Duocarns - Ewige Liebe (Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
waldgrünen Serica-Gewand in der Zimmertür, die er offen gelassen hatte. Er sprach laut, damit Mercuran ihn verstehen konnte.
»Ich will zu Arishar, um ihn zu bitten, Skar unter seine Fittiche zu nehmen.«
»Was? Du willst diesen Bombenleger zum Krieger ausbilden lassen?«, staunte Solutosan.
Tervenarius lachte auf. »Nein, ich dachte eher, dass er die Ställe bei den Quinari ausmisten soll.«
Solutosan starrte ihn an. Dann prustete er ebenfalls los.
»Ich weiß, die Idee ist nicht neu«, verteidigt Terv sich. Jeder der Männer erinnerte sich noch an das Desaster mit Jake, der in gleicher Weise nach Duonalia abgeschoben worden war, aber immerhin nun glücklich dort lebte.
Solutosan wurde ernst. »Smu hat mir erzählt, dass er Krran und Bar umgebracht hat, Terv. Das ist kein Kavaliersdelikt mehr.«
Terv streifte sein Gewand über und setzte sich dann seufzend zu Mercuran aufs Bett. »Habt ihr alternative Ideen? Ich finde schon, dass es eine harte Strafe ist, völlig entwurzelt zu werden und allein auf einem neuen Planeten unter unbarmherziger Quinari-Hand neu anzufangen.«
Solutosan, der sich an den Türrahmen gelehnt hatte, blickte ihn aufmerksam an. »Du weißt, dass bei den Quinari sein Leben an einem seidenen Faden hängt? Wenn er bei ihnen nicht seinen Mann steht, macht er es dort nicht lange.«
»In dem Fall ist das sein Problem, Solutosan«, antwortete Terv fest. »Immerhin hat er eine Chance. Ich will nicht Gott spielen, aber wenn ich die Problematik mit Skar nicht angehe, wird er irgendwann den menschlichen Behörden in die Hände geraten und dann können wir hier alle die Zelte abbrechen.«
Solutosan nickte. »Solche Schwierigkeiten kenne ich zur Genüge aus meiner Zeit als Duocarns-Chef. Wer ist denn jetzt überhaupt noch auf der Erde, außer den Leuten in Seafair?«
»Chrom und Psal sind die einzigen, verbliebenen Bacanis. Dazu leben bei ihnen zwölf Bacanars, inklusive Pan und Frran. Tja, und dann sind da Ptar und Skar. Ptar ist bereit, in Frieden Bars Erbe zu verwalten. Also muss nur noch Skar verschwinden und ich habe hier wieder Ruhe.«
Terv hatte seine Hand unter Mercurans Haar geschoben und kraulte seinen seidenweichen Haaransatz im Nacken. Auf einmal hatte er eigentlich gar keine Lust mehr nach Duonalia zu gehen, zumal Mercuran ihn mit schräg gelegtem Kopf und mit einem ausgesprochen reizvollen Augenaufschlag anblickte. Aber zum einen hatte er sich vorgenommen, es nicht dauernd mit seinem Liebsten zu schlafen – zum anderen war Solutosan jetzt da und er musste los.
Mercuran bemerkte seinen Stimmungswechsel. »Ich bringe dir vom Einkaufen etwas Schönes mit«, sagte er tröstend.
»Na dann mal los.« Solutosan rieb sich die Hände.
»Du hast doch nicht vor, dich mit Arishar zu prügeln?«, fragte Terv.
»Nein.« Solutosans Mundwinkel zuckten amüsiert. »Ich brauche meine Kräfte für andere Dinge.« Sie grinsten sich vielsagend an.
Gemeinsam gingen sie die Treppe hinunter ins Wohnzimmer. Patallia kam ihnen mit einem Zettel in der Hand entgegen. »Buddy hat uns verlassen, Terv«, teilte er ihm mit ernstem Gesicht mit. »Er ist verrückt, jetzt schon mit dieser Wunde herumzulaufen!« Pat reichte ihm das Papier. »Vielen Dank für alles«, stand darauf zu lesen. »Ich bin bei Ptar. Gruß Buddy – P.S.: Smu lässt mich raus.«
Er hatte Mercurans anregenden Augenaufschlag nicht vergessen. Ja, er musste sich sogar eingestehen, auf dem Weg durch die Steppe des nördlichen Mondes, ununterbrochen daran gedacht zu haben. Entgegen allen guten asketischen Vorsätzen kam ihm in den Sinn, dass da ja noch etwas sein konnte, das der Klärung bedurfte. Deshalb war er nach seiner Ankunft in Seafair sofort auf die Suche nach Mercuran gegangen.
Dann sah Terv ihn, beladen mit einem Schwung Tüten aus diversen Herrenboutiquen, durch die Tür ihres Zimmers kommen. Ihm wurde augenblicklich bewusst, dass er nur einen Vorwand gesucht hatte, um möglichst schnell wieder aus Duonalia zu verschwinden. Es gab nichts zu klären – außer seiner eigenen Geilheit.
Mercuran hatte seinen Blick gesehen, die Tüten fallenlassen, und war in seine Arme gestürzt, als wären sie jahrelang getrennt gewesen.
Jetzt endlich, nachdem sein Hunger auf Mercurans Reize gestillt war, konnte er in Ruhe von seinem Besuch berichten.
»Und war Arishar mit deinem Vorschlag einverstanden?«, fragte Mercuran ihn und flocht sorgfältig einen Zopf aus drei Strähnen seines Haars, das sich auf dem Kopfkissen
Weitere Kostenlose Bücher