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EB1021____Creepers - David Morell

EB1021____Creepers - David Morell

Titel: EB1021____Creepers - David Morell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Der Raum dahinter war der Alkoven,
    den Balenger gesehen hatte.
    »Die Verlängerung der Wand, die bis zur Außenseite der
    Terrasse reicht, muss an dieser Stelle eine Art Kasten haben«,
    sagte er, »wahrscheinlich irgendwas Dekoratives, vielleicht
    mit einem Zierbaum oder Sträuchern vorn, damit Danata nicht
    immer nur die kahle Wand anstarren muss, wenn er draußen
    sitzt. Der Kasten und das, was davor angebracht ist, verbergen
    den Alkoven.« Balenger trat durch das offene Bücherregal in
    den Alkoven, wandte sich nach rechts, erreichte den Flur und
    drehte sich nach links zu dem Tresor. »Okay, damit wäre ge‐
    klärt, wie Danata von seinem Wohnzimmer an den Tresor ge‐
    kommen ist«, sagte Todd. »Aber die Treppe erklärt das nicht.
    Die muss ihn doch gestört haben. Der Tresorraum war nicht
    sonderlich geheim, wenn Carlisle offiziell davon gewusst hat.
    Und Danata hätte sich doch sicher gefragt, was Carlisle für ein
    Widerling ist, wenn er so eine versteckte Treppe braucht.«
    »Ich glaube nicht, dass Danata von der Treppe gewusst
    hat«, sagte Balenger. »Die ganze Konstruktion ist draußen, auf
    der Terrasse. Die Arbeiter, die sie ausgeführt haben, hatten ja
    keinen Grund, die Innenwand aufzubrechen.«
    »Interessieren tut’ mich nur der Tresor«, sagte Todd. »Mach
    ihn auf.«
    Balenger drückte den Griff nach unten und zog. Die Tür
    bewegte sich nicht. Seine Stimmung sank. »Abgeschlossen.«
    »Du hast uns gebeten, den alten Typ nicht umzubringen.
    Du hast gesagt, er weiß, wie man in den Tresorraum rein‐
    kommt.«
    Jetzt ist es also so weit, dachte Balenger. Der Moment, für
    den sie uns am Leben gelassen hatten. Der Schweiß brach ihm
    aus, als er sich erinnerte, wie der irakische Aufständische da‐
    mit gedroht hatte, ihm den Kopf abzuschlagen. Und wieder
    stellte sich die Frage: Wie mache ich es, dass das Jetzt noch
    etwas länger dauert? Balenger ging quer durchs Zimmer zu
    dem Professor hinüber, der immer noch zurückgelehnt auf
    dem Sofa saß. »Bob.« Conklin stöhnte.
    »Bob, kennen Sie die Kombination?«
    »Vielleicht.«
    »Vielleicht?«, fragte Todd. Seine Tätowierungen kräuselten
    sich wie lebende Wesen, die über seine Wangen huschten.
    »Konzentrieren Sie sich, Bob. Dies ist sehr wichtig. Sagen
    Sie uns, wie wir in den Tresorraum reinkommen.«
    »Geraten…«
    »Geraten?«, sagte Todd ärgerlich. Conklin holte mühsam
    Luft. »Das Tagebuch.«
    »Ja, erzählen Sie uns von dem Tagebuch«, sagte Balenger.
    »Carlisle hat durch eines von seinen Gucklöchern beobach‐
    tet, wie Danata den Tresor geöffnet hat. Carlisle hat die Kom‐
    bination gesehen.«
    »Und?«, fragte Mack. »Was waren es für Zahlen?«
    » Carlisle hat in sein Tagebuch geschrieben, dass Danata
    seinen Namen für die Zahlen verwendet hat. Bob, hat er damit
    gemeint, es war so eine Art Buchstaben‐Zahlen‐Zuordnung?«,
    fragte Balenger. »Glaube schon.«
    »›Glaube schon‹ ist aber nicht gut genug«, sagte Todd. Ba‐
    lenger sah ein Tischchen neben dem Sofa stehen, auf dem der
    Professor lag. Er strich mit dem Finger über die staubige Plat‐
    te.
    »Das ist das Alphabet.« Er schrieb hastig. »Ich ordne jedem
    Buchstaben eine Zahl zu. A entspricht 1. B entspricht 2. C ist
    3.«
    »Wir haben’s längst kapiert!«, sagte Mack. »Danata. D ist 4.
    A ist 1. N ist 14. A ist 1. T ist 20. A ist 1. Wenn wir sie hinterei‐
    nander schreiben, haben wir 41.141.201. Das ist die Kombina‐
    tion: 41, 14, 12,01.«
    »Na hoffentlich«, sagte JD.
    Balenger stürzte in den aufgebrochenen Gang hinein und
    erreichte den Tresor. Er versuchte, die Hände ruhig zu halten,
    als er die Zahlenscheibe nach rechts zur 41 drehte. »Die ande‐
    ren Zahlen! Ich kann mich nicht erinnern. Vinnie, lies sie mir
    vor!« Vinnie tat es.
    Balenger machte weiter – 14 nach links, 12 nach rechts, 1
    nach links. Mit jagendem Puls drehte er den Griff und zog an
    der Tür. Sie rührte sich nicht. Nein!
    »Bringen wir die doch alle um und nehmen so viele von
    diesen Tausend‐Dollar‐Aschenbechern und Kerzenhaltern und
    dem anderen Mist, wie wir tragen können«, sagte JD.
    »Das Mädchen bringen wir aber nicht gleich um«, sagte
    Mack. »Die Süße und ich haben ein Date.«
    »Ich hab mit der falschen Richtung angefangen!«, beharrte
    Balenger. »Ich hätte zuerst nach links drehen sollen und nicht
    nach rechts!«
    Er wählte 41 nach links, 14 nach rechts, 12 nach links und 1
    nach rechts. Mit einem Stoßgebet zerrte er am Griff. Die

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