Duocarns - Liebe hat Klauen (Duocarns Erotic Fantasy & Gay Romance) (German Edition)
menschliches Kind benötigte neun Monate. Ein duonalisches würde höchstwahrscheinlich auch so lange brauchen. Neun Monate ohne Sex? Das war für ihn unvorstellbar. Es war vorprogrammiert, dass er sich eine Geliebte suchen würde, und eigentlich war schon klar, wer seine erste Wahl war: Terzia.
Na, ganz toll, Meo, dachte er. Dann hast du genau den Zustand, den du vorher hattest. Zwischen zwei Frauen hin und her gerissen. Leise meldete sich eine Stimme in seinem Hinterkopf, die fragte, ob er denn wohl auch bei Terzia versagen würde. Er befahl dieser Stimme sofort zu schweigen. Er fühlte eine ungeheure Wut in sich aufsteigen. Was für eine verdammte Situation!
Er zerrte sich das Gewand über den Kopf, suchte eine dünne Sporthose und ein Shirt heraus, zog die Sachen an und stapfte die Treppen hinunter. Arinon saß wie festgewurzelt in der Tür des kleinen Isolierraums. Ihr Gefangener war wach und starrte vor sich hin. Arinon wäre der ideale Sparringspartner für ihn gewesen, aber ihn brauchte er nicht zu fragen. Der würde sich keinen Zentimeter bewegen. Also grüßte Meo ihn nur kurz, grinste Jake an und stapfte in die Trainingshalle, um dem Sandsack Saures zu geben.
Nachdem er den Punching-Sack vermöbelt hatte, stemmte er etliche Gewichte und sprang eine Stunde mit dem Springseil. Danach ging es ihm besser. Inzwischen hatte er sich einen Plan zurechtgelegt. Er würde Trianora sanft verständlich machen, dass er Angst um das Baby hätte, und deshalb bis zur Geburt nicht mehr mit ihr schlafen wollte. Des Weiteren würde er sich Terzia zur Brust nehmen.
Er hatte inzwischen vier Wochen keinen Sex gehabt und langsam kam der Samenstau im Gehirn an. Nach seiner Ankunft auf der Erde hatte er sich geschworen, nie mehr Hand an sich selbst zu legen. Die Äonen bei den Duocarns hatten ihm gereicht. Immer mit den Männern unterwegs, als Hybrid bei den duonalischen Frauen gefürchtet. Damals war er aus Verzweiflung sogar einige Male auf den westlichen Mond gegangen und hatte sich von Gleichgeschlechtlichen bedienen lassen. Mit all den freizügigen Frauen auf der Erde war er im Paradies. Nein, er würde durch Trianoras Schwangerschaft jetzt nicht auf Handbetrieb umsteigen und auch nicht in Askese gehen.
Er lief zurück, wieder an dem Isolierraum vorbei.
»Adam der Ägypter«, nölte Jake gehässig.
Meo überlegte. Sollte er mit dem Mann sprechen? Warum nicht? Bald wäre sein Gehirn sowieso nur noch Brei. Und bis dahin war er festgenagelt. Außerdem war er genau in der richtigen Stimmung!
Er ging nicht in den Raum, sondern blieb hinter Arinon stehen.
»Ich habe keine solche Berühmtheit hier in dem Kidnapper-Haus erwartet«, moserte Jake.
»Und ich habe nicht so viel Dummheit bei einem Polizisten der Vancouver Polizei erwartet«, konterte Meo. »Glaubst du im Ernst, du hast nur die leiseste Chance, Jake?«
Er würde dem Mann eine kleine Lektion erteilen. Schneller, als Jakes Augen es wahrnehmen konnten, hechtete er über Arinon hinweg, kniete auf der Matratze neben Jake, den er an der Gurgel gepackt hielt.
»Glaubst du, irgendjemand hier im Haus wäre menschlich?«, zischte er.
Jake röchelte.
Meo hörte, wie der Quinari hinter ihm aufsprang.
»Keine Sorge, Arinon«, stieß er auf duonalisch hervor. »Ich bringe ihn nicht um.« Er wandte sich zu Jake. »Ich brauche keine Sekunde, um dir den Schädel herunterzureißen! Junge, mach uns keinen Ärger, sonst ist dein Lebenslicht ausgehaucht!« Er ließ Jake los und stand blitzschnell wieder hinter Arinon an der Tür.
»Um Gottes willen!« Jake befühlte seinen Hals. »Ich mache ja gar keinen Ärger«, keuchte er mit fassungslos aufgerissenen Augen.
»Gut«, Meo nickte. »Wenn doch, bin ich schneller da, als du bye-bye sagen kannst.«
Das war zu viel für ihn! Jake hatte ausgehalten, von einem Monster bewacht zu werden. Er hatte auch die unheimliche Unterhaltung in dieser melodischen Sprache zwischen McNamarra und dem bizarren Arzt ertragen. Aber von diesem Superman-Model Adam fast erwürgt zu werden, ließ seine Nerven vibrieren. Jake zitterte am ganzen Leib. Seine Zähne klapperten aufeinander. Er sah diesen Kerl, Arinon, ein Handy zücken.
Kurz darauf kam der weiße Mediziner zurück, legte ihm die Hand auf den Handrücken und lächelte. »Das wird gleich besser, Jake.«
Er sah auf seine Hand und dann dem Mann ins Gesicht. Was für eine erstaunliche Veränderung ging bei dem Arzt vor, wenn er lächelte. Er war plötzlich wunderschön. Es war wie ein
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