Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace

Titel: Dunkles Universum 1 - Aguirre, A: Dunkles Universum 1 - Sirantha Jax 1. Grimspace Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Aguirre
Vom Netzwerk:
Schuld«, sagt Marsch und funkelt mich an. »Du hast es ausgegraben.«
    »Das habe ich, aber wie war das mit dem Komm-heraus-Gesang? Überleg dir in Zukunft, was du sagst.«
    »Sinnloses Hickhack!«, sagt der Doc kopfschüttelnd und schaut zwischen uns beiden hin und her. »Ich werde eine bio-molekulare Analyse durchführen und etwas synthetisieren. Marsch, Sie sollten sich die Brust epilieren, bevor Sie das Nutri-Gel auftragen, und im ersten Monat sollten Sie den Mareq vierundzwanzig Stunden am Tag auf Ihrer Haut lassen, außer beim Duschen. Dann übernimmt der Nächste, wobei wir nicht zu viele Elternteile ins Spiel bringen sollten. Schließlich hat sich der Kleine für Sie entschieden.«
    »Sie verarschen mich!« Marsch ballt die Hände zu Fäusten, aber wen will er damit schlagen? Ich habe ihn noch nie so gesehen. »Ich muss dieses Ding einen ganzen Monat lang mit mir rumschleppen? Können Sie nicht irgendetwas herstellen, eine Art Ersatz?«
    »Sie sind der Ersatz«, wirft Loras ein.
    »Soweit ich weiß, hat noch niemand einen Mareq außerhalb seiner natürlichen Umgebung aufgezogen«, antwortet der Doc mit überraschend sanfter Stimme. »Wir müssen ihren natürlichen Lebenszyklus imitieren, so gut es nur irgend möglich ist.« Mit diesen Worten macht er sich an die Arbeit, etwas zu schaffen, das der Kleine verdauen kann.
    Mit seinen vorstehenden Augen, der gelblich-durchscheinenden Haut und den Saugnäpfen an den dürren, schwächlichen Gliedmaßen ist das Mareq-Baby so hässlich, dass es beinahe schon wieder süß ist. Andererseits ist es nicht meine Brust, an der es gerade hängt. Im Moment ist das Geschöpf nicht mehr als eine längliche Ausbeulung unter Marschs Hemd, scheint kaum zu atmen. Ich frage mich, welche Auswirkungen die sauerstoffreiche Umgebung auf seine Entwicklung haben wird und was für Substanzen es sonst noch braucht, um zu überleben. »Wir sollten die Atmosphäre auf diesem Planeten analysieren und die Zusammensetzung der Erde dort. Vielleicht sollten wir sogar ein bisschen Schlamm mitnehmen für später, wenn er älter ist.«
    Jetzt bin ich es, über die Dina grinst. »Nestbautrieb. Ihr zwei habt’s also endlich miteinander getrieben, ja? Seid allein raus in die Wildnis und kommt mit einem Baby zurück. Ich wäre ja jede Wette eingegangen, dass eure Kinder hässlich werden, aber das da …«
    »Hau ab und reparier was!«, keift Marsch sie an.
    Zu meiner Überraschung gehorcht sie sogar, wenn auch nicht ohne zu meckern: »Ich mach das Schiff in weniger als achtundvierzig Stunden wieder flugtüchtig und darf nicht mal ein bisschen Spaß haben? Wenn die Revolution kommt, werd ich euch alle an die Wand stellen lassen!«
    »Die Revolution war schon da!«, ruft Loras hinter ihr her. »Sie haben verloren!«
    »Kriech doch deiner kleinen Jax in den Arsch!«, hallt ihre Antwort zurück.
    Und ich lache leise.
    »Die Körpertemperatur ist ein bisschen hoch, weil wir Warmblüter sind, aber die anderen Werte sind okay. Nur noch ein bisschen mehr von dieser Aminosäure …«, murmelt der Doc vor sich hin. »Wie wär’s damit? Müsste theoretisch hinkommen, und wenn der kleine Kerl nicht bald was zu essen bekommt …«
    »Meine Brusthaare«, protestiert Marsch, als Saul sich ihm mit einem Handschuh voll Schleim nähert.
    »Richtig.« Ohne ein »Darf ich?« oder »Sie sehen so sexy aus heute!« reißt Saul mir den Overall bis zur Hüfte hinunter auf und schmiert mir das Zeug aufs Brustbein. »Reichen Sie mir das Baby, mal sehen, ob es was geworden ist. Dann gehen Sie sich die Brust epilieren, Marsch.«
    Mit den Worten »Das muss alles ein böser Traum sein« verzieht sich Marsch in seine Koje.
    »Wir müssen mehr herausfinden.« Loras blickt von seinem Terminal auf, vollkommen uninteressiert an dem Anblick, der sich ihm bietet. »Vielleicht schaffen wir es den ersten Monat, aber wir haben keine Ahnung, wie es danach weitergehen soll, wissen nichts darüber, wie sie sich entwickeln. Der unangefochtene Experte für Mareqs ist Canton Farr, und seine letzte Publikation liegt mehr als zwei Umläufe zurück.«
    O Maria, ist das Ding schleimig, und jetzt schleckt es mich auch noch mit seiner glitschigen Zunge ab. Aber zum Insektenfangen könnte er später mal ganz nützlich sein . Das Nutri-Gel ist ziemlich klebrig, doch der Herzschlag des Mareq wird schon stärker, gleichmäßiger; ich spüre ihn sogar auf meiner Brust. Die Saugnäpfe auf meiner Haut fühlen sich zwar äußerst seltsam an, aber irgendwie

Weitere Kostenlose Bücher