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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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die Anfangskosten« – er deutet auf die Gefallenen – »widersprechen diesem ersten Eindruck.«
    »Sie haben meinen Sohn umgebracht!« Mair kommt wieder auf die Beine, steif und erschöpft, zu ihren Füßen liegt ihr ehemaliger Finanzberater – oder vielmehr das, was von ihm übrig ist. Ich habe keinerlei medizinische Ausbildung, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass er nicht mehr aufstehen wird. Nie mehr. »Ich will sie alle tot, Marsch. Hier. Jetzt. Jeden Einzelnen von ihnen.«
    »Das Gas war nicht giftig!«, verteidigt sich der Gunnar mit einer gewissen Verzagtheit in der Stimme. »Er muss allergisch darauf reagiert haben. Normalerweise ist es nicht tödlich, das schwöre ich. Ihr anderen lebt ja auch noch.«
    Der Doc steht etwas abseits, ringt zwar noch nicht die Hände vor Verzweiflung, aber er ist kurz davor. Ich frage mich, ob sich Marsch aus einem speziellen Grund mit Pazifisten und unerfahrenen Jungspunden umgibt. Damit er selbst umso besser dasteht vielleicht? Er wirft mir einen verkniffenen Blick zu. Gott steh mir bei, aber ich liebe es ganz einfach, ihn ohne ein einziges gesprochenes Wort aufziehen zu können, selbst in Anbetracht der momentanen Situation.
    »Danke«, sage ich leise zu Dina, während die anderen auf Marschs Reaktion warten. Ich weiß, er denkt nach, wägt all die Fakten gegeneinander ab, die mir in meiner allumfassenden Unwissenheit samt und sonders unbekannt sind.
    Dina zuckt mit den Schultern. »Du hast Mumm, du Miststück, auch wenn du noch weniger Verstand hast als eine Kiste Schraubenschlüssel. Wir können von Glück reden, wenn wir heute nicht alle draufgehen.«
    Ich muss lachen, und verdammt noch mal, ich fange an, sie zu mögen, auch wenn sie mich auf den Tod nicht ausstehen kann. Ich bin froh, dass Dina auf meiner Seite steht, mehr oder weniger.
    »Nein«, sagt Saul in die Stille hinein. Er ist zwischen den Toten, oder denen, die es bald sein werden, hin und her gelaufen und hat ihnen hier und da etwas verabreicht. »Es war Carl Zelaco, der einen ehrenhaften und rechtsgültigen Vertrag mit dem Clan der Dahlgrens gebrochen hat in der Absicht, sich dadurch einen finanziellen Vorteil zu verschaffen. Obwohl der Clan der Gunnars die Abwicklung des neu zustande gekommenen Geschäfts« – er sieht mich an, als wäre ich eine wandelnde Aktienoption – »mit bedauerlicher Härte verfolgt hat, lag es nicht in ihrer Absicht, den Clan der Dahlgrens über den finanziellen Verlust hinaus zu schädigen. Ein Leben für ein Leben, das ist gerechte Selbstjustiz.«
    Zu meiner Überraschung nickt Marsch. Wahrscheinlich fungiert Saul als sein Gewissen. Gott ist mein Zeuge: Als wir zusammen eingeklinkt waren, habe ich nichts dergleichen in seinem Charakter gespürt. Mair faucht, und ich rechne beinahe damit, dass sie Saul an die Kehle geht, stelle mich sogar vor ihn, obwohl ich alles andere als scharf darauf bin, es mit dem alten Drachen aufzunehmen. Sie macht mir verdammt noch mal Angst .
    Doch dann überrascht mich Keri mit einer Entschlossenheit, die ich ihr nicht zugetraut hätte. »Er hat recht«, lässt sie sich vernehmen. »Lasst uns gehen. Wir haben noch jede Menge Dinge zu besprechen.« Während sie das sagt, fällt mir eine gewisse Ähnlichkeit um die Kieferpartie zwischen ihr und Jor auf, und ihre blutunterlaufenen Augen leuchten hart, aber das könnte auch am Licht der untergehenden Sonne liegen, das sich in ihren Pupillen bricht.
    »Ich werde dich nicht vergessen«, sagt der Gunnar, und, ja, er sieht dabei mich an.
    Ich schenke ihm mein breitestes Grinsen. »Das tut niemand.«
    Während der ganzen Zeit hat Loras einfach nur dagestanden und hinauf in den Himmel gestarrt, als würde er in einer Welt leben, die wir anderen nicht wahrnehmen können. Er ist abwesend und verträumt, hat goldene Locken und saphirblaue Augen, ein feenhaftes Gesicht und einen starren Blick, der seinem Antlitz eine seltsame Reinheit verleiht. Jetzt, da ich ihn genauer ansehe, fällt mir auf, dass er weniger jung als zeitlos aussieht. Sein Gesicht zeigt keinerlei Spuren von Alter oder Sorgen. Es liegt jedoch auch ein gewisser Wahnsinn darin, ein Ausdruck, als gäbe es nichts, das ihn berühren könnte, und ich muss wegsehen. Doch als er spricht, wandert mein Blick unwillkürlich zu ihm zurück.
    »Wir sollten los«, sagt er leise und tonlos, während er den Einfallswinkel des Sonnenlichts betrachtet. »Wir müssen den Komplex bis Anbruch der Nacht erreichen. Sie kommen.«
    »Scheiße.« Dieses eine Mal

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