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Echt zauberhaft

Echt zauberhaft

Titel: Echt zauberhaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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beharrte Schmetterling.
    »Nein! Man hat nur ein Leben und stolpert an jeder Straßenecke über fünf solcher Dinge.«
    »Meine Güte, wie kannst du mit einer solchen Philosophie nur leben?«
    Rincewind holte tief Luft.
    »Immerzu!«
     
    Sechs Wohltätige Winde hielt seinen Plan für tadellos. Die schrecklichen Alten kannten sich in der Verbotenen Stadt nicht aus. Zwar wirkten sie zäh und ausdauernd wie Bonsaibäume, die auf windumheulten Klippen wuchsen, aber sie waren alt und gar nicht schwer bewaffnet.
    Er führte sie zur Sporthalle.
    Und dort rief er aus vollem Hals um Hilfe. Zu seiner großen Überraschung machten die Fremden keine Anstalten zu fliehen.
    »Können wir ihn jetzt töten?« fragte Kriecher der Unhöfliche.
    Zwei Dutzend sehr muskulöse Männer hörten damit auf, Holz- und Backsteinstapel mit Fäusten oder Handkanten zu bearbeiten. Argwöhnisch sahen sie zu den Neuankömmlingen herüber.
    »Hast du irgendeine Idee?« wandte sich Cohen an Herrn Zervelatwurst.
    »Meine Güte! Die Burschen sehen gefährlich aus, nicht wahr?«
    »Fällt dir nichts Zivilisiertes ein?«
    »Nein. Ich fürchte, jetzt sind wir auf eure Methoden angewiesen.«
    »Ha! Darauf warte ich schon lange «, knurrte Caleb der Brecher und schob sich vor. »Habe jeden Tag geübt, mit dem Teakholzblock.«
    »Das sind Ninjas«, sagte Sechs Wohltätige Winde stolz, als zwei Männer zur Tür gingen und sie schlossen. »Die besten Kämpfer auf der ganzen Welt! Gebt auf!«
    »Interessant«, meinte Cohen. »He, ihr da in den schwarzen Schlafanzügen! Seid gerade aus dem Bett gekrochen, was? Wer ist der Beste von euch?«
    Einer der Männer starrte Cohen an und schlug eine Beule in die Wand.
    Dann nickte er dem Steuereintreiber zu. »Welche Narren hast du uns gebracht?«
    »Ich glaube, es sind barbarische Eroberer«, erwiderte Sechs Wohltätige Winde.
    »Woher… woher weiß er das?« fragte der Junge Willie. »Wir tragen doch kratzende Hosen und essen mit Gabeln und so… «
    Das Oberhaupt der Ninjas schnaubte verächtlich. »Heroische Eunuchen? Greise?«
    »Wen nennst du Eunuchen?« fragte Cohen.
    »Kann ich ihm zeigen, was ich mit dem Teakholzbrocken geübt habe?« fragte Caleb und hüpfte arthritisch von einem Bein aufs andere.
    Der Ninja sah zu dem dicken Stück Holz.
    »Du kannst bestimmt keine Delle da reinschlagen, Alter.«
    »Paß nur auf.« Caleb hielt das Teakholz mit gestrecktem Arm. Dann hob er die andere Hand und stöhnte ein wenig, als sie die Höhe seiner Schulter erreichte.
    »Siehst du diese Hand?« fragte er. »Beobachte sie genau.«
    »Ja, ich beobachte sie«, bestätigte der Ninja und versuchte, nicht zu lachen.
    »Gut«, sagte Caleb. Er trat dem Mann zwischen die Beine und rammte ihm das Stück Holz auf den Kopf, als er sich zusammenkrümmte. »Du hättest besser auf den Fuß achten sollen.«
    Und damit wäre der Fall erledigt gewesen, hätte sich nur ein Ninja in der Sporthalle aufgehalten. Doch jetzt wurden sternförmige Waffen und Krummschwerter gezogen.
    Die Hordenmitglieder rückten enger zusammen. Der Irre Polterer zog die Decke beiseite und enthüllte das Arsenal von Cohens Truppe. Im Vergleich mit den glänzenden Waffen der Ninjas wirkten die schartigen Klingen der Barbaren geradezu absurd.
    »Lehrer«, sagte Cohen, »ich schlage vor, du ziehst dich mit dem Herrn Steuereintreiber in eine Ecke zurück. Wir möchten doch vermeiden, daß ihm etwas zustößt, oder?«
    »Das ist Wahnsinn!« heulte Sechs Wohltätige Winde. »Dies sind die besten Kämpfer auf der ganzen Welt, und ihr seid ein Haufen Alte! Wenn ihr jetzt aufgebt, bin ich vielleicht bereit, euch einen Nachlaß zu gewähren!«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Herr Zervelatwurst. »Niemand hat etwas zu befürchten. Niemand von uns .«
    Dschingis Cohen holte mehrmals mit seinem Schwert aus.
    »Na schön, Jungs«, brummte er. »Her mit den besten Nindschas.«
    Sechs Wohltätige Winde schnappte entsetzt nach Luft, als die Horde Aufstellung bezog.
    »Ein schreckliches Gemetzel steht bevor!« krächzte er.
    »Ja, ich schätze, das läßt sich jetzt nicht mehr vermeiden.« Herr Zervelatwurst holte eine Tüte mit Pfefferminz aus seiner Tasche.
    »Wer sind diese alten Männer? Was machen sie?«
    »Sie sind in der Branche des barbarischen Heldentums tätig«, erwiderte Herr Zervelatwurst. »Sie retten Prinzessinnen, rauben Tempel aus, kämpfen gegen Ungeheuer, erforschen ebenso uralte wie unheilvolle Ruinen… und so weiter.«
    »Aber sie sehen alt genug aus, um tot zu

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