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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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abgeschlossen, sodass Sie keinen Schutzanzug tragen müssen?», erkundigte sich Playdon.
    Ich nickte. «Ich habe mir die technischen Daten angesehen. Sie sind so ähnlich wie die mobilen Kommandoschlitten der Aufsichtsbehörde, nur schicker.»
    «Und du versprichst mir, dass du den Anzug ausziehst, sobald du da drin sitzt?», wollte Fian wissen. «Denn wenn du das nicht tust, rufe ich Colonel Torrek an und erzähle ihm ganz genau, was los ist.»
    «Das würdest du nicht wagen!»
    «Wart’s ab!»
    Dieses cassandrische Stinktier meinte es ernst. Ich seufzte. «Ich versprech’s.»
    Playdon runzelte die Stirn und fuhr sich durch die Haare. «Halten Sie die Vid-Bienen-Tour so kurz wie möglich, Jarra.»
    «Auf jeden Fall. Je früher Drago übernimmt, umso glücklicher bin ich. Ich habe solche Angst, dass ich irgendetwas tun oder sagen könnte, was das gesamte Militär bloßstellt.»
    Fian gab einen erstickten Laut von sich. «Und du glaubst, Drago würde das nicht?»
    «Drago ist in einer Militärfamilie aufgewachsen. Er ist auf eine Militärschule gegangen und hat die Militärakademie besucht. Ich wette, er wusste schon mit zwei Jahren mehr als ich heute.»
    «Mir fiel nur gerade wieder ein, was er da im Speisesaal abgezogen hat», meinte Fian lachend.
    Bei der Erinnerung musste auch ich kichern. «Colonel Torrek hat ja extra Marlise mitgeschickt, damit Drago sich benimmt.»
    Die anderen legten ihre Schutzanzüge an, und Fian und ich packten außerdem unsere Uniformen ein. Im Feldkommandoschlitten konnten wir zwar einfach in unseren Skintights arbeiten, die wir normalerweise unter den Anzügen trugen, aber in einem Vid konnten wir so natürlich nicht auftreten. Skintights bedeckten vorschriftsmäßig alle wichtigen Körperpartien, aber wie ihr Name schon sagte, lagen sie so eng an wie eine zweite Haut.
    Da wir schon bereit waren, bevor die Frachtportale ihre Kalibrierung und Testsequenzen beendet hatten, gingen wir nach draußen, um unseren eleganten, schwarzen Feldkommandoschlitten zu bewundern.
    «Wow!», staunte Krath, der das Gefährt einmal schnell umrundete. «Darf ich reinschauen, Jarra?»
    «Du bist ein Sicherheitsrisiko.»
    «Jarra!»
    Durch das Material seines Schutzanzugs konnte ich sein Gesicht nicht sehen, aber sein verletzter Tonfall war nicht zu überhören. Schnell bemühte ich mich, ihn zu beruhigen: «Ich mach doch nur Spaß, Krath. Natürlich darfst du. Wir alle werden damit durchs Frachtportal zur Grabungsstätte Zulu fahren. Der Schlitten ist als mobile Unterkunft für ein Team von vier Leuten gedacht, also passen wir da für kurze Zeit sicher auch locker zu sechst rein.»
    «Hoffentlich hat dieser Schlitten akustische Insektenschutzgitter», meinte Playdon. «Ich möchte nicht, dass wir Ameisen mit reinbringen.»
    Ich lachte. «Der ist eigentlich zum Einsatz bei Planet First konzipiert. Da werden die Schutzmechanismen sicher auch mit den Regenwaldbedingungen fertig.»
    Ich ging zur Tür, woraufhin sich sofort die akustischen Sensoren einschalteten, zusammen mit einigen seltsamen farbigen Lichteffekten. Gemeinsam mit den anderen wartete ich, bis die Tür aufging.
    «Wozu sind die Lichter gut?», wollte Fian wissen.
    «Die scannen, ob sich ausschließlich menschliche Lebensformen im Türbereich befinden, bevor sie geöffnet wird.»
    «Da können wir ja ewig warten», meinte Fian. «Krath wird nie durch die Kontrollen kommen.»
    «Halt den Mund!», schimpfte Krath. «Es macht mir nichts aus, wenn Jarra mich aufzieht, aber ich lass nicht zu, dass …»
    Die Tür öffnete sich. Sofort vergaß er seine Beschwerde, sprang hinein und sah sich neugierig um. «Der helle Wahnsinn!» Er zeigte auf die komplizierten Kontrollelemente vorne im Schlitten. «Was kann man damit alles machen?»
    Wir folgten ihm ins Innere, schlugen unsere Kapuzen zurück und stapelten die Uniform- und Vid-Bienen-Kisten in einer Ecke. «Keine Ahnung», erwiderte ich. «Ganz sicher brauchen wir nicht alles davon. Irgendwo müsste auch ein Chimärendetektor sein.»
    Krath schnaubte verächtlich.
    «Also wirklich. Thetis ist mehr als ein Vierteljahrtausend her, aber das Militär befolgt immer noch ängstlich den Dauerbefehl von Tellon Blaze. Jeder Schlitten, jedes Raumschiff und jeder Kuppelbau verfügt nach wie vor über einen Sensor, der Alarm schlägt, wenn er die unverwechselbare Körperchemie einer Chimäre entdeckt. Bei den Planet-First-Missionen haben die Militärs sogar ein paar Planeten nicht zur Besiedelung zugelassen, weil

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