Echo der Liebe
ist der Plan", sagte sie fröhlich.
"Gut." Keegan lächelte.
Eine Weile beschäftigten sich alle drei mit ihren Salaten.
"Ich habe gehört, dass Sie vorher in Chicago gelebt haben", sagte Jesse.
"Das stimmt."
"Da muss Indian Rock eine ziemliche Umstellung sein", meinte Keegan.
"Ziemlich.« Inzwischen amüsierte Echo sich prächtig. Wenn die beiden sie in die Zange nehmen wollten, dann mussten sie schon mit der Sprache herausrücken.
"Ziemlich drastisch sogar", sagte Keegan.
Die beiden sind McKettricks, dachte Echo. Vermutlich hatten sie längst in ihrer Vergangenheit herumgewühlt. Was sie wohl herauszufinden hofften? Glaubten Sie vielleicht, dass sie auf der Suche nach einem reichen Ehemann war? Sie schwieg eisern.
"Vor allem, weil Sie hier überhaupt niemanden kennen", fügte Jesse hinzu.
Innerlich verdrehte Echo die Augen. Wahrscheinlich würde das den ganzen Abend so weitergehen, wenn sie nichts unternahm. Wollen Sie beide mich ins Kreuzverhör nehmen?", erkundigte sie sich lächelnd.
Jesses Grinsen, das sie so sehr an Rance erinnerte, erlosch. "Ist das so offensichtlich?"
"Und wie", rief Echo heiter.
"Rance hat eine Menge durchgemacht", wandte Keegan nun ein.
Echo nickte.
"Rianna und Maeve auch", ergänzte Jesse.
"Ja." Auf einmal klang Echos Stimme heiser. "Es muss für sie alle schrecklich gewesen sein, als Julie ums Leben kam. Cora hat mir ein wenig davon erzählt."
Das erleichterte die beiden Männer offenbar. Das Essen wurde serviert. Keegan betrachtete den runden Hintern der Bedienung, als sie vom Tisch wegtänzelte, doch Jesse ließ Echo nicht aus den Augen.
"Ich schätze, was wir wissen möchten", holte er aus, "ist, welche Absichten Sie bei Rance verfolgen."
Zum Glück hatte Echo noch nicht in ihr Hähnchen gebissen, denn sonst wäre sie jetzt vermutlich daran erstickt. "Welche Absichten?"
Prompt stieß Keegan Jesse mit dem Ellbogen an. "Das nenne ich subtil."
"An diesem Treffen ist überhaupt nichts subtil", erklärte Echo. Aber ich finde es süß, dass Sie beide sich Sorgen um Rance machen. Ein bisschen altmodisch, aber süß."
"Ist es Ihnen ernst mit ihm?", fragte Keegan. Nachdem die Frage der Subtilität nun geklärt war, wollte er offenbar direkt zum Punkt kommen.
"Nein", antwortete Echo. Wir haben ein paarmal zusammen zu Abend gegessen. Das ist alles."
Die beiden Männer wirkten enttäuscht, was Echo ein wenig stutzig machte, da sie eher mit Erleichterung gerechnet hatte.
"Sie waren nie verheiratet." Keegan runzelte die Stirn.
"Und ich bin auch nicht vorbestraft. Aber das wissen Sie bestimmt schon. Ich bin nicht auf der Suche nach einem Ehemann, egal ob reich oder nicht. Sie können also aufhören, sich Sorgen zu machen."
Jesse lachte.
"Rance wird uns umbringen", murrte Keegan düster.
"Ist ja nichts passiert." Munter säbelte Echo an ihrem Hähnchen herum. Sie fand es wirklich nett, dass Jesse und Keegan so auf ihren Cousin aufpassten, und fragte sich, wie es wohl wäre, auch so jemanden zu haben.
Wieder einmal fühlte sie sich sehr einsam.
"Hier auf dem Land", bemerkte Jesse, der beobachtete, wie sie mit Messer und Gabel kämpfte, "essen wir Brathähnchen mit den Händen."
Erleichtert nahm Echo einen Schenkel in die Hand. Ob sie auch herausgefunden hatten, dass Justin sie in einer billigen Hochzeitskapelle in Las Vegas hatte sitzen lassen?
"Möchten Sie jetzt noch erfahren, welche Partei ich wähle oder etwas in dieser Art?"
Kapitel 12
Jesse und Keegan folgten Echo mit ihren Autos bis zur Buchhandlung und standen dann Ellbogen an Ellbogen auf dem Gehweg wie Secret-Service-Agenten, die die First Lady beschützten. In der Sekunde, in der sie die Tür aufschloss, wusste sie bereits, dass etwas nicht stimmte. Ein kühler Wind blies in ihr Gesicht. Sie trat ein, warf die Tasche auf den Boden und rief: "Avalon?" Und dann, als es ihr wieder einfiel: "Snowball?"
Kein Bellen.
Ein Motor heulte auf, ein Auspuff knatterte.
"Mein Hund!", schrie Echo und stürzte zum Lagerraum hinter der Treppe. "Er stiehlt meinen Hund!" Er, das wusste sie einfach, war Bud Willand.
"Die Gasse", hörte sie einen von den beiden McKettricks rufen.
"Snowball!"
Reifen quietschten, sie hörte, wie Kies aufspritzte. Die Hintertür mit dem Vorhängeschloss stand sperrangelweit offen. Echo rannte ins Freie, die Hände zu Fäusten geballt und bereit zum Kampf.
Ein alter Pick-up raste durch die enge Gasse hinter Echos Laden und wirbelte dabei so viel Staub auf, dass Echo kaum mehr als die
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