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Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Eden und Orion - Lichtjahre zu dir

Titel: Eden und Orion - Lichtjahre zu dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Douglas
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hier also wohl oder übel aussitzen und hoffen, dass er mich nicht vor vollendete Tatsachen stellte, bevor ich abhauen konnte.
    »Viel haben sie ja nicht hiergelassen, oder?«, sagte Travis, als er wieder ins Wohnzimmer kam. »Ziemlich unaufmerksam. Aber wenigstens haben sie ein paar Bier dagelassen.«
    Travis öffnete mit seinem Feuerzeug zwei Flaschen. »Wo ist Connor eigentlich?« Sein Tonfall war sanft, freundlich und klang alles andere als bedrohlich. Er reichte mir eine Flasche.
    Ich stellte sie auf den Couchtisch.
    »Oh, hopsa. Das hatte ich ganz vergessen«, sagte Travis und grinste anzüglich. »Du trinkst ja nichts. Vielleicht solltest du langsam mal damit anfangen. Du siehst aus, als würde dir ein bisschen Entspannung guttun.«
    »Was willst du von mir?«
    »Mit dir reden.« Travis nahm einen tiefen Schluck aus seiner Flasche. »Also, wo ist Connor?«
    »Keine Ahnung«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Wir hatten gestern einen Streit. Und jetzt redet er gerade nicht mehr mit mir.«
    »Worüber habt ihr euch gestritten?«
    »Ich habe sein Teleskop kaputt gemacht.«
    Travis gluckste. »Cool. Und jetzt gib mir dein Handy.«
    »Das habe ich nicht dabei.«
    »Steh auf.«
    »Wieso?«
    »Ich taste dich ab, um zu sehen, ob du lügst oder nicht.«
    Ich wollte seine Hände nirgendwo auf meinem Körper und reichte ihm schweigend mein Telefon.
    Travis inspizierte mein Handy ein paar Minuten lang. Dann wählte er eine Nummer und reichte es mir.
    »Sag ihm, dass du dich hier mit ihm treffen willst!«
    Hastig drückte ich auf den roten Knopf und beendete den Anruf. »Nein!«
    Ein Faustschlag traf mich so hart am Kinn, dass ich zur Seite kippte. Ein rasender Schmerz breitete sich in meinem gesamten Gesicht aus.
    »Ich muss mit Connor sprechen«, sagte Travis.
    Ich setzte mich wieder aufrecht hin. Mein Mund war trocken, und der Schmerz ließ nicht nach. Trotzdem konnte ich es nicht lassen, Widerworte zu geben. »Wozu?«, fragte ich aufsässig. »Connor weiß von gar nichts.«
    »Das möchte ich gerne selbst herausfinden«, sagte Travis und stürmte aus dem Raum.
    Ich hielt mir das Kinn. Es blutete zwar nichts, und ich konnte den Mund auch noch bewegen, doch der Schmerz machte mich fast wahnsinnig.
    »Tut mir leid, dass ich dich geschlagen habe«, sagte Travis, als er zurückkam und sich wieder zu mir setzte. Er legte mir ein feuchtes Handtuch an die schmerzende Stelle. Ich roch Schweiß, Zigarettenrauch und Bier. »Eigentlich schlage ich keine Frauen, aber du hast dich wirklich nicht besonders kooperativ verhalten.«
    Ich nahm das Handtuch selbst und schob seine Hand weg. Er starrte mich skeptisch an. Einige Sekunden erwiderte ich den Blick und starrte zurück. So intensiv hatte ich Travis noch nie angesehen. Eigentlich hatte ich ihn noch nie richtig angesehen. Weshalb auch? Er war Mirandas besserwisserischer Freund. Meine Aufmerksamkeit hatte er deswegen noch lange nicht verdient. Jetzt aber nahm ich zum ersten Mal seinen riesigen Brustkorb wahr – das eng sitzende blaue T-Shirt zeichnete den muskelbepackten Körper eines Kämpfers ab. So sah kein Küchenchef aus. Travis musste hart trainieren für solch einen Körper – vor allem aber müsste er sich kein bisschen anstrengen, um mich zu überwältigen.
    Ein spöttisches Lächeln trat auf seine Lippen. »Na, gefällt dir, was du siehst?«
    Mir wurde heiß vor Scham, und die Röte schoss mir ins Gesicht. »Wovon redest du überhaupt?«, entgegnete ich frech. Nur nichts anmerken lassen!
    »Du hast mich doch gerade kritisch unter die Lupe genommen.«
    »Nö.«
    »Ich fasse es ja nicht: Da ist Ryan gerade mal ein paar Stunden weg, und schon schaust du dich nach Frischfleisch um. Hübsches Kleid übrigens.«
    Er grinste anzüglich und zwinkerte mir zu, als ich aufschaute. Sofort zog ich mein Kleid nach unten. Dieser Typ, der da neben mir saß, war nicht der Travis, den ich zu kennen geglaubt hatte.
    »Gib mir dein Handy«, befahl er. »Wir versuchen es gleich noch einmal. Und diesmal sagst du Connor, er soll seinen Arsch hierherbewegen. Aber plötzlich.«
    Travis drückte auf die Wahlwiederholung und reichte mir das Telefon.
    »Was willst du?«, blaffte Connor.
    Travis hatte auf laut gestellt.
    »Ich muss mit dir reden.«
    »Ich habe aber keine Lust, mit dir zu reden. Ende der Ansage.«
    »Sag ihm, dass es wichtig ist!«, flüsterte Travis.
    »Bitte, Connor!«, sagte ich. »Es ist wichtig.«
    »Ich habe aber schon was mit Megan vor. Ich melde mich in den nächsten

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