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Earth Girl. Die Begegnung

Earth Girl. Die Begegnung

Titel: Earth Girl. Die Begegnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Edwards
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Günstlingswirtschaft betrieb, aber nur Stone und Leveque konnten den Colonel ehrlich fragen, was zum Chaos er sich dabei dachte, und sie wussten beide genau, was lief.
    Wie sich herausstellte, hatten sowohl Fian als auch ich einige nützliche Beiträge geleistet, was die Spekulationen über uns vermutlich gedämpft hatte. Aus militärischer Sicht war unsere Einberufung ein großer Erfolg gewesen. Aus meiner persönlichen Sicht war ich eiskalt benutzt worden. Man hatte mich als Lockvogel für Menschen mit Vorurteilen eingesetzt, und eigentlich sollte ich fuchsteufelswild sein, aber …
    Nia Stone hatte recht. Hier stand viel zu viel auf dem Spiel, um über verletzte Gefühle zu jammern.
    «Mein Heimatplanet und alle, die mir wichtig sind, sind in Gefahr», sagte ich. «Ich würde alles tun, um sie zu schützen. Wirklich alles.»
    «Vielen Dank. Ich weiß es sehr zu schätzen, dass Sie es so gut aufnehmen.» Stone wandte sich an Drago. «Irgendwelche weiteren Anzeichen für Ärger?»
    Er schüttelte den Kopf. «Ich habe auf Jarra aufgepasst wie ein Schießhund und bisher nicht das leiseste Flüstern vernommen. Trotzdem müssen wir den Rest von Schicht 6 als verdächtig einstufen. Selbst wenn sie ursprünglich unvoreingenommen waren, könnten sie von Mavens Ansichten beeinflusst worden sein.»
    Nia Stone nickte. «Durch ihren Dienstplan hatten sie wenig Kontakt zu Jarra. Das werde ich ändern, indem ich Schicht 6 und Schicht 3 tausche.»
    Drago wandte sich grinsend an Fian: «Bitte küss Jarra so bald wie möglich vor ihren Augen. Wir sind davon ausgegangen, dass eure Beziehung bei Problemoffizieren verräterische Reaktionen hervorrufen würde, aber wir hatten vorher nicht bedacht, dass du von Delta kommst. Ihr zwei wart in der Öffentlichkeit so zurückhaltend, dass ich selbst mit Jarra flirten musste, um die Sache ein bisschen anzuheizen.»
    Fian schnappte fassungslos nach Luft.
    «Wir brauchen jetzt einen neuen Teamleiter», meinte Nia Stone. «Für ein oder zwei Tage kann ich das übergangsweise übernehmen.»
    «Ich bin Leiter der zweiten Schicht», sagte Drago. «Wenn Sie die Leute in die dritte Schicht verlegen, könnte ich eine Doppelschicht fahren und als Teamleiter dort draußen bleiben.»
    Stone schüttelte den Kopf. «Zu viele ermüdende Stunden im Schutzanzug, Drago. Da draußen müssen alle hellwach sein.»
    Fian und ich wechselten einen Blick und machten uns dann auf den Weg zu unserem Quartier. Erst als wir Kuppelbau 9 betraten, brach ich das Schweigen. «Du bist ziemlich still.»
    «Ich habe über diese ganze Sache nachgedacht … Macht es dir nichts aus, was sie getan haben? Dich als Zielscheibe für Beleidigungen einzusetzen?»
    «In Anbetracht der guten Gründe wäre es kindisch, mich deswegen aufzuregen. Ich habe ernst gemeint, was ich gesagt habe. Ich würde alles tun, um jemanden wie Maven davon abzuhalten, absichtlich die Kugel zu beschießen. Da machen ein paar Beschimpfungen nichts aus. Von denen habe ich schon genug gehört.»
    Kurz war ich versucht, Fian von Petra zu erzählen, doch dann beschloss ich, dass es nicht der richtige Zeitpunkt war. Schlimm genug, dass Major Maven versucht hatte, Fian die Freude über unsere Ringe zu verderben. Da musste ich nicht noch weiter schlechte Stimmung machen, indem ich über Petra sprach.
    «Na gut», meinte Fian, «wenn es dir wirklich nichts ausmacht. Glaubst du das, was Drago übers Flirten gesagt hat?»
    Ich schüttelte den Kopf. «Kein Wort. Drago ist der beste Schwindler des ganzen Militärs.»
    Auf einmal lachte Fian los. «Jarra, ist dir eigentlich klar, dass wir den Befehl bekommen haben, uns in der Öffentlichkeit zu küssen? Meine Eltern würden durchdrehen, aber da es sich um ein Verbrechen gegen die Menschheit handeln würde, dem Alien-Kontakt-Programm nicht zu gehorchen … Ich hab dir doch gleich gesagt, dass der Colonel mich nur rekrutiert hat, weil ich dein Freund bin, und ich hatte recht!»
    Inzwischen lachte er so sehr, dass er mich damit ansteckte. Als wir endlich unser Zimmer erreichten, riss Fian sich so weit zusammen, dass er das kleine Päckchen auspacken konnte.
    «Jetzt tauschen wir die Ringe!»
    Ich beobachtete ihn nervös. «Ich hoffe, sie gefallen dir.»
    «Ich hab dir doch gesagt, mir ist jeder Ring recht, den du aussuchst.» Er öffnete seine Schachtel und runzelte die Stirn. «Ist das ein Ring?»
    «Es ist Fließgold», erklärte ich. «Es passt sich deinem Finger an, wenn du es trägst, deshalb ist es auch unter

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