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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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angehört, als hätte irgendwer einen
    Halloweenrappel gekriegt!« Balenger starrte in die Dunkelheit
    hinunter. Er hörte das Scharren von Schritten, sah aber kein
    Licht. Er drehte sich abrupt zu den anderen um. »Cora, ruf die
    911.«
    »Er hat Recht, Professor«, sagte Vinnie, der immer noch
    half, Conklin auf den Beinen zu halten. »Ist mir egal, ob wegen
    der Polizei die Laufbahn von irgendwem hier ruiniert wird«,
    sagte Balenger. »Jetzt in diesem Moment will ich einfach dafür
    sorgen, dass ihr noch eine Laufbahn habt.«
    » Meinst du wirklich –«, begann Rick. »Cora«, wiederholte
    Balenger, »ruf an.« Sie hatte das Handy bereits in der Hand
    und drückte auf die Tasten. Umgeben von Schatten standen
    die anderen dabei und sahen zu.
    »Eine Bandansage.« Cora runzelte die Stirn. »Eine ver‐
    dammte Bandansage.«
    »Was?« Balenger nahm ihr das Handy aus der Hand.
    »Hey«, schrie die erste Stimme von unten, »wenn ihr versucht,
    die 911 anzurufen, dann blüht euch die ganz große Überra‐
    schung!«
    Balenger drückte sich das Handy ans Ohr. Das Band sagte:
    »Aufgrund der ungewöhnlich hohen Anzahl von Anrufen
    sind unsere Notruftelefone im Augenblick alle besetzt. Bitte
    warten Sie, der nächste verfügbare Mitarbeiter wird mit Ihnen
    sprechen.«
    »Ich nehme mal an, ihr wohnt nicht hier!«, schrie die Stim‐
    me. »Sonst wüsstet ihr nämlich Bescheid! Es war im Fernse‐
    hen! Die Notrufstelle hier kriegt ein neues Telefonsystem! To‐
    tales Chaos! Keiner kommt durch! Wird erst am Montag fertig
    installiert sein. Vielleicht noch später!«
    Die Bandansage wurde wiederholt. »Aufgrund der unge‐
    wöhnlich hohen Anzahl von Anrufen…«
    »Und jetzt ist die normale Polizeinummer dauernd blok‐
    kiert!«, schrie die zweite Stimme. »Dauert ‘ne halbe Stunde, bis
    man einen drankriegt!«
    »Fortschritt!«, fügte eine dritte Stimme hinzu. »Alles neu
    und schick und so verdammt kompliziert, ich komm nicht da‐
    hinter, wie das Zeug funktioniert!« Die sind zu dritt?, dachte
    Balenger. »Wenn’s mal funktioniert!«, sagte die zweite Stimme.
    »Früher, als das hier noch offen war, haben sie noch gewusst,
    wie man’s anstellt, dass der Laden läuft!«
    »Was Dauerhaftes«, sagte die erste Stimme. »Hey, warum
    erzählt ihr uns nicht was von diesen goldenen Messern und
    Gabeln, von denen ihr vorhin geredet habt?« Balenger gab Co‐
    ra das Handy zurück. »Ihr alle, packt euer Zeug zusammen.
    Den Leatherman. Das Klebeband. Das Seil. Den Hammer. Den
    Erste‐Hilfe‐Beutel. Wir könnten all das noch brauchen.« Er
    klappte sein Messer zusammen und befestigte es wieder an
    der Innenseite seiner Tasche. »Haben wir alles? Gehen wir.«
    »Wohin?« Der Professor, zwischen Vinnie und Rick,
    schwankte vor Schmerzen.
    »In die einzige Richtung, in die wir gehen können. Runter.
    Eines ist sicher, wir können nicht hier bleiben. Passivität ist
    gefährlich. Passivität heißt, dass wir schon verloren haben.«
    28
    Balenger ging voran. Er kehrte zum Gang zurück und blieb bei
    der Tür mit dem Schild NOTAUSGANG stehen, die er geöff‐
    net hatte, um mit der Taschenlampe in einen engen, von
    Spinnweben verhangenen Treppenschacht hinunterzuleuch‐
    ten. Als die anderen aufgeholt hatten, öffnete er den Reißver‐
    schluss seiner Windjacke, griff hinein und holte die Pistole
    heraus. »Herrgott, eine Schusswaffe«, sagte Cora. Rick starrte
    ihn feindselig an. »Wer bist du?«
    »Euer Schutzengel«, sagte Balenger. »Jetzt seid still. Geht so
    leise ihr könnt. Lasst sie nicht wissen, wo ihr seid. Im Moment
    brauchen wir kein Licht außer meinem.«
    »Hey!«, brüllte die erste Stimme von unten. »Ich hab gesagt,
    ich will mehr über die goldenen Messer und Gabeln hören .«
    Balenger schob sich die enge Treppe hinunter. Er prüfte je‐
    de Stufe, da er befürchtete, dass die Treppe einbrechen würde.
    Cora kam als Nächste, dann Vinnie und Rick, die sich seit‐
    wärts die Stufen hinunterschoben, um den Professor stützen
    zu können. Ihre Schuhe donnerten. Ihre Jacken schabten an
    der Wand. Das Geräusch ihres Atems wurde in dem engen
    Schacht noch verstärkt. Balenger erreichte eine geschlossene
    Tür auf einem Treppenabsatz, vermutlich den Eingang zum
    fünften Stock. Ob jemand sich dahinter versteckte? Würde je‐
    mand heraustreten, wenn sie vorbei waren? Mit einem
    Schwindelgefühl, als sei er aus großer Höhe gestürzt, schaltete
    er die Taschenlampe aus und schob sie in die Halterung

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