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Echte Morde

Echte Morde

Titel: Echte Morde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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schlimmsten Übel des Kapitalismus ist."

    „Meine Mutter — Morrison Pettigrue? Das glaube ich nicht", stammelte ich.
    „Willst du etwa nicht, dass der Fall endlich abgeschlossen wird?"
    „Doch! Nur glaube ich nicht, dass Benjamin es war. Ich wollte, ich könnte es glauben, aber ich glaube es nicht."
    „Hier auf der Wache hat er ziemlich viele Leute überzeugt."
    „Wusste er, wo das Beil war?"
    „Das weiß in der Stadt wohl jedes Kind."
    „Wusste er, worin das Beil versteckt war?"
    „Auch das weiß so gut wie jeder."
    „Gut - wem hat er denn das Beil gestohlen, mit dem er die Buckleys getötet hat?"
    „Das hat er noch nicht gesagt."
    „Gifford Doakes hat mir heute Abend erzählt, dass es wahrscheinlich sein Beil ist."
    „Hat er?" Jetzt zeigte sich in Arthurs Stimme so etwas wie Leben und Begeisterung. „Soweit ich weiß, ist er mit der Geschichte noch nicht auf dem Revier gewesen."
    „Er kam heute Abend in die Bibliothek. Sein Beil ist verschwunden, und er fragte mich nach dem schwarzen Isolierband, das um den Stiel gewickelt ist. Das hatte ich niemandem gegenüber erwähnt, ich hatte es vergessen."
    „Ich gebe das gleich an die Männer weiter, die Greer verhören", versprach Arthur. „Könnte eine Testfrage sein. Aber aus irgendeinem Grund ist der Typ ziemlich überzeugend. Ich glaube, er denkt wirklich, er war es, und wir haben eine Zeugin."
    Robin hatte es aufgegeben, manierlich erscheinen zu wollen und geriet gerade ziemlich aus dem Häuschen, weil er so liebend gern wissen wollte, worüber ich redete. Seine Brauen hüpften fragend auf und ab und ich musste ihm mehrmals heftig zuwinken, den Mund zu halten.
    „Eine Zeugin für einen der Morde?"
    „Nein, eine Zeugin, die gesehen hat, wie er das Beil in der Gasse ablegte."

    Ich erinnerte mich an Lynns erregte Haltung bei der Befragung der jungen Mutter im Apartmenthaus und wäre jede Wette eingegangen, dass es sich bei dieser Frau um die fragliche Zeugin handelte.
    „Was genau hat sie denn gesehen?", bohrte ich nach.
    „Das ist eine Polizeiangelegenheit, über die ich dir im Detail keine Auskunft erteilen kann", antwortete Arthur.
    „Es tut mir leid, wenn ich dir da ungebührlich auf die Zehen trete, aber ich stecke selbst reichlich tief in der Sache drin.
    Bis zum Hals, wenn ich das Verhalten Lynn Liggetts und Jack Burns' richtig interpretiere."
    „Jetzt bist du aus dem Schneider."
    „Das will mir noch nicht so vorkommen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alles vorbei ist."
    „Ich gehe jetzt schlafen." Arthurs Stimme klang ganz mürbe vor Müdigkeit. „Ich werde schlafen und schlafen und schlafen, und wenn ich wieder wach bin, reden wir übers Rollschuhlaufen."
    „Gut", sagte ich. „Aber da fällt mir gerade was ein: Mein Bruder Phillip kommt morgen und bleibt das ganze Wochenende."
    „Dann nehmen wir ihn mit." Arthur hatte höchstens eine halbe Sekunde gezögert.
    „Gut. Bis dann." Lächelnd legte ich auf - gegen dieses Lächeln konnte ich einfach nichts machen. „Robin?", sagte ich, schon wieder den Tränen nahe. „Möglicherweise ist alles vorbei!" Ihm fiel der Unterkiefer herunter. „Du meinst, wir brauchen uns keine Sorgen mehr zu machen?"
    „Dem Anschein nach ja. Eine Augenzeugin hat gesehen, wie Benjamin Greer die Aktentasche mit dem Beil versteckte. Greer war als einziges Mitglied von Echte Morde an dem Abend nicht da, als Marnie Wright erschlagen wurde, und er hat alles gestanden, bis auf die Sache mit den Pralinen. Die hat Pettigrue geschickt, behauptet er, ehe er ihn getötet hat. Ich muss Mutter anrufen. Pettigrue hat wohl gesagt, sie wäre eine ganz üble Kapitalistin."
    Aufgekratzt erörterten wir diese sensationelle Entwicklung und beleuchteten sie gründlich von allen Seiten, bis ich nur noch gähnte und kaum mehr die Augen offenhalten konnte.
    „Hast du vorhin erwähnt, dass dein Bruder kommt?", erkundigte sich Robin taktvoll.
    „Ja. Phillip, er ist sechs. Aus der zweiten Ehe meines Vaters. Er und seine Frau fahren zu einer Tagung nach Chattanooga, und es ist schon seit Langem vereinbart, dass ich so lange auf Phillip aufpasse. Ich wollte meinen Vater schon anrufen und die Sache abblasen oder anbieten, dass ich bei ihnen zu Hause auf Phillip aufpasse, weil sich hier alles so furchtbar zuspitzte. Aber so, wie es jetzt läuft, scheint es in Ordnung, wenn er kommt."
    „Ihr versteht euch gut? Was tut ihr denn so, wenn er zu Besuch ist?"
    „Wir spielen, gehen ins Kino, er sieht fern, ich lese ihm Sachen

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