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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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damit die irische Familie, die ein Zimmer in ihrer Wohnung bewohnte. Anfangs waren es zwei Erwachsene und zwei Kinder gewesen, aber nach dem Einzug von zwei weiteren Personen war es dort unglaublich beengt. Da Amy sich ihr kleines Zimmer schon mit Kate teilte und im dritten Zimmer der Wohnung fünf Leute wohnten, konnte Beth sich vorstellen, wie schwierig es war, sich in der Küche aufzuhalten, die sie sich alle teilten.
    Amy ließ sich auf Sams Bett fallen, und während Beth ihnen den Tee eingoss, schimpfte sie noch eine Weile weiter über die Nachbarn. Sie vermutete, dass jemand aus der irischen Familie Schmutzwasser in die Spüle goss. Außerdem hatte sie den Verdacht, dass sie sich an ihren Lebensmitteln bedienten, und immer weinte ein Kind. »Ich muss mir eine andere Unterkunft suchen«, sagte sie schließlich. »Es ist unerträglich.«
    Beth hatte viel Verständnis für Amy und Kate und war sich bewusst, wie viel Glück sie hatte, dass Sam und sie sich die Wohnung nur mit den Rossinis teilen mussten, einem Paar mittleren Alters, das ruhig, sauber und freundlich war.
    Aber Amy hielt sich nie länger als ein oder zwei Minuten mit Problemen auf. Als sie ihren Tee trank, brachte sie Beth schon mit einer Geschichte über den Lebensmittelhändler um die Ecke zum Lachen, der von seiner Frau mit einer anderen erwischt worden war.
    »Wo ist Sam?«, fragte sie ein bisschen später. »Ich sehe ihn in letzter Zeit kaum noch. Hat er eine Freundin?«
    »Ich schätze ja«, antwortete Beth. »Aber er hat mir nichts von ihr erzählt.«
    »Sie hat Glück, wer immer sie ist«, sagte Amy mit einem Leuchten in den Augen. »Er sieht wirklich gut aus.«
    »Wenn er nicht aufpasst, dann wird er vielleicht gezwungen sein zu heiraten«, erwiderte Beth.
    »Ich bin sicher, er weiß, wie er das vermeiden kann.«
    »Kann man das vermeiden?«, fragte Beth naiv.
    »Natürlich, du dumme Gans.« Amy lachte.
    »Wie?«
    »Einige Männer, die rücksichtsvolleren, ziehen sich rechtzeitig zurück«, erklärte Amy offen. »Darauf würde ich mich allerdings lieber nicht verlassen. Sie können auch eine Art Gummihülle benutzen, aber die kann reißen, und Männer mögen sie nicht. Aber die meisten Frauen, die ich kenne, benutzen hinterher eine Spülung. Oder es gibt auch einen kleinen Schwamm, den man sich reinstecken kann, bevor man anfängt.«
    Beth hatte Amy sofort gemocht, weil sie so offen und direkt war, aber sie wurde rot vor Verlegenheit über diese intimen Enthüllungen. »Woher weißt du das alles?«, fragte sie.
    Als Amys Gesichtsausdruck sich verdüsterte und sie nicht wie üblich eine ihrer lustigen Bemerkungen machte, hatte Beth das Gefühl, sich entschuldigen zu müssen. »Ich wollte nicht neugierig sein, ich werde dir keine Fragen mehr stellen.«
    Amy sah sie an und seufzte. »Ich wünschte, ich hätte jemanden gehabt, den ich diese Sachen hätte fragen können, als ich so alt war wie du. Aber das hatte ich nicht, also wurde ich schwanger.«
    »Und was hast du gemacht?«, flüsterte Beth erschrocken.
    »Eine alte Frau, die ich kannte, hat es mir weggemacht«, gestand Amy. »Das war kurz nach meiner Ankunft in New York. Es war furchtbar. Ich dachte, ich würde sterben.«
    »Danach hattest du bestimmt erst mal genug von Männern, oder?«
    Das ältere Mädchen kicherte. »Sicher, für eine Weile, doch dann habe ich einen anderen Charmeur getroffen. Bevor ich den an mich ranließ, holte ich mir aber erst mal Rat von einem der Mädchen bei Rosie’s.«
    Beth riss schockiert die Augen auf, weil sie gehört hatte, wie sich ein paar Männer im Heaney’s über das Rosie’s unterhalten hatten – ein Bordell.
    »Sieh mich nicht so an«, schimpfte Amy. »Nicht viele von uns haben ein Talent, von dem wir leben können, so wie du von deinem Geigenspiel. Für einige von uns ist es der einzige Weg, wenn wir ein Dach über dem Kopf haben wollen. Ich war bald aufgeklärt und fing an, bei Rosie’s zu arbeiten.«
    Beth konnte kaum glauben, was Amy ihr da gerade gestanden hatte. Sie hatte sich nie gefragt, womit ihre Freundin ihren Lebensunterhalt verdiente; sie war einfach davon ausgegangen, dass sie in einem Laden arbeitete, weil sie so schicke Kleider trug.
    »Jetzt sag nicht, du hast es nicht gewusst?« Amy warf den Kopf zurück und lachte über Beths erschrockenen Gesichtsausdruck. »Ich dachte, jemand hätte es dir inzwischen erzählt!«
    »Ich rede mit kaum jemandem außer euch beiden«, sagte Beth kleinlaut. »Ich hätte das nie gedacht. Ich

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