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Echte Männer

Echte Männer

Titel: Echte Männer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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wie scharf wir sind. Klar träumen Frauen von Männern, die toll aussehen, sich toll anziehen und mit denen man sich toll unterhalten kann. Aber Sex wollen wir auch.
    Keine, wirklich keine Frau sagt oder denkt Dinge wie: «Oh, Keanu Reeves ist wirklich süß, und wenn er schwul wäre, wäre er perfekt.» Deshalb ist es auch so überaus lächerlich, wenn ihr die Krise bekommt, sobald sich einer vom anderen Ufer nähert, als nähme er euch etwas weg bzw., als wollte er sich euch jede Sekunde schnappen wie King Kong die kreischende Fay Wray. Das werde ich nie verstehen: Auf der einen Seite lachen sich Männer schlapp, wenn sie
Der bewegte Mann
oder
Wie die Karnickel
sehen, auf der anderen Seite fürchten sie leibhaftige Schwule mehr als Dracula den Knoblauch. Entspannt euch, Jungs! Nichts ist so unsexy wie ein Mann, der sich vorm großen bösen Wolf versteckt. Und es hat übrigens auch noch keinen Kerl verschwult, mal kurz unsere Handtasche festzuhalten, während wir uns die Nase pudern.
    Diese Homophobie, und da sind wir schon beim zweiten großen Mysterium, gilt natürlich bei Männern nur gegenüber Männern. Weibliche Homosexualität ist für Männer nicht nur völlig in Ordnung, sie ist oberrattenscharf, wenn man gängigen Pornos glauben darf. In jedem dieser Filme, seien es weichgezeichnete «zärtliche Cousinen» oder Hardcore-peitsch-mich-Gangbangs à la
Rudelbumsmassaker,
gibt es die obligatorischen Lesbenszenen, in denen zwei Barbie-Fehlpressungen aneinander herumhantieren, als wollten sie einen Toaster mit ihren künstlichen Fingernägeln reparieren. Übrigens: Dort, wo die rubbeln, liebe Konsumenten, ist organisch gesehen nichts. Das Wunderwerk der Klitoris liegt einStückchen tiefer, aber da sieht man die grellgestylten Fingernägel natürlich nicht mehr so gut im Bild. Und merke: Wenn eine Frau in einem Porno stöhnt, als würde sie gerade einen Staubsauger gebären, und gleichzeitig im Schritt sichtlich trocken ist wie Rauputz, dann stimmt da was nicht.
    Aber egal, wie absurd diese Performances der New Clits on the Block sind: Männer stehen drauf, und drum gehören sie in jeden ordentlichen Wichsfilm. Und natürlich reicht es den Damen nie, einfach unter sich zu sein. Die Lesbennummer ist vielmehr eine Art Vorprogramm für den richtigen Act hinterher.
Der Penetrator
könnte der Hauptfilm heißen, und wenn «er» ins Bild kommt, interessiert sich keine Mösenmaus mehr für die andere, dann bedient der Stecher gerne beide.
    Dabei ist Sex unter Frauen etwas Wunderbares, und ich würde ihn gerne mal so sehen, wie er tatsächlich ist. Was hab ich mich gefreut auf die beiden neuen Homo-Serien, die im Spätprogramm (also gut versteckt) Sex und Witz versprachen.
The L-Word
entpuppte sich leider als schwafeliges, verklemmtes Latzhosengesülze, bei dem jede Handgreiflichkeit mit Unmengen von theoretischem Gelaber und reichlich Geflenne kommentiert wurde. Kein wilder Gruppenschleck.
Queer as Folks,
das schwule Pendant, zeigt wenigstens heiße Sexszenen mit schönen muskulösen Männern und führt uns ganz nebenbei mal all die Orte vor, wo Frauen schwer bis nie hinkommen: Darkrooms, Saunen, Vorstandsetagen. Leider ist diese Serie frauenfeindlich ohne Ende. Würde ich jedes Mal einen Wacholderschnaps kippen, wenn die Jungs sich im Streit als «du blöde Fotze» bezeichnen oder wenn die beiden einzigen Lesben sich so altjüngferlichverhalten wie Nonnen mit Vaginalkrampf, wär ich längst Alkoholikerin.
    Ehrlich gesagt, ich verstehe die ganze Aufregung um Coming-out, schwul, lesbisch oder was auch immer nicht. Hauptsache, der Sex ist geil, und das ist er mit Männern und Frauen. Frauen haben diese unwiderstehliche weiche Haut, das duftende Haar, die leichten schnellen Finger, sie kichern im Dunkeln, und wenn sie heiser stöhnen, ist das besser als jede Kuschelrock-CD. Mösen sind großartig, oben gepolstert und wollig, innen feucht und faltig, seimig, salzig und geheimnisvoll. Frauen können endlos lange ficken und Orgasmen haben, bis man zwischendrin vor Erschöpfung einschläft. Und Männer haben diese beneidenswerten schmalen Hüften und die kleinen Härchen auf den Unterarmen, die so sexy sind. Die ganze Körperspannung ist heiß. Wenn man fühlt, wie die Muskeln spielen, wie die Hände fest zufassen und gleichzeitig zärtlich sind – toll. Ein Schwanz ist eine wirklich gute Erfindung, und ich würde nie darauf verzichten wollen. Vergesst diesen Ratgeber-Mist nach dem Motto «Simplify your Sex»! Simpler Sex ist

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