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Echo gluecklicher Tage - Roman

Echo gluecklicher Tage - Roman

Titel: Echo gluecklicher Tage - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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gehen und sehen, hören und riechen würde, wie dreckig und laut es dort drinnen war und wie sehr es stank.
    Sie wünschte, sie hätte genauer gewusst, wohin er mit ihr gehen wollte, weil sie sich dann etwas Neues aus Iras Laden hätte aussuchen können. So trug sie denselben alten braunen Mantel, hatte sich aber von Amy einen Fuchsfellkragen und einen Hut geborgt, um ihn etwas aufzupeppen. Das Kleid darunter war aus dunkelviolettem Crêpe mit einem hohen Kragen und Bündchen aus cremefarbener Spitze, aber es war nicht sehr modisch geschnitten, weil es ein abgelegtes von Mrs Langworthy war.
    »Ich dachte, wir gehen in den Central Park«, sagte Theo, als er ihr in die Droschke half. »Die Bäume tragen bestimmt schon ihr Herbstkleid, und später gehen wir dann in ein Restaurant in der Nähe, das ich kenne.«
    Beth war seit August nicht mehr im Central Park gewesen, als das Gras braun gewesen war vom fehlenden Regen. An jenem Tag hatten sogar die Blätter an den Bäumen schlaff herabgehangen und waren von einer Staubschicht bedeckt gewesen. Aber jetzt sah er wieder wunderschön aus, das Gras war üppig grün, und die Bäume strahlten gelb, rostrot, golden und braun im Sonnenschein.
    Arm in Arm gingen sie um den See herum, und Theo erzählte ihr, dass er am vergangenen Abend bei Heaney’s viel gewonnen hatte. »Ich werde da eine Weile nicht mehr hingehen können«, sagte er. »Heaney ist ein übler Kerl, und ich traue ihm zu, dass er mich angreifen und ausrauben lässt, wenn ich seinen Laden verlasse. Er weiß auch, dass ich dich gestern Abend nach Hause gebracht habe – wenn er dich also über mich ausfragt, dann sagst du ihm, dass du mich kaum kennst und dass wir uns nur einmal auf dem Schiff begegnet sind.«
    »Mehr könnte ich auch gar nicht sagen«, entgegnete sie schelmisch. »Ich weiß nicht viel über dich.« Er lachte. »Und ich habe vor, genau das heute zu ändern. Was möchtest du gerne wissen?« Sie setzten sich auf eine Bank am See, und er erzählte ihr von seinen Eltern, seinem älteren Bruder, seinen beiden jüngeren Schwestern und seinem Zuhause.
    Beth hatte ein Bild von einem Herrenhaus umgeben von Ländereien vor Augen, mit einem von Bäumen gesäumten Weg, der dorthin führte. Er war zuerst von einer Gouvernante erzogen worden, später im Internat. Sein Vater führte das Gut selbst, und Theo beschrieb ihn als einen schroffen, starrsinnigen und selbstsüchtigen Mann, der sich nur für Leute interessierte, die so gut reiten und schießen konnten wie er.
    »Es war ein Glück, dass ich beides mindestens so gut beherrschte wie er, wenn nicht besser«, erklärte Theo mit einem Grinsen. »Aber das machte mein fehlendes Interesse an der Gutsarbeit nicht wett oder meinen Ruf als Frauenheld. Er gab meiner Mutter die Schuld daran, aber er hat ihr an fast allem die Schuld gegeben.«
    Er beschrieb seine Mutter als eine liebevolle, aber sehr zerbrechliche Frau, die ihrem herrischen Mann nichts entgegenzusetzen hatte. Sein älterer Bruder war wie sein Vater, und Theo hatte das Gefühl, dass er mit beiden nichts gemeinsam hatte. Er liebte seine beiden jüngeren Schwestern sehr, war jedoch verzweifelt darüber, dass sie offenbar genauso waren wie ihre Mutter, unentschlossen, schwach und ohne eigene Meinung, weshalb er davon überzeugt war, dass sie Männer genau wie seinen Vater heiraten würden.
    »Ich bin das schwarze Schaf der Familie«, sagte er mit einem Schulterzucken. »Ich wollte immer mehr, als es gab – Aufregung, Farbe und neue Erfahrungen. Der Gedanke, das ruhige Leben zu führen, das meinem Vater vorschwebte, in dem ich unweigerlich eine passende Frau hätte heiraten müssen, erfüllte mich mit Entsetzen. Ich will Abenteuer, und wenn ich heirate, dann wird das ebenfalls ein Abenteuer, und ich nehme nur eine Frau, die ihren eigenen Kopf, Leidenschaft und Humor hat. Ich will nicht, dass meine Kinder in einer so kalten Förmlichkeit aufwachsen wie ich.«
    Beth fand insgeheim, dass das nach einer Frau wie ihr klang, aber sie behielt diese Meinung für sich und erzählte ihm stattdessen, dass sie eigentlich auch eine pflichtbewusste Tochter hätte sein müssen, die bis zum Tode ihrer Eltern zu Hause bleibt, um dann in eine andere Art von Knechtschaft zu wechseln.
    Sie sagte ihm, dass ihr Vater an einem Herzinfarkt und ihre Mutter nach Mollys Geburt im Kindbett gestorben war, sprach dann aber schnell weiter über ihre Arbeit bei den Langworthys, wobei sie die Dramatik ihrer Geschichte herunterspielte, indem

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