscheinlich, aber er küsst mich nicht einmal.
    »Nein«, sagt er kopfschüttelnd. »Es war noch zu früh, und ich habe dafür bezahlt. Wahrscheinlich hätte ich einfach zulassen sollen, dass du mit Hon schläfst. Aber …«
    »Du konntest nicht ertragen, wie jemand anderer deine Frau anfasst?«
    Ich spüre seinen Atem in meinem Haar, und als ich den Kopf ein Stück herumdrehe, sehe ich die Verlegenheit in seinem Gesicht. »Ich weiß schon«, sagt er. »Ziemlich klischeehaft, oder?«
    Zu meiner eigenen Überraschung widerspreche ich ihm: »Dass man hinsichtlich seines Partners sein Revier verteidigt, ist nur natürlich. Ich weiß, eigentlich sollte unsere Spezies mittlerweile die Erleuchtung erreicht haben,

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