Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
Bluttransfusion. Er tastete vorsichtig Smus Kopf ab. Schädeltrauma, aber keine Gehirnblutung. Ja, er konnte Smu retten. Patallia machte sich an die Arbeit.
Meo saß erschöpft in der Küche. Was für ein grauenvoller Tag! Zuerst die Sache mit dem Kind, dann die Tour, um Smu zu holen. Er war danach hoch in die Berge nahe Vancouver gefahren und hatte dort den Lieferwagen samt dem Leichnam atomisiert. Die über vierhundert Kilometer nach Portland hatten ihn bereits so stark gebeutelt, so dass er nun die kleine Strecke nach Hause in jeder Faser seines Körpers spürte. Seine Kleidung sah aus wie mit dem Messer in winzige Streifchen zerschlitzt. Glücklicherweise hatte er sich umgezogen, als er aus Duonalia kam, sonst hätte er kostbare Zeit mit Umziehen verloren, als es Smu schlechtging! Ihr Götter, fast hatte er vergessen, dass er am folgenden Morgen nach Chicago musste. Die vier Stunden im Flugzeug wollte er in den Ruhemodus gehen. Das würde hoffentlich reichen, um einigermaßen erholt auszusehen.
Er blickte Patallia entgegen, der sich den blutverschmierten Kittel auszog, zusammenknüllte und in den Müllschlucker warf. Sein Gesicht wirkte ruhig wie immer. »Es ist alles okay, Meo. Er wird eine Weile brauchen. Wenn keine Infektion eintritt, ist er bald wieder der Alte.«
Meo stieß erleichtert die Luft aus. »Was für ein wahnsinniges Glück, dass ich früher von Duonalia zurückgekommen bin.«
Patallia nickte, schenkte sich ein Glas Kefir ein und ließ sich sichtlich erschöpft auf einen Stuhl fallen. »Es hat ihn garantiert gerettet, dass du so schnell bei ihm warst, Meo! Vielen Dank dafür.«
»Mercuran und Terv sind losgefahren, um den BMW zu holen und sein Hotelzimmer auszuchecken.« Er sah Patallia müde an. »Was mit den Bacanars ist, werden wir ja dann von Smu erfahren, wenn er wieder bei sich ist. Ich bin die nächsten zwei Tage in Chicago.« Er stützte den Kopf in die Hand und stierte vor sich hin. »Das war vielleicht ein Scheißtag, Pat! Ich fühle mich wie durch den Fleischwolf gedreht.«
Patallia blickte ihn forschend an. »Ist etwas auf Duonalia geschehen? Ich meine, weil du so zeitig wieder hier warst.«
Sollte er es Pat erzählen? Er seufzte. Früher oder später würden es sowieso alle seine Freunde wissen.
»Ich werde Vater.«
Patallias Gesicht blieb unbewegt. »Das hört sich nicht nach sehr viel Freude an, Meo«, bemerkte er nachdenklich.
Wenn überhaupt jemand der richtige Gesprächspartner für dieses Thema war, dann der ruhige Mediziner. »Ja, es kommt mir ungelegen, Pat. Ich bin mit mir selbst nicht im Reinen – empfinde mich als Suchender. Ob eine Familie das ist, was ich gesucht habe, bezweifle ich.« Er machte eine Pause. »Wir kennen uns schon so lange, Pat. Als Duocarns-Gemeinschaft hatten wir auf Duonalia unsere Bestimmung. Denk nur an die vielen Abenteuer, als wir noch Bacanis gejagt haben! Seit wir auf der Erde sind, ist alles anders. Daran konnte auch die Rückkehr nach Duonalia nichts ändern.« Er schwieg erschöpft.
Patallia nickte bedächtig. »Ich glaube, ihr Krieger habt es wesentlich schwerer als ich. Ich bin in meinem Beruf geblieben. Für mich ist es fast gleichgültig, ob ich die Duocarns wieder zusammenflicke oder die Tiere auf Chroms Station. – Zu deiner Situation mit Trianora – sie ist doch die Mutter, oder?«
Meodern nickte.
»Liebst du sie denn?«
Er überlegte. »Liebe! Du kennst mich, Pat. Ich bin fähig viele Frauen gleichzeitig zu lieben. Jede so, wie sie auf ihre einzigartige Weise ist. Natürlich liebe ich Trianora. Sie ist wunderbar.«
Patallia seufzte.
»Ja, ich weiß, für dich gibt es nur Smu. Ich bin da eben anders«, setzte er verteidigend hinzu.
»Meo, betrachten wir es einmal, wie es ist: Du hast mit ihr geschlafen und hast nun die Verpflichtung für deine Tat geradezustehen. Ein duonalisches Kind hat eine Tragzeit von fünfhundert Zyklen. Genügend Zeit, um sich darauf vorzubereiten. Was soll jetzt im Moment passieren? Kümmere dich um Trianora – ganz einfach. Lass sie nicht allein damit stehen! Das müsste doch zu schaffen sein?«
Meo nickte wieder. »Du hast recht. Ich hatte nur Panik. Ich muss die Sache ruhig angehen. Kann ich dem Kind mit weiteren Vereinigungen schaden?«
Patallia lächelte. Jedes Mal, wenn er das tat, veränderte sich sein Gesicht und er begann wunderbar zu strahlen.
Meo betrachtete die Wandlung seines Freundes mit Wohlgefallen. Er sollte viel öfter lächeln, dachte er.
»Nein, Meo. Du kannst
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