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Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
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belohnt.
    »Der schwierigste Teil wird sein, vom Landcruiser zum Komplex zu kommen«, sagt der Gunnar. Mittlerweile kämpft er regelrecht mit der Steuerung, und es ist fast, als würde einzig und allein seine rohe Kraft den Cruiser auf Kurs halten. Aber er wird allmählich müde, auch das kann ich sehen. »Außer ihr habt umgebaut, so wie ich es vorgeschlagen habe, als ich das letzte Mal bei euch war.«
    Mairs Gesichtsausdruck nach war sie nicht gewillt, von einem Gunnar Ratschläge entgegenzunehmen – ein Umstand, den wir wahrscheinlich schon alle bald bereuen werden. Aber etwas lenkt mich von meinen Gedanken ab, und zwar die Art, wie sich Loras die Ohren zuhält, während er unkontrolliert zittert. Es gab eine Zeit, da hätte ich gedacht, er wäre schwach, hätte einfach Schiss, vielleicht einen Anfall, aber jetzt weiß ich, dass es Schmerz ist, nichts anderes. Er ist kein Mensch, dessen bin ich mir plötzlich sicher. Er ist mehr als ein Savant, und sie behandeln ihn, als wäre er ein Möbelstück, nicht viel wert, schon gar nicht so etwas wie Rücksicht. Selbst der Doc, der diesbezüglich ein paar Eide geschworen haben dürfte und sich deshalb um ihn kümmern müsste , tut es nicht.
    Ich bohre Dina meine Knie in die Brust, während ich über den Sitz nach hinten klettere, und quetsche mich zwischen den Gunnar-Brüdern hindurch, bis ich bei Loras bin. Mit weit aufgerissenen, leeren Augen schaut er mich an, kriegt nichts anderes mit als diese Frequenz, die sein Hirn zu Brei werden lässt. Er hört nicht nur die Schmerzensschreie der Teras, er hört alles: wie sie sich gegenseitig zurufen, ihre Raserei, ihren Hunger. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, wie es sein muss, so etwas am eigenen Leib zu erleben, aber es ist etwas, das uns verbindet, wir, die wir anders sind als alle anderen.
    Und deshalb habe ich das Bedürfnis, ihm zu helfen.

10
    »Was kann ich tun?«
    Loras scheint mich nicht zu sehen, geschweige denn, dass er die Frage gehört hat, also nehme ich seine Hand. Sie ist kalt. Beängstigend kalt. Wenn niemand etwas unternimmt, wird er sterben, und es sind schon zu viele meinetwegen draufgegangen. Ich will verdammt sein, wenn es noch jemanden erwischt.
    Denk nach, Jax.
    Eine Minute lang passiert gar nichts, aber dann … Na ja, vielleicht ist die Idee ja bescheuert, aber es ist das Einzige, was mir einfällt. Wenn es ein Laut ist, der ihn umbringt, vielleicht kann ihn dann ein anderer Ton retten. Ich muss nur den richtigen finden. Ich beobachte sein Gesicht und fange an zu singen, gehe mit einem »Ah« die gesamte Tonleiter durch, woraufhin sich alle zu mir umdrehen und mich ansehen, als hätte ich den Verstand verloren. Vielleicht habe ich das ja auch.
    Aber als ich beim F am unteren Ende meiner stimmlichen Möglichkeiten angelangt bin, reagiert Loras. Ich spüre, wie sich seine Finger fester um die meinen legen, und er nickt. Er kann immer noch nicht sprechen, aber es scheint ihm zu helfen, also singe ich lauter.
    Ich kann den Ton zwar einigermaßen halten, aber ich bin keine ausgebildete Sängerin, und meine Lunge fängt an zu schmerzen.
    Marsch hebt eine Augenbraue. »Was, zum Teufel, tun Sie da?«
    Ich unterbreche meinen Gesang nicht, um ihm zu antworten, aber Dina hat es auch so bereits kapiert. »Ein Leben retten, du hirnloses Arschloch!« Dann fällt sie in meinen Gesang mit ein und trifft nach ein paar Fehlversuchen sogar den richtigen Ton.
    Schließlich stimmen, einer nach dem anderen, auch die anderen Passagiere mit ein. Die Gunnars, offensichtlich vollkommen taub für jede Art von Musik, grölen nur, aber Mair und Keri erwischen sofort die richtige Tonlage. Marsch gibt sich als Letzter die Ehre – wahrscheinlich hat er so lange gezögert aus Verärgerung darüber, dass es meine Idee war, und nicht deshalb, weil er Loras nicht helfen will. Ich bin überzeugt, sie haben es tatsächlich einfach nicht gemerkt. Ich habe keine Ahnung, wie das sein kann, warum sie ihn so wenig beachten, aber ich werde es herausfinden.
    »Lichter des Komplexes in Sichtweite«, sagt der Gunnar. »Wir können nicht im Fahrzeug bleiben. Sie werden es in Stücke reißen. Habt ihr wenigstens die Schockfelder installiert?«
    »Wir können das gesamte Gelände elektrifizieren plus die Außenwände aller Gebäude«, erwidert Mair. »Das geht auch ferngesteuert, und die Felder haben eine Reichweite von zwanzig Metern.«
    »Dann könnt ihr sie aktivieren, sobald wir durch den Zaun sind?«
    Die alte Frau nickt.
    »Okay, es

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