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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Ihnen nach ein paar Stunden wieder ab‐
    nimmt…«
    »Helft mir auf«, sagte Conklin. »Was glauben Sie eigentlich,
    dass Sie da machen?«
    »Helft mir auf. Rick und Vinnie können mich stützen. Ich
    kann auf dem gesunden Bein hüpfen.«
    »Aber –«
    Conklin zuckte zusammen. »Ich wiege über hundert Kilo!
    Es würde eine Ewigkeit dauern, wenn ihr mich tragen woll‐
    tet!«
    »Keine Aufregung«, sagte Balenger. »Sie brauchen zu allem
    anderen nicht auch noch einen Herzinfarkt.«
    »Warum zittert er?«, fragte Cora. »Schock.«
    »Wir könnten inzwischen schon längst unterwegs sein«,
    sagte Conklin. »Wir verschwenden Zeit.«
    Balenger studierte ihn. »Bob, sind Sie sich sicher, dass Sie
    dies wollen?«
    »›Bob‹«, sagte Rick wieder. »Ich habe meinen Lehrstuhl ver‐
    loren.«
    »Sie haben Ihren…?« Vinnie sah fassungslos aus. »Wovon
    reden Sie?«
    »Ich muss die Universität am Ende dieses Semesters verlas‐
    sen.«
    »Was, um alles in der Welt, ist passiert?«
    »Der Dekan hat rausgefunden, was ich treibe. Er hat schon
    länger versucht, Kosten zu reduzieren, vor allem bei den Lehr‐
    stühlen. Jetzt hat er den Senat veranlasst, mir den Lehrauftrag
    zu entziehen, weil ich das Gesetz breche und Studenten in Ge‐
    fahr bringe.«
    »Nein«, sagte Rick.
    »Ich bin ein alter Mann. Ich habe nicht viel zu verlieren,
    aber ihr drei steht noch ganz am Anfang. Ich würde es mir nie
    verzeihen, wenn ich eure Leben ruiniert hätte. Helft mir hoch
    und bringt mich hier raus!«
    »Wie?«, fragte Balenger. »Die Treppe ist zusammengebro‐
    chen. Wie stellen Sie sich das vor – sollen wir Sie von einer
    Galerie zur nächsten abseilen?«
    »Es muss hier Nottreppen geben.« Sie leuchteten mit ihren
    Taschenlampen in alle Richtungen.
    »Da drüben. Ein Gang«, sagte Rick. »Sorg dafür, dass wir
    zusammenbleiben, Rick. Vinnie, hilf mir hoch.«
    Der Professor stöhnte, als sie ihn hochstemmten. Er balan‐
    cierte auf dem unverletzten Bein, einen Arm um Rick und den
    anderen um Vinnie gelegt. Sie halfen ihm, vorwärts zu hum‐
    peln.
    Balenger ging die Galerie entlang zur Mündung des Flurs
    hinüber. Cora eilte hinter ihm her. Neben einem Aufzug fan‐
    den sie mit den Taschenlampen ein Schild: NOTAUSGANG.
    »Na, endlich mal ein bisschen Glück«, sagte Balenger. Er
    öffnete die Tür und fuhr zurück, als etwas an seinen Beinen
    vorbeischoss. Cora schrie. Etwas jagte in Richtung Galerie.
    Balenger hatte schon fast die Pistole gezogen, als er Rick rufen
    hörte: »Noch eine weiße Katze! Der Laden wimmelt ja nur so
    von denen.«
    »Nein«, sagte Conklin. »Nicht noch eine.« Er hört sich an
    wie im Delirium, dachte Balenger. »Dieselbe«, murmelte
    Conklin. »Dieselbe? Das ergibt doch keinen Sinn.«
    »Seht euch die Hinterbeine an.«
    Balenger leuchtete mit der Taschenlampe hinter dem pani‐
    schen, ungeschickt flüchtenden Tier her. Cora und die anderen
    taten das Gleiche. Im Lichtkegel sahen sie es die Galerie ent‐
    langrennen, auf den grotesken, aus dem Fußboden wachsen‐
    den Baum zu.
    Aber auch die Albinokatze hatte etwas Groteskes an sich.
    »Drei Hinterbeine«, flüsterte Rick. »Das Vieh hat drei Hin‐
    terbeine. Genau wie die Katze, die wir in dem Tunnel gesehen
    haben.«
    »Nicht genauso«, sagte der Professor matt. »Mutationen die‐
    ses Typs kommen nicht allzu häufig vor. Die Statistik spricht
    dagegen.«
    »Dieselbe Katze?«, fragte Balenger. »Und auch dieselbe, die
    wir unten im vierten Stock gesehen haben.«
    »Aber das ist unmöglich«, sagte Cora. »Wir haben die Tür
    geschlossen, die aus dem Tunnel in diesen Heizungsraum ge‐
    führt hat. Ich weiß, dass wir das getan haben. Ich habe noch
    darauf bestanden, dass wir’s tun. Wie soll die Katze also rein‐
    gekommen sein?«
    »Vielleicht haben die Ratten Löcher in die Betonmauer ge‐
    fressen, wie der Professor gesagt hat«, gab Vinnie zu beden‐
    ken.
    »Vielleicht«, sagte Balenger.
    »Da gibt es kein ›vielleicht‹«, sagte Vinnie. »Das ist die ein‐
    zige Möglichkeit, wie sie ins Haus gekommen sein kann.«
    »Nein«, sagte Balenger, während er in Richtung Galerie
    ging. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit.«
    »Ich wüsste nicht, welche.«
    »Jemand könnte nach uns hereingekommen sein und die
    Tür offen gelassen haben.«
    Abgesehen von dem Wind, der durch die Löcher des Ober‐
    lichtes pfiff, wurde es tödlich still. Und dann zerriss ein ande‐
    res hohes Geräusch die Stille. Langsam, aber

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