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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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Elektroschocker einem der anderen Typen zwischen die Beine rammt. Er fällt und gibt einen Laut von sich, wie ich ihn, soweit ich mich erinnern kann, noch nie zuvor aus der Kehle eines Menschen gehört habe. Es klingt ungefähr so, als würde jemand einen Hundewelpen in einen Mixer stecken. Zusammengekrümmt liegt der Kerl auf der Seite und bedeckt mit den Händen seine gut durchgebratenen Genitalien, dann stürzt sich Mair auf Kein-Kinn-Carl. Schätze, die gebrochene Nase ist keine ausreichende Genugtuung für ihren Verlust. Ich möchte jetzt nicht in seiner Haut stecken, so viel ist sicher.
    Aus irgendeinem Grund scheinen sich die anderen Gunnars nicht mit Mair anlegen zu wollen, was ihnen Zeit gibt, inzwischen mir das Leben schwer zu machen. Ich weiche einem plumpen Griff aus, indem ich nach links wegtauche, dann renne ich auf den Rover zu.
    Auf einmal sind wir in einen hübschen kleinen Kampf verwickelt.
    Ich bin mir nicht mehr sicher, ob sie mich noch lebend wollen, aber das macht nichts, denn als Erstes müssen sie mich überhaupt einmal kriegen. Ich nutze die Deckung des Rovers, renne um ihn herum und dann wieder in die andere Richtung. Wenn die glauben, ich würde stehen bleiben und mich einfach von ihnen verprügeln lassen, sind sie es, die den Verstand verloren haben. Es ist eine eher kindische Taktik, die ich da anwende, aber ich gewinne wenigstens etwas Zeit, während Marsch nur dasteht, mir kopfschüttelnd wütende Blicke zuwirft und lustlos einen Roundhouse-Kick austeilt. Er fängt sich zwei Magenschwinger ein, kurz hintereinander, und zuckt nicht einmal mit der Wimper. Ich drehe gerade meine zweite Runde und denke mir, dass er a) doch ein verdammt harter Hund ist und ich b) nie versuchen sollte, ihm eins in die Magengrube zu verpassen. Besser, ich ziele auf seine Augen.
    Halbzeit – Marsch funkelt mich immer noch wütend an und wird für diese Sünde mit einem harten Aufwärtshaken ans Kinn bestraft. Ich lache laut. Die Sache beginnt mir Spaß zu machen. Shit, die beiden Kolosse haben meine Taktik endlich durchschaut und nur auf meinen Richtungswechsel gewartet. Schluss mit der Aufführung, aber ich hechte zwischen ihnen hindurch, rolle mich ab und komme hinter Saul wieder hoch, der mich flehend anschaut. Keine Ahnung, was er will, und keine Luft, um ihn zu fragen, weil die beiden immer noch an mir dran sind und ich sie nicht abschütteln kann. Marsch kommt gut zurecht, doch irgendwie muss auch ich mit ihnen fertig werden …
    Aber nicht allein . Dina springt vom Dach des Rovers einem dieser Einzeller, die hinter mir her sind, ins Kreuz. Sie ist nicht besonders groß, aber muskulös, und siebzig Kilo, die einem mit Wucht in den Rücken knallen, strecken auch einen Hünen wie den da nieder, wenn er nicht darauf vorbereitet ist. Ihr Elektroschocker brummt, während sie mit einigem Geschick auf ihn eindrischt, auch wenn ein einziger Schlag genügt hätte. Trotzdem kann ich nicht anders, als ihre Kunstfertigkeit zu bewundern. Der Kerl wird ein hübsches Muster aus kleinen Brandwunden davontragen, vorausgesetzt, sein Hirn funktioniert noch, wenn sie mit ihm fertig ist.
    Ich drehe mich um und sehe gerade noch, wie Marsch den entscheidenden Treffer landet. Der Aufprall reißt den Kopf des Typen herum, Blut und Spucke spritzen aus seinem offen stehenden Mund, die Lippen flattern, als wären sie aus Gummi. Die beiden haben es auf die althergebrachte Art gemacht: keine Elektroschocker, keine Verkünstelungen, sondern ein offener Schlagabtausch, bis einer der beiden umfällt. Bei einem Kampf eins gegen eins dürfte das zumeist Marschs Gegner sein, schätze ich. Er blutet aus seiner aufgeplatzten Unterlippe, und um das linke Auge herum erblüht gerade etwas, das wohl ein schönes Veilchen werden wird, was wahrscheinlich der Grund ist, warum er dem Gunnar noch einen derart harten Tritt mit seinem Stiefel in die Rippen verpasst, dass sogar ich zusammenzucke. Bleibt nur noch einer – gegen uns alle, warum es mir vertretbar erscheint, endlich mit dem Rennen aufzuhören.
    Der Gunnar scheint sich so in etwa das Gleiche zu denken, prallt fast mit mir zusammen und hebt dann entschuldigend die leeren Hände, wohl um zu zeigen, dass er ab jetzt friedliche Absichten verfolgt. »Waffenstillstand?«, fragt er, und mir fällt auf, dass ich zum ersten Mal einen von ihnen etwas sagen höre. »Der Clan der Gunnars erklärt hiermit, von diesem Geschäft zurücktreten zu wollen. Es schien eine vielversprechende Investition, aber

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